Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat
nicht tue, geht dich gar nichts an.»
«Was ist mit Dante? Du hast ihn gerade betrogen.»
«Ich betrüge all meine festen Freunde. Hast du das vergessen? So ist es nun mal.»
«Du hättest den Energiekick nicht gebraucht. Das habe ich gesehen.»
«Ja, aber ich wollte den Energiekick. Was ist los, bist du eifersüchtig?»
«Was ist bloß mit dir passiert?», verlangte er zu wissen und umging damit meine Frage. «Wie hast du dich so verändern können? Du bist eigentlich besser.»
«Ich war schon immer so. Du hast mich nur zu sehr angehimmelt, um es zu bemerken.»
Ich drehte mich um, ließ ihn stehen und eilte zurück nach draußen zu unseren Freunden, wobei ich mich vergewisserte, dass ich es bei der Verbesserung meines Erscheinungsbildes nicht übertrieben hatte. Der Alkohol schlug nun mächtig zu, aber ich war mir recht sicher, dass ich es immer noch schaffte zu gehen, ohne offensichtlich betrunken auszusehen. Als ich zur Gruppe stieß, bedeutete mir Kayla, dass sie wieder hochgenommen werden wollte. Ich zögerte etwas, aber sie blieb so hartnäckig, dass ich Doug meinen Drink reichte und sie wieder in die Arme nahm. Gnädigerweise fiel ich dabei nicht hin.
Sie studierte mich mit diesen großen blauen Augen und ich fragte mich, was sie spürte. Irgendetwas in ihrem Blick berührte mich auf eine Art, wie es Seths Tadel nicht geschafft hatte. Ich fühlte mich mies wegen dem, was ich getan hatte. Schmutzig. Billig.
«Sie mag dich wirklich», sagte Maddie. «Und du kannst auch gut mit ihr. Du solltest selbst Kinder haben.»
Ich strich Kayla durch ihr feines Haar und musste an die Träume denken, die mir Nyx geschickt hatte, während sie meine Energie stahl. Sie hatten mir alle eine unmögliche Zukunft gezeigt, mit einer Tochter und einem Ehemann. «Geht nicht», sagte ich. «Doug würde nur lausigen Unterhalt zahlen.»
«Ach, sei still», bellte er gut gelaunt zurück. Ich glaube, dass er bis dahin schon genauso viel getrunken hatte wie ich.
Seth kam genau dann zurück und berührte Maddies Arm. Er sah grimmig aus. «Wie sollten aufbrechen. Terry und die anderen müssten zurück sein und Kayla wird wahrscheinlich müde.»
Maddie machte ein langes Gesicht. «Schon?» Das war das erste Mal in ihrer idyllischen Beziehung, dass ich so etwas wie den Schatten einer Wolke aufziehen sah.
«Wir müssen sie zurückbringen», wiederholte Seth sanft. «Und ich muss noch ein Kapitel schreiben.»
Sie rollte mit den Augen. «Ah. Jetzt kommt die Wahrheit ans Licht.»
Interessant. Maddie musste sich mit denselben Widrigkeiten herumschlagen wie ich.
«Bleib doch», sagte Doug. «Ich nehme dich mit.»
«Genau, als ob ich dich jetzt hinters Steuer lassen würde.»
«Dann fährst du mich und Kincaid nach Hause und Mortensen kann jetzt gehen.»
Letztendlich beschlossen alle, dass das eine gute Idee war. Als Seth und Kayla gerade im Begriff waren zu gehen, fiel Maddie noch etwas ein. «Oh! Warte. Du musst Georgina noch ihr Geschenk geben.»
Ich blinzelte. «Geschenk?»
Seths Gesichtsausdruck wurde beinahe – beinahe – verschmitzt, obwohl ihn das, was im Haus geschehen war, eindeutig immer noch beschäftigte. «Oh ja. Ich habe gerade eine Kiste mit Vorabexemplaren vom nächsten Cady-und-O’Neill -Buch bekommen und mich gefragt, ob du nicht eines möchtest.»
«Ichᅠ…» Ich hielt inne und war unsicher, was ich sagen sollte. Maddie lachte.
«Jetzt warst du den ganzen Abend die Ballkönigin und dann macht dich so etwas sprachlos?»
«Hey, das ist nicht so einfach. Ich meineᅠ… das sind Cady und O’Neill. Du weißt, wie ich über sie denke. Ich habe mich irgendwie schon damit abgefunden, dass ich den nächsten Teil nicht vor Oktober zu lesen bekomme. Wenn ich ihn jetzt kriege, dann wirft das mein ganzes Universum aus den Angeln.»
«Also willst du es jetzt?», fragte Seth.
«Oh, ich will es. Es ist nurᅠ… ich weiß nicht. Es fühlt sich an wie mogeln.»
«Sie liegen im Auto», lockte Maddie in einem Singsang. «Bist du sicher, dass du keines möchtest?»
Ich sah Seths Lächeln und etwas Seltsames passierte zwischen uns. Ich konnte kaum glauben, dass wir uns vor ein paar Minuten drüben im Haus noch gestritten hatten. Die Blicke, die wir tauschten, wie ich mich dabei fühlteᅠ… es war fast so wie früher. Ich wandte mich hastig ab.
«Ja», stöhnte ich. «Selbstverständlich möchte ich eins.»
Seth verabschiedete sich vom Rest der Buchladen-Gang und versuchte, Casey zu finden, aber sie war von einer
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