Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung
Unterhaltung unverwandt ansahen. Er war so lebhaft, wie ich ihn lange nicht mehr gesehen hatte, aber ob das von den Drinks oder seiner neuen Freiheit kam, wusste ich nicht zu sagen.
Auch wenn mein Herz überfloss vor Freude, weil ich endlich wieder mit ihm zusammen war, so plagten mich trotzdem eine Million Zweifel. Er sagte zu mir, ich solle sie zur Seite schieben, aber das war nicht so einfach. Maddie. Sein unterschwelliger Pessimismus. Seine Familie. Mein eigener Egoismus.
Doch als unser Abendessen beendet war, verflüchtigten sich solche Sorgen. Sobald wir wieder in seinem Zimmer ankamen – einer weitläufigen, geräumigen Suite, von der man einen Blick auf das nun in Finsternis gehüllte Meer hatte – fielen wir übereinander her. Das Verlangen, das sich zwischen uns aufgestaut hatte, explodierte. Er öffnete den Reißverschluss meines Kleides und schälte es mir vom Leib. Wir fielen aufs Bett und ich zerrte an seinen Shorts. Von Vernunft und Verantwortungsbewusstsein keine Spur. Seine Hände strichen über meinen Körper, an meinen Hüften entlang. Währenddessen wanderte sein Mund von meinem Schlüsselbein zu der Stelle zwischen meinen Brüsten und von dort schließlich zu einer der Brüste und der harten Brustwarze.
Ich befreite ihn gerade aus seiner Unterwäsche, als ich spürte, wie das Glühen seiner Lebensenergie begann, in mich hineinzukriechen. Vorübergehend schaffte ich es, die Konsequenzen, die sich daraus ergaben, zu verdrängen. Ich wollte ihn. Ich wollte wieder das fühlen, was ich vor einigen Monaten gespürt hatte, als sein Körper in meinem gewesen war und ich dieses Gefühl einer perfekten Einheit gehabt hatte. Die Lebensenergie war ein zusätzliches Aphrodisiakum, das das Begehren meines Körpers nur noch steigerte.
Vielleicht war es einfach eine alte Kurzschlussreaktion aus der Zeit, als wir noch zusammen gewesen waren, jedenfalls war ich wieder einmal diejenige, die alles aufhalten musste. Obwohl wir nach wie vor ineinander verschlungen waren, rückte ich etwas von ihm ab.
«Okay», sagte ich und mein Herz schlug wie wild in meiner Brust. «Wir sind kurz davor, die Grenze zu überschreiten.»
In Seths Augen war Lust. Lust und Liebe und dasselbe brennende Verlangen nach ultimativer Erfüllung, das auch ich verspürte. «Wir waren schon ein bisschen drüber, oder?», sagte er außer Atem. «Ich habe es gefühlt.»
«Ja», gab ich zu. «Ein wenig.» Ein wenig ist schon zu viel.
Er runzelte die Stirn, während er immer noch mein Bein streichelte. So, so gefährlich. Nur ein kleiner Schritt und wir würden wieder in den Abgrund stürzen.
«Ich habe es schon mal gespürt», sagte er, «als du etwas von mir genommen hast. Nur so ein vages Gefühl, aber es war da. Irgendwie … irgendwie fand ich es dieses Mal durchaus nicht schlimm.»
Da hatte er Recht. Das kam von der leichten Verfinsterung seiner Seele. Sicher, er war lange nicht so schlimm wie die Mehrheit der Menschen, die einmal zur Hölle fahren würden, aber schon dieser kleine Makel machte einen Unterschied. Ich konnte es fühlen. Vorher war er unberührt und rein gewesen, voll strahlendem Silber und ungetrübtem Leben. Das Meiste davon war immer noch da … abgesehen von diesem leichten Schatten, einem Schatten, der, so vermutete ich, größer wurde, je fester sein Entschluss wurde, sich von den Menschen in seinem Leben abzuwenden. Und je schwärzer eine Seele war, desto weniger nahm ich von ihr.
«Du hast Recht.» Ich machte mir nicht die Mühe, ins Detail zu gehen. «Aber es wäre trotzdem noch schlimm.»
«Zu schlimm, um es zumindest einmal zu riskieren?»
Ein alter Streitpunkt. «Was ist damit, dass du von mir loskommen willst?»
«Wenn es sein muss, tue ich das. Ich war schon bereit dazu. Aber das war, bevor du hierhergekommen bist … du hast mir übrigens immer noch nicht gesagt, weshalb und was du willst. Ich würde es noch einmal tun. Ich würde wieder mit dir zusammenkommen, aber ohne physische Grenzen.» Er schnitt meinen Protest ab. «Ich weiß, ich weiß, die Risiken. Und ich weiß – und das sollte dir auch klar sein – dass das zwischen uns mehr ist als nur Sex. Aber das war trotzdem immer ein Knackpunkt, auch wenn wir wussten, dass es nicht so sein sollte. Ich will nicht, dass so etwas noch mal passiert. Ich nehme das Risiko auf mich. Das ist meine Entscheidung.»
«Ich – ich weiß nicht. Ich denke einfach nicht …»
«Na ja, das ist schon mal besser als ‹ich kann nicht›.» Er kicherte. Dann
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