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Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mead Richelle
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würde sie nie im Leben finden. Und ich habe verstanden, dass es nicht fair gewesen wäre, sie ohne diese Verbindung in ein gemeinsames Leben zu führen. Du und ich … ich begreife nicht, was da zwischen uns ist, aber lieber verbringe ich mein Leben alleine als mit jemand anderem außer dir.»
    Er verfiel in Schweigen. Es war eine der seltenen Gelegenheiten, wo auch ich keine fixe Antwort parat hatte. Stattdessen nahm ich seine Hand, streckte mich auf dem Platz neben ihm aus und legte meinen Kopf auf seine Brust. Er legte seine Hand auf meine Schulter und seine Finger drückten sich in meine Haut, damit ich nicht fortging. Unter meinem Ohr schlug sein Herz.
    «Wie wird es ausgehen?», fragte ich niedergeschlagen.
    «Ich … weiß nicht. Genauso wenig wie ich weiß, wie es für Cady und O’Neill ausgehen wird.» Es seufzte. «Ich habe das Gefühl, dass ich allein bleiben werde. Ungeachtet dessen, was sich zwischen uns verändert hat, hat sich doch eigentlich nichts geändert.»
    «Ich … ich weiß nicht.»
    Wieder wusste ich nichts Schlaues zu sagen, aber er hatte Recht. Es schien, als wäre seit unserer Trennung schon ein ganzes Leben vergangen, doch die alten Probleme waren immer noch da. Ich konnte mich noch so sehr in poetischen Betrachtungen über die Verwandtschaft unserer Seelen ergehen, doch das Körperliche würde dem nie gleichkommen, nicht solange ich es ihm verweigerte. Und dann war da noch die Sterblichkeit … seine Sterblichkeit lauerte immer im Hintergrund. Seth würde nicht ewig leben, und das Wissen darum brachte mich – im übertragenen Sinn – um.
    Apropos. Ich hob meinen Kopf und beugte mich über ihn. Ich sah ihm ins Gesicht und mein Haar fiel wie ein Schleier herab. «Wann kommst du nach Hause?»
    Er nahm einige Strähnen meines Haars zur Seite und legte sie hinter mein Ohr. «Wer sagt denn, dass ich nach Hause komme?»
    «Mach keine Witze. Du musst zurückkommen.»
    «Ich mache keine Witze. Meinst du, ich kann dorthin zurückgehen? Ich kann Maddie nicht unter die Augen treten … Ich kann es nicht ertragen zu sehen, was ich ihr angetan habe.»
    «Du brauchst sie ja nicht zu sehen», erwiderte ich. «Geh eben nicht in den Buchladen. Menschen trennen sich andauernd und müssen deswegen trotzdem nicht jedes Mal umziehen.»
    Seth schüttelte seinen Kopf. «Schon, aber bei meinem Glück laufen wir uns doch über den Weg. Im Kino. In einem Restaurant. Sonst wo. Ich bin ein Feigling, Georgina. Ich will sie nicht sehen … nicht nachdem … also, du hast ihr Gesicht nicht gesehen, als ich es ihr gesagt habe.»
    «Ich habe ihr Gesicht hinterher gesehen», sagte ich. «Das war wahrscheinlich nah genug dran. Ich kann nicht fassen, dass du mir allen Ernstes erzählen willst, dass du bloß, um ihr aus dem Weg zu gehen, nie mehr nach Seattle zurückkommen willst.»
    «Ich will nicht nur ihr aus dem Weg gehen.» Noch einmal versuchte er, eine widerspenstige Strähne zurückzustecken. Als es wieder nicht funktionierte, streichelte er mit seiner Hand einfach meinen Arm und fuhr mit seinen Fingerspitzen an ihm entlang. «Ich denke, dass ich genauso wenig damit klarkommen würde, dich zu sehen. Auch jetzt mit dir zusammen zu sein … es könnte nichts Schöneres geben und gleichzeitig nichts Schlimmeres. Dich ständig zu sehen würde mir nur noch unmissverständlicher klarmachen, dass wir nicht zusammen sein können – und wir würden dauernd aufeinandertreffen, nicht war? Wenn ich etwas begriffen habe, dann, dass das Schicksal es nie lange zulässt, dass wir getrennt sind.»
    Seths Worte bargen so viel Widersprüchlichkeit. Einerseits waren sie erfüllt von Liebe und seinen romantischen Empfindungen darüber, was für eine Qual ein Leben ohne mich wäre. Aber … da war noch mehr als das. Er sah alles so schwarz, so hatte ich ihn noch nie erlebt. Irgendwann in all dem hatte Seth eine neue Bitterkeit angenommen, und mich beschlich das ungute Gefühl, dass ich, wenn ich wie Hugh seine Seele sehen könnte, entdecken würde, dass der dunkle Fleck dort größer war als je zuvor. Ich versuchte es noch einmal.
    «Lass mich bei dieser Gleichung außen vor. Du musst wegen deiner Familie zurückkehren. Sie brauchen dich. Andrea ist krank.»
    «Jeder wird mal krank. Das ist kein überzeugendes Argument.»
    «Nein … du verstehst nicht. Sie haben es dir nicht gesagt. Sie hat keine Grippe oder so … sie hat Krebs.»
    Darauf reagierte er. Seine Miene erstarrte. «Nein, das stimmt nicht.»
    «Doch, es

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