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Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat

Titel: Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Finanzunterlagen wie Rechnungen und Kontoauszüge. Außerdem entdeckte ich einige Ordner, die mit «Arbeits-Berichte» beschriftet und nach Monaten sortiert waren. Ich zog eifrig den Bericht des aktuellen Monats hervor und fand eine einfache Liste vor, die Daten, Kundennamen und eine kurze Beschreibung des jeweiligen Produkts aufwies. Alle – bis auf die letzten drei – waren abgehakt worden. Fertiggestellte Gegenstände vermutlich.
    Ich suchte die Daten, die vor Jeromes Verschwinden lagen, und überflog die dazugehörigen Produktbeschreibungen . Grüne Tara Statue. Armband. Athame. Drei Posten der letzten drei Wochen erregten meine Aufmerksamkeit: runder Anhänger, Talisman, Medaillon . Ich erkannte keinen der Kundennamen wieder, aber der vermeintliche Übeltäter konnte zweifellos einen falschen Namen verwendet haben.
    Ich widmete mich wieder der ersten Schublade und fand die Akten jedes Kunden. Der Anhänger hatte die richtige Größe und Form, jedoch war ein Loch für eine Kette oder ein Band hineingebohrt worden. Ich konnte nicht genau sagen wieso, aber etwas sagte mir, dass das Siegel kein Loch haben würde. Beim Talisman stellte sich heraus, dass er die falsche Form hatte. Er war dick und länglich und sah eher aus wie ein Stein, den man als Glücksbringer in der Tasche trug.
    Langsam brach ich in Panik aus. Das dauerte alles zu lang und Mary konnte ich auch nicht mehr hören. Himmel, Spionage war so viel einfacher gewesen, als ich mich noch unsichtbar machen konnte. Mit zitternden Händen zog ich die letzte Akte hervor – das Medaillon. Der Kunde hieß Sam Markowitz und er hatte es vor vier Tagen abgeholt. Das Foto zeigte eine flache Scheibe aus Rauchquarz, etwa so groß wie ein Vierteldollar, mit eingeritzten Symbolen, die ich nicht identifizieren konnte. War es das? Es kam Carters Beschreibung am nächsten. Es könnte auch noch andere Übereinstimmungen geben – mit Gegenständen, die schon vor Monaten bestellt worden waren – aber ich hatte keine Zeit mehr, noch weitere Unterlagen durchzusehen. Ich stopfte das Foto des Medaillons in meine Handtasche, schob die Schublade wieder zu und eilte zurück nach draußen auf den Korridor. Beinahe erwartete ich, dort auf Mary zu treffen, die mir den Weg versperrte.
    Es gab allerdings gar keinen Anlass zur Sorge. Sie war Seth nicht von der Seite gewichen – buchstäblich. Sie saß inzwischen auf meinem Platz und hatte Seth zwischen sich und der Armlehne der Couch eingezwängt. Auf dem Beistelltisch stapelten sich zwei Bücherberge und ein Buch lag geöffnet auf seinem Schoß. Er signierte es und registrierte dann meine Rückkehr mit einem Ausdruck der Erleichterung.
    «Aber sehen Sie», sagte Mary gerade, «bevor O’Neill nicht dazu in der Lage ist, sich mit der Dunkelheit in ihm selbst auseinanderzusetzen, wird er nie dazu fähig sein, sich Cady zu öffnen. Er hatte natürlich seine verletzlichen Momente – wie in der Höhlenszene von Dominant Eclipse – aber er hat immer noch einen Schutzwall um sich aufgebaut – wie auf der Veranda in Memories of Man – und darum ist es kein Wunder –»
    «Hey», sagte ich fröhlich. «Wir sollte langsam aufbrechen.»
    Seth schoss von seinem Platz hoch und sah wie ein gefangenes Tier aus, das sich gerade sein eigenes Bein abgenagt hatte und nun gleich frei war. «Ja. Wir wollen Mary nicht länger belästigen.»
    Mary stand ebenfalls auf. «Nein, nein! Das macht nichts. Wirklich. Und Sie müssen noch meine Bücher zu Ende signieren.»
    Mit verzogenem Gesicht griff Seth nach den letzten drei Büchern und kritzelte sein Autogramm hinein. «Danke, dass Sie sich mit uns unterhalten haben», sagte er. «Es war toll, Sie kennen zu lernen.»
    «Müssen Sie wirklich gehen?», fragte sie flehentlich. «Ich wollte gleich Abendessen machen.» Sie warf mir einen anklagenden Blick zu. «Und wenn Ginger aufbrechen muss, dann kann ich sie ja später mit meinem Van nach Hause fahren –»
    «Nein, wirklich», sagte Seth und wich zurück, bis er schließlich neben mir stand. «Ich weiß das zu schätzen, aber, wissen Sie, ich muss mich wieder ans Schreiben machen.»
    Uns loszueisen war langwierig. Mary bettelte und bot alles von Rabatt auf Schmuckstücke bis zu kaum verhüllten sexuellen Anspielungen auf.
    «Tritt aufs Gas und schau nicht zurück», sagte Seth, als wir wieder im Auto saßen.
    Ich gehorchte und raste so schnell ich konnte aus ihrer Auffahrt, wobei ich Steinchen und Schmutz aufwühlte.
    «Wegen Fans wie ihr», sinnierte

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