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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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die Konsequenzen jedoch dieselben. Du kannst auf so hohem Niveau nicht funktionieren. Nun, Ambrosia kann natürlich deinen Körper nicht zerstören, aber es kann immer noch andere ernsthafte Probleme verursachen, wenn du es über lange Zeit hinweg nimmst.»
    «Wahrscheinlich wirst du davon schlicht wahnsinnig», erklärte Jerome hilfreich. «Bis in alle Zeit und Ewigkeit.»
    «Das ist entsetzlich», sagte ich.
    «Keine Sorge, Georgie. In diesem Fall werden wir dich vorher einschläfern.»
    Ich überhörte ihn, sah zu den Kristallen hinüber und fühlte mich noch mehr als zuvor von ihnen abgestoßen. Diesmal hatte meine Reaktion jedoch nichts mit ihrer unheimlichen Aura zu tun.
    «Die eigentliche Frage ist natürlich», sagte der Erzdämon etwas ernsthafter, «woher du die hier hast, zum Teufel.»
    «Ich hab’s dir gesagt. Von Alec.»
    Wiederum wechselten die beiden höheren Unsterblichen Blicke.
    «Erzähle uns noch mal von diesem Knaben!», ordnete Jerome an. «Alles, was du weißt.»
    Was ich auch tat. Am Ende sahen die beiden einander erneut an. Sie führten ein geistiges Gespräch, zu dem ich keinen Zugang hatte. Meine Güte, waren sie nervig!
    «Alec ist nicht derjenige, welcher», sagte Carter schließlich.
    «Derjenige, welcher…?»
    «Derjenige, von dem das hier stammt», erklärte Jerome.
    «Na ja, ich hab’s von ihm gekriegt…»
    «Spielt keine Rolle, Georgie. Ein zwanzigjähriger blauhaariger Punk ist nicht die Quelle. Er bekommt es von jemand anderem. Er ist ein Wasserträger in der Kette. Abgesehen davon hast du nie etwas an ihm gespürt, nicht wahr? So etwas wie die Kristalle, jedoch nicht genau gleich?»
    «Nein, aber…» Aber ich hatte etwas bei einer anderen Person gespürt. Bei jemandem, der Zeit mit Alec verbracht hatte. Das letzte Puzzleteil in meinem Kopf fiel an seinen Platz. «Ich weiß, wer’s ist. Er ist es. Dieser Typ.»
    «Natürlich», bemerkte Carter trocken. «Ich hab gewusst, dass es dieser Typ war. Es ist immer dieser Typ.»
    «Hör auf, ich erklär’s.» Ich wandte mich an Jerome. «Erinnerst du dich an diesen komischen Unsterblichen, von dem ich dir erzählt habe? Der echt romantisch Gekleidete, Gutaussehende? Er muss es sein. Alecs Lieferant. Ich habe sie miteinander sprechen sehen und habe sogar mitbekommen, wie Alec vor ihm zusammengebrochen ist.» Ich fügte Carter zuliebe ein bisschen weiteren Hintergrund hinzu und erzählte, wie Dichter-Model und ich einander gespürt hatten.
    Jerome und Carter überlegten schweigend. Schließlich sagte der Dämon: «Ja, das hört sich nach ihm an.»
    Eine Weile lang schwiegen wir alle. Ich hätte für mein Leben gern erfahren, wer ‹er› genau war, hatte jedoch erkannt, dass Engel und Dämon in dieser Hinsicht ihre eigenen Vorstellungen hatten.
    «Was unternehmen wir also?», fragte Carter einige Minuten später.
    Jerome warf ihm mit zusammengekniffenen Augen einen Blick zu. «Warum sollten wir etwas unternehmen?»
    «Weil es rechtens wäre.»
    «Ich weiß nicht, wo du dich seit dem Anfang des Universums aufgehalten hast, aber ‹rechtens› steht nicht so ganz hoch oben auf meiner Prioritätenliste.»
    «Er vergiftet Sterbliche.»
    Jerome verschränkte die Arme vor der Brust. «Mir egal.»
    «Er tut das auf deinem Territorium. Genau vor deiner Nase.»
    «Hör auf, mich ködern zu wollen! Er hat mit uns nichts zu schaffen. Er kann Sterblichen antun, was er will, verdammt!»
    Erneut hätte ich mich liebend gern eingemischt, hielt mich jedoch zurück. Ein Streit zwischen Carter und Jerome verunsicherte mich stets. Zumeist, weil er nicht allzu häufig vorkam. Gewöhnlich hielten sie, ungeachtet von Gut und Böse, auf eine Weise zusammen, die einen zur Verzweiflung brachte. Und im Falle eines Streits zwischen ihnen fragte man sich stets, ob etwas Schreckliches geschähe, falls sie die Beherrschung verlören. Tische, die umkippten. Gläser, die explodierten. Apokalyptische Reiter, die herangaloppierten.
    Trotz alledem war ich zuversichtlich, dass Carter diese Sache nicht aus dem Blick verlieren würde. Er würde gewinnen. Wie schon früher bemerkt, wusste ich nicht, ob ich ihm vertrauen konnte, aber ich respektierte ihn – ihn und seine Überredungskünste.
    «Es ist ein Machtspiel», warnte Carter. «Er sollte es nicht mal probieren. Seine Zeit ist vorüber; wir haben jetzt das Sagen. Ein solches Spiel ist eine Beleidigung für uns – insbesondere für dich, da ihr diejenigen seid, die ihr Territorium eingrenzen. Es ist eine

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