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Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat

Titel: Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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bevor er kam.»
    «Nein, das wurde es nicht. Es ist da und wenn du dich auf jemanden einlässt, dann sollte es jemand sein, der das wahrnehmen kann, jemand, der dich deswegen liebt und der dich dabei unterstützen will, es zum Vorschein zu bringen.»
    Ich hatte einmal so jemanden , dachte ich. Dich .
    «Dante und ich ergänzen uns prächtig, egal, was ihr darüber denkt. Er versteht mich.»
    «Nein», sagte Seth tonlos. Er sprach leise, aber ich hörte die Wut in seiner Stimme. «Das tut er nicht.»
    «Welche anderen Möglichkeiten habe ich denn? Du bringst mich in eine unmögliche Situation. Du weißt genau, dass ich mit niemandem zusammen sein kann, der gut ist. Ich kann nicht riskieren, so jemandem zu schaden, aber ich will auch nicht alleine sein. Das ist meine einzige Option.»
    «Nein. Das kann nicht sein. Bevor wir zusammen waren, war es auch nicht so. Du hast nicht die ganze Zeit gesoffen und mit anonymen Kerlen Sex in Badezimmern gehabt!»
    Und da tat ich es, genau wie ein Vater auf einem Familienausflug. Ich zog das Auto hinüber an den Fahrbahnrand und hielt an. Wir waren auf einer lang gezogenen ländlichen Straße unterwegs und es herrschte nicht viel Verkehr. Seth starrte mich ungläubig an.
    «Was tust du da?»
    «Uns vor einem Unfall bewahren», grollte ich und drehte mich zu ihm, um ihm direkt in die Augen sehen zu können. «Und du kannst von Glück reden, wenn ich dich nicht gleich vor die Tür setze und dich den Rest der Strecke zu Fuß gehen lasse. Also, du wolltest wissen, warum ich bis zu dem Zeitpunkt, als wir uns kennen lernten, nicht mit Verlierertypen zusammen war? Weil ich mit niemandem zusammen war. Ich habe mir meine Kicks geholt und bin alleine nach Hause gegangen. Warum ist es so falsch von mir, jetzt mit jemandem zusammen sein zu wollen?»
    «Es sollte keinen Unterschied machen, ob du mit jemandem zusammen bist oder nicht. Du solltest dich einfach nicht so benehmen!»
    «Du sagst mir, was ich zu tun und zu lassen habe? Das geht nur mich etwas an, dazu hast du überhaupt kein Recht!», schrie ich ihn an.
    «Freunde haben sehr wohl das Recht, ihren Freunden zu sagen, dass sie auf einem falschen Weg sind», schnappte er zurück.
    «Schwachsinn! Ich habe noch nie erlebt, dass du dich in anderer Leute Leben eingemischt hast, ganz egal, welchen Mist sie gebaut haben. Ich bin scheinbar die Einzige, mit der du dich anlegen willst. Warum interessierst du dich so sehr dafür, was ich tue?» Seth und ich hatten während unserer Beziehung nur selten unsere Stimmen erhoben, und so wie gerade war es noch nie gewesen. Es war ein Wunder, dass die Fenster nicht zerbrachen.
    «Weil du mir wichtig bist! Das habe ich dir bei der Party schon gesagt. Sich von jemandem zu trennen bedeutet nicht, dass einem derjenige nichts mehr bedeutet.»
    «Ja, aber es bedeutet, dass du denjenigen loslassen musst.» Ich war so außer mir, dass ich den Tränen nahe war. «Du kannst nicht beides haben. Du kannst mich nicht abschieben und gleichzeitig versuchen, mich zurückzuholenᅠ…»
    «Ich wollte dich nie abschieben.»
    Ich starrte ihn für einige lange Augenblicke an und fühlte die verräterischen Tränen höher und höher steigen.
    «Warum hast du es dann getan?»
    Nach all dem Schreien war seine Stimme nun kaum ein Flüstern.
    «Weilᅠ… ich dich retten wollte.»
    «Das kannst du nicht», murmelte ich und strengte mich an, die Tränen zurückzudrängen. «Du kannst mich nicht länger retten, du kannst es nicht weiter versuchen. Es ist zu spät.»
    «Nein», sagte er. All seine Gefühle zeichneten sich in seinen Augen ab, und das riss mich schier in Stücke. «Nicht für dich. Niemals.»
    Ich weiß nicht genau, wie es passierte, aber plötzlich küssten wir uns. Seine Lippen waren so, wie ich sie in Erinnerung hatte, weich und kraftvoll und wunderbar. Es war weder ein keuscher Kuss, noch ein Wir-reißen-uns-die-Kleider-vom-Leib -Kuss. Wir küssten uns hungrig und verzweifelt, als hätten wir uns durch die Wüste gekämpft und in diesem Augenblick das Wasser gefunden, das wir so dringend zum Überleben gebraucht hatten. Und das Schönste daran war, dass es nur ein Kuss war. Nur ich und Seth. Es gab keine Lebensenergie und keine Sukkubus-Kräfte, die dazwischenfunkten. Es gab keinen Grund zurückzuschrecken, aus Angst vor dem, was passieren könnte. Wir konnten uns aufeinander einlassen, ohne zurückweichen zu müssen.
    Außer dass wir das natürlich taten. Wir rissen uns voneinander los und mir war bewusst, dass

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