Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat
weh! Kann man es nicht irgendwie schneller machen?»
Meine unsterblichen Freunde würden tot umfallen, wenn sie dieses Gespräch mit anhören könnten. «Du kannst den Nicht-aufhören -Trick ausprobieren. Oder erzähl ihnen, du willst, dass sie in deinem Gesicht kommen. Das sollte Bewegung reinbringen.»
«Bäh, das ist ja ekelhaft.»
Ich zuckte mit den Schultern. «Stell keine Fragen, wenn du nicht die Antworten hören willst.»
«Aber wie soll ich überhaupt etwas sagen, wenn mein Mund, na ja, du weißt schonᅠ…»
«So ging unser Tischgespräch weiter und Blowjobs waren dabei noch eines der harmlosesten Themen. Zum Glück saß niemand in Hörweite. Ich aß meinen Hühnersalat so schnell es ging, begierig darauf, endlich aufzubrechen. Als wir die Rechnung beglichen, kam mir etwas in den Sinn.
«Hey, Tawny, du bist hier doch ganz nah dran an Cedric. Hast du jemals Anzeichen dafür entdeckt, dass er und Jerome sich bekämpfen?»
Sie schüttelte den Kopf. «Nein, ich habe Cedric noch nie getroffen. Aber es gibt einen Vampir hier in der Stadt, der erwähnt hat, dass sie sich streiten würden. Er scheint zu glauben, dass es um etwas Großes geht.»
«Das scheint jeder zu glauben, und dochᅠ… ich weiß nicht. Ich habe ein seltsames Gefühl bei der Sache. Als ob jemand versucht, etwas zu vertuschen.»
Tawny platzierte etwas Bargeld auf dem Tisch, ihre klauenähnlichen Nägel waren rot lackiert. Einen halben Moment lang sah sie außerordentlich weise aus. «Als ich damals noch meine Betrügereien gemacht habe, war der beste Weg, die Leute reinzulegen, viel Getöse um etwas ganz anderes zu machen. Ein Ablenkungsmanöver.»
Das war ziemlich wahrscheinlich das Intelligenteste, das ich Tawny jemals hatte sagen hören. «Ja, aber wenn dem so ist, wovon werden wir dann abgelenkt?»
«Himmel, als ob ich das wüsste. Das ist was für so schlaue Leute wie dich. Ich versuche nur, College-Jungs dazu zu bringen, ihre Blowjobs etwas zu beschleunigen.»
In meiner ersten Minute auf kanadischem Boden wurde ich schon von der Polizei angehalten.
Gleich nachdem man durch den Zoll durch ist, gibt es einen kurzen Freeway-Abschnitt mit einer unglaublich niedrigen erlaubten Höchstgeschwindigkeit. Jedes Mal, wenn ich dort durchfahre, halte ich mich daran. Und da bin ich die Einzige, die das jemals tut. Alle Einheimischen rasen in diesem Bereich und fahren schon die Geschwindigkeit, die erst eine halbe Meile (oder Kilometer oder was auch immer) später auf dem Freeway erlaubt ist. Und jedes Mal, kurz bevor die höhere Geschwindigkeit erlaubt ist, geht es mit mir durch und ich beschleunige ebenfalls – und immer dann kriegen mich die Cops. Ich wurde schon drei Mal raus gewinkt.
Dieses war mein viertes Mal.
Ich reichte dem Polizisten meinen Führerschein und meine weiteren Papiere. «Amerikanerin, hä?», fragte er, als ob das nicht ganz eindeutig gewesen wäre.
«Ja, Sir», sagte ich.
«Sie wissen, dass Sie zu schnell waren, nicht?» Sein Ton war eher neugierig als ruppig.
«War ich wirklich?», fragte ich harmlos und schaute ihn dabei mit Rehaugen an. Ich sah, wie die Sukkubus-Aura bei ihm Wirkung zeigte. «Aber auf dem Schild stand ‹65›.»
«Fünfundsechzig Kilometer pro Stunde», verbesserte er sanft. «Wir benutzen hier das metrische System.»
Ich blinzelte. «Ohhhh. Himmel, das habe ich vergessen. Ich komme mir so dumm vor.»
«Das passiert häufig», sagte er. Er reichte mir meine Sachen zurück, ohne sie überhaupt durchgesehen zu haben. «Ich sage Ihnen was. Ich lasse Sie dieses Mal davonkommen. Achten Sie bloß ab jetzt auf die richtige Maßeinheit, ja? Auf Ihrem Tachometer stehen die ‹Stundenkilometer› gleich unter den ‹Meilen pro Stunde›.»
«Oh, dafür sind die kleinen Zahlen gedacht, ja?» Ich schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. «Ich danke Ihnen sehr.»
Und dann, ich konnte es kaum glauben, tippte er sich an die Mütze und sagte: «Bin froh, dass ich helfen konnte. Seien Sie ab jetzt aufmerksam – und ich wünsche einen angenehmen Aufenthalt.»
Ich danke ihm noch einmal und machte mich davon. Ich sollte hier vielleicht erwähnen, dass ich nicht nur viermal auf dieser Strecke angehalten worden war, sondern auch viermal davonkam.
Kanadier. Die sind so nett.
Ich schaffte es ohne weitere Zwischenfälle in die Innenstadt von Vancouver und checkte dort in mein Hotel ein. Es stellte sich als ein Boutique-Hotel in der Robson Street heraus, und ich beschloss, dass mich Jerome vielleicht doch
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