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Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mead Richelle
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Anekdoten vorkamen, die sie immer gerne einfließen lässt.» Er hielt inne. «Oh, und sie hat sich brünett gemacht.»
    Das machte mir mehr Bauchschmerzen, als es sollte. «Aber er hat sie weggeschickt, richtig?»
    «Nein, Maddie tauchte auf und er ist mit ihr zusammen gegangen – nachdem er zu Simone gesagt hat, dass er sich gefreut hätte, sie kennen zu lernen.»
    Oh, welche Ironie. Nie, nie hätte ich mir vorstellen können, dermaßen erleichtert darüber zu sein, dass Maddie erschien und Seth mit sich nach Hause nahm. Und ich hätte auch nie gedacht, dass ich mal froh darüber sein würde, dass seine Hingabe an sie ihn davor bewahren würde, den Verführungskünsten einer anderen Frau zum Opfer zu fallen.
    Ich ging einen Schritt auf Roman zu und ballte wieder meine Fäuste. Ich gab ihm keine Schuld, er war nur der Bote. Ich raste vor Wut.
    «Was zur Hölle soll das?», fragte ich. «Welches beschissene Spielchen spielt sie da?»
    Er seufzte. «Ich weiß es nicht. Vielleicht spielt sie überhaupt kein Spiel. Sie mag Kaffee. Ich bin mir sicher, dass ich sie auch schon zuvor welchen habe kaufen sehen. Dass sie dort aufgetaucht ist und ihn für einen guten Fang gehalten hat, könnte auch purer Zufall sein. Der Himmel weiß, warum.»
    Ich ignorierte die Spitze.
    «Ach, komm schon , Roman. So blöd bist du nicht. Glaubst du ehrlich, dass es in einer Stadt wie Seattle, bei all den Männern, die hier leben, wirklich Zufall ist, dass sie daherkommt und anfängt, meinen Ex anzumachen? Du weißt genauso gut wie ich, dass es in unserer Welt nicht viele Zufälle gibt.»
    «Stimmt», gestand er ein und stellte die Überbleibsel seines Abendessens auf dem Couchtisch ab. Die Katzen machten sich darüber her.
    «Könntest du das mal lassen?», zischte ich. «Sie sollen so ein Zeug nicht essen.»
    «Lass deine biestige Laune nicht an mir aus.» Allerdings stand er auf und brachte seinen Teller in die Küche. Als er wiederkam, verschränkte er seine Arme vor seiner Brust und stellte sich vor mir auf. «Hör mal, bis zu einem gewissen Grad hast du, was Zufälle betrifft, Recht. Es ist seltsam, dass sie Seth anbaggert. Aber du musst es auch mal so sehen: Meinst du nicht auch, dass es hier noch ein paar Dinge gibt, die ein bisschen wichtiger sind als dein Exfreund? Weißt du, Jeromes Theorie hat wirklich Hand und Fuß. Die Hölle hat ihm seinen Job nicht weggenommen, aber das muss nicht heißen, dass sie die ganze Angelegenheit auf sich beruhen lassen. Die sind wirklich unheimlich nachtragend. Sie werden die Situation bewerten wollen. Darum ist sie hier.»
    «Nur dass sie hier überhaupt nichts wirklich bewertet! Außer die Montagsmaler -Fähigkeiten meiner Freunde zählen auch.»
    «Du hättest sehen sollen, wie sie Jenga gespielt haben.»
    «Das ist nicht witzig. Ich muss herausfinden, welches Spiel sie spielt. Wenn du sie wieder beschattest, musst du mich mitnehmen.»
    Er zog die Augenbrauen hoch. «Das halte ich für eine fürchterliche Idee.»
    «Ich kann mich unsichtbar machen.»
    «Sie wird dich immer noch spüren können.»
    «Du kannst meine Signatur verstecken. Du hast mal zu mir gesagt, dass du das kannst. War das eine Lüge?»
    Roman zog eine Grimasse. Kurz bevor zwischen uns beiden alles den Bach runtergegangen war, hatte er mich gebeten, mit ihm durchzubrennen, und er hatte mir versprochen, dass er mich vor den höheren Unsterblichen verbergen würde.
    «Das kann ich schon», gab er zu. «Aber ich glaube, dass du bloß auf Ärger aus bist.»
    «Was riskiere ich denn schon?»
    «Viel. Ob es jetzt um Jerome oder Seth geht, irgendetwas geht hier ganz offensichtlich vor sich. Wenn du darin verstrickt wirst, könntest du dein Leben riskieren. Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert.»
    «Seit wann interessierst du dich dafür, was mit mir passiert?», fragte ich ungläubig.
    «Seitdem du meine Eintrittskarte zu mietfreiem Wohnen geworden bist.»
    Und damit wurde er unsichtbar und auch seine Signatur verschwand.
    «Feigling!», schrie ich. Als Antwort öffnete und schloss sich die Vordertür. Er war für mich verloren und mir fiel auf, dass ich schon wieder die Gelegenheit verpasst hatte, meine wunderlichen Erlebnisse der letzten Tage zur Sprache zu bringen.
    In dieser Nacht wälzte ich mich wieder hin und her, doch das hatte nichts mit meiner Angst davor zu tun, von meinem Balkon zu springen oder in den Puget Sound zu fallen. Ich war wütend, einerseits auf Simone, weil sie sich an Seth rangeschmissen hatte, und

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