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Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat

Titel: Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Kameradschaft, die wir beide gerade wieder aufgebaut hatten, verschwand. Ich war erpicht darauf abzulenken und bemühte mein vermeintliches Konversationstalent.
    «Seth möchte gerade gehen und musste nur noch dieses Buch für mich holen.» Ich schütze das als Erklärung vor. «Wie gingen die Geschäfte?»
    Dante ließ seinen Arm, wo er war, beinahe besitzergreifend. Er hatte meine Vergangenheit mit Seth immer locker genommen, aber ich glaube, dass ich so verbunden mit jemand anderem war, machte ihm manchmal doch zu schaffen. Sein Blick traf für einen Augenblick Kayla. Sie strengte sich so an, von ihm wegzukommen, dass sie praktisch an Seth herunterkroch. Sterbliche magische Kräfte und Fähigkeiten waren oft sehr vielgestaltig, aber ich vermutete, dass Dante sie auch wahrnahm. Ein Lächeln huschte über seine Lippen und dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder mir zu.
    «Träge, wie gewöhnlich. Ein paar vollgedröhnte Teenager wollten eine Tarotsitzung.»
    «Oh je. Das sind dir die liebsten Teenager.»
    «Jawohl. Verhandeln nie beim Preis. Wenn ich ehrlich bin, bin ich mir nicht sicher, ob sie meine Weissagung begriffen haben.»
    «Du hast ihnen nichts über Baumfrösche erzählt, oder?»
    «Baumfrösche?», fragte Seth.
    «Genau, da waren mal diese Kids auf Acid, die zu Dante kamen, und als Teil seiner Prophezeiung erklärte er ihnen, dass sie sich vor Baumfröschen in Acht nehmen sollten.»
    Dante schüttelte grinsend den Kopf, als er sich daran erinnerte. «Scheiße, das hat sie total fertiggemacht. Du hättest sie sehen sollen, als sie den Laden verlassen haben. Sie kauerten quasi am Boden und schauten überall ständig nach oben, schielten auf jedes Fenster und jeden Strommast. Das wäre eigentlich schon Lohn genug für mich gewesen.»
    Bei dem Gedanken daran musste ich immer lachen. «Und dieses Mal nicht?»
    «Nö, diese Gruppe heute war einfach trantütig und total daneben. Aber das Gute war, dass sie mir zehn Dollar für eine Tüte Doritos bezahlt haben, die bei mir herumlag. Man muss Kinder einfach mögen, die ihr Taschengeld verpulvern.»
    Dante und ich amüsierten uns beide über die Schrullen seiner Kunden, aber als ich zu Seth sah, erkannte ich, dass das nicht für ihn galt. Eine kalte Hand ergriff mein Herz und ich konnte uns plötzlich durch seine Augen sehen. Er fand es nicht wirklich komisch, Teenager unter Drogeneinfluss auszunutzen, egal, ob psychisch oder monetär. Als ich Dante kennen lernte, war ich zuerst auch über die Scharlatanerie in seinem Geschäft entsetzt gewesen. Wann hatte ich es akzeptiert? Seit wann genoss ich es?
    Ich schämte mich plötzlich und verabscheute, was Seth von mir denken musste. Dann wurde ich wütend darüber, dass ich so fühlte, dass ich mich verurteilt fühlte. Er hatte keine Macht mehr über mich. Was er dachte, war unerheblich. Die letzte Vertrautheit zwischen uns wurde zerschmettert und ich fühlte, wie meine eiskalte Fassade hervorkam. Ich rutschte näher zu Dante und Seths Körpersprache signalisierte mir, dass er die Verwandlung, die gerade in mir vorgegangen war, bemerkt hatte.
    «Also, ihr beide müsst jetzt wahrscheinlich gehen», sagte ich abrupt.
    «Ja», sagte Seth unbehaglich. «Wie sehen uns bestimmt irgendwann.»
    «Danke für das Buch.»
    Er nickte lediglich und wandte sich ab, um Kayla in ihren Autositz zu setzen. Unsere Blicke trafen sich und ich winkte ihr zum Abschied, aber das Entsetzen auf ihrem Gesicht verschwand nicht. Ich wusste, dass Dante dafür der Grund war und nicht ich, aber es tat trotzdem weh.
    Dante wollte nach Hause und war eigentlich nur gekommen, um mich mitzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich erschöpft und meine Gefühle waren total durcheinander. Nach Hause hörte sich gut an. Wir gingen zurück, um mein Glas abzugeben und Doug Bescheid zu geben, dass ich aufbrach. Doug war von Dantes Anblick ungefähr genauso begeistert wie Seth, aber er sagte nichts, was seiner üblichen heiteren Art widersprach.
    Auf der Fahrt nach Hause starrte ich mit leerem Blick aus dem Fenster und strich mit meinen Händen über das Cover des Buchs.
    «Das sah vorhin ziemlich kumpelhaft zwischen euch beiden aus», bemerkte Dante.
    «Bitte?»
    «Du und Mortensen. Ich hatte das Gefühl, als wäre ich da in etwas hereingeplatzt.»
    «Oh. Nein. Ich war nur ein bisschen albern wegen des Buchs. Du weißt, wie sehr ich die mag.»
    Wir hielten an einer roten Ampel und er betrachtete das Buchcover.
    «Vorabdruck? Da könnten wir auf eBay eine

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