Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat
Tüte.»
Das tat ich. Unter dem Kleid hatte ich eine Flasche mit Badezusatz übersehen. Ich hielt sie fragend hoch.
«Ich dachte, wir könnten gemeinsam ein Bad nehmen.»
Ich lachte. «Das ist ja nahezu romantisch. Du bist vielleicht näher an mondbeschienenen Stränden, als du denkst. Allerdings ist meine Badewanne ziemlich klein.»
«Ich weiß», sagte er. «Das meinte ich damit, dass es nicht so besonders süß ist. Ich möchte hauptsächlich gerne sehen, in welche Positionen wir uns nackt auf begrenztem Raum bringen können.»
«Na, zum Glück ändern sich manche Menschen nie, auch wenn die Welt um sie herum total durchdreht.»
Es endete als feuchtes, seifiges Durcheinander, aber es machte mehr Spaß, als ich geahnt hatte. Egal, was er behauptete, die ganze Aktion war beinahe romantisch. Unsere Unterhaltung war angenehm und leicht und wir lachten viel und machten Witze. Beinahe vergaß ich Seth – beinahe. Doch als es etwas heißer und körperlicher zwischen uns wurde, machte ich einen Rückzieher. Egal, wie sexy es war, gemeinsam nass und nackt zu sein, ohne Seth fühlte es sich nicht richtig an.
Dante fügte sich meiner Stimmung und deswegen fühlte ich mich noch mieser. Er nahm an, dass meine mangelnde Lust ein Zeichen des Stresses war, unter dem ich stand, und so verließen wir die Wanne genauso unberührt, wie wir auch in sie hineingestiegen waren. Wir rubbelten einander trocken, kuschelten uns dann auf die Couch und sahen fern, während ich versuchte, mich wegen des purpurroten Kleides, das mich einhüllte, nicht schuldig zu fühlen.
Am nächsten Tag beschloss ich, mich endlich wieder in den Arbeitsplan des Buchladens einzutragen. Ich hatte mich bis zum Ende der Dämonensache nur für Teilzeit-Schichten eingetragen, aber inzwischen erschien es mir unwahrscheinlich, dass ich noch einmal nach Kanada abberufen werden würde. Ich konnte diesen Spagat nicht ewig fortsetzen und ich wollte gerne meinen Job behalten. Warrens Nachsichtigkeit war auch irgendwann einmal erschöpft.
Roman und ich hatten geplant, am Mittag nach Edmonds zu fahren, also arbeitete ich an meinem ersten offiziellen Tag nur eine Morgenschicht. Zu dieser Schicht gehörte auch, dass ich vor Ladenöffnung anfing zu arbeiten, und ich freute mich darauf, alleine zu sein. Der Laden hatte immer eine beruhigende Wirkung auf mich und wenn ich jemals Beruhigung nötig gehabt hatte, dann jetzt. Sie war allerdings nur von kurzer Dauer, denn meine Mitarbeiter trudelten kurz nach meiner Ankunft einer nach dem anderen ein. Maddie war unter ihnen.
«Hey», sagte sie fröhlich, als sie in meinem Büro vorbeischaute. «Ist das wieder eine Stippvisite oder bist du endgültig zurück?»
«Ich denke endgültig. Nicht dass das wichtig wäre. Es sieht so aus, als hätte auch ohne mich alles bestens geklappt.»
Sie grinste und schloss die Tür hinter sich. «Oh, glaub mir, wir haben dich vermisst. Es gab niemanden, der den Schiedsrichter bei meinen Auseinandersetzungen mit Doug spielen konnte.»
Ich lachte und beobachtete, wie sie sich setzte. «Na, dann bin ich wohl genau zum richtigen Zeitpunkt zurückgekommen. Schöne Schuhe.»
Maddie streckte ihre Beine aus und bewunderte ihre liebesapfelroten Pumps. «Danke. Bei Nordstroms ist gerade Schlussverkauf.»
Meine braunen High Heels von Mia, die ich heute trug, gehörten zu meinen Lieblingsschuhen, aber nach einer Woche ohne meine Gestaltwandlerfähigkeiten machte mich meine Garderobe langsam verrückt. Es war in etwa so wie mit meinem Haar, stellte ich fest. Mir war nie klar gewesen, wie abhängig ich vom Gestaltwandeln war, um mein Äußeres ansprechender zu machen. Ich hatte mich selbst dafür gelobt, dass ich wie ein Mensch lebte, doch stattdessen hatte ich die ganze Zeit gemogelt.
Als Maddie meine sehnsüchtigen Blicke bemerkte, fragte sie: «Möchtest du mit mir zum Mittagessen in die Stadt gehen und dich bei Nordstroms umsehen?»
Ich schüttelte bedauernd den Kopf. Schuhe anzusehen klang um einiges besser, als Felsen anzusehen. «Ich kann nicht. Ich treffe mich mit jemandem.»
«Ah, na dann lass es mich wissen, wenn du ein bisschen Zeit hast. Ich bin allzeit bereit, wie du weißt.» Wir verfielen in Schweigen und Maddie rutschte unbehaglich auf ihrem Stuhl herum. Sie biss sich auf die Lippen und wollte etwas sagen. Ich wollte sie ansprechen, doch sie redete zuerst. «Also, was hältst du von den Listen mit den Eigentumswohnungen?»
«Oh, sie warenᅠ…» Scheiße. Ich hatte sie nicht einmal
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