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Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mead Richelle
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weißt du? Sie denken, wir sind verzweifelt, weil wir nicht diejenigen sind, die heiraten.» Was in meinem Fall auch nah an der Wahrheit dran war.
    Maddies Lächeln war wieder da. «Das sind ja wirklich ganz schön lahme Ausreden.»
    Das waren sie wirklich. Wir fuhren weiter und sie sagte nichts mehr dazu.
    Nachdem Maddies erster Versuch, ein schmeichelhaftes Kleid auszuwählen, so kläglich gescheitert war, verließ sie sich jetzt völlig darauf, dass ich ihr zu modischem Erfolg verhelfen würde. Das war nicht das erste Mal und ich stellte fest, dass ich mich ziemlich leicht in die Rolle der Stilberaterin einfand. Und solange ich es tatsächlich schaffte, mich auf die sachlichen Aspekte dieser Angelegenheit zu konzentrieren – schmeichelhaften Sitz, Farbe usw. – war es einfacher, das Bild von ihr und Seth zu verdrängen.
    Die Verkäuferinnen in den Läden begriffen sehr schnell, wer hier der Boss war. Sie hielten sich mit ihren Empfehlungen zurück und brachten einfach die Kleider, die ich auswählte. Ich musterte jedes Einzelne, das Maddie anprobierte, und hielt meine Ansprüche hoch. Bei den vielen Läden, die zur Auswahl standen, konnten wir es uns leisten, wählerisch zu sein.
    «Das ist gut», sagte ich im dritten Laden. Das Kleid hatte ein Korsett, das ihre Taille schmal wirken ließ, und einen Rock, der nicht ausgestellt war. Diese bauschigen Dinger ließen die Hüften immer breiter aussehen, auch wenn das scheinbar nie jemandem auffiel. Man musste schon groß und dünn sein, um darin gut wegzukommen, nicht klein und vollbusig wie Maddie.
    Sie bewunderte sich im Spiegel und auf ihrem Gesicht lag ein Ausdruck von angenehmer Überraschung. Sie tendierte immer noch zu Kleidern, die ich für keine gute Wahl hielt, und dieses war das Erste, das ich ausgewählt hatte und ihr wirklich gefiel. Die eifrige Verkäuferin notierte die Nummer des Kleides und Maddie ging wieder in ihre Umkleidekabine, um die übrigen anzuprobieren, die dort noch auf sie warteten. Auf dem Weg dorthin fiel ihr an einer Schaufensterpuppe ein Kleid auf.
    «Oh, Georgina, ich weiß schon, was du gesagt hast, aber du musst das hier anprobieren,» bettelte Maddie.
    Ich folgte ihrem Blick. Das Kleid war eng anliegend und sexy, bodenlang und aus violettem, weichem Seidenstoff mit Bändern, die man um den Hals band. Als wir uns zum ersten Mal begegnet sind, hast du diese Farbe getragen.
    Ich wandte meine Augen ab. «Das ist nicht hässlich genug für ein Brautjungfernkleid.»
    «Es würde dir sehr gut stehen. Dir steht alles gut», fügte sie mit einem Kopfschütteln hinzu. «Außerdem könntest du das auch noch zu anderen Gelegenheiten anziehen. Partys und so.»
    Das stimmte. Es sah nicht unbedingt nach Brautjungfer aus. Es war nicht aus Taft und auch nicht hellorange. Bevor ich noch weiter protestieren konnte, hatte die Verkäuferin schon eines von der Stange geholt, wobei sie meine Größe mit dieser unheimlichen Fähigkeit geschätzt hatte, die ihrem Berufsstand eigen war.
    Also probierte ich widerstrebend das Kleid an, während sich Maddie ihrem nächsten Kandidaten widmete. Der Sitz war nicht perfekt , doch ein kleines bisschen Gestaltwandeln bügelte das, wo es nötig war, wieder aus. Maddie hatte Recht gehabt. Es stand mir gut und als ich aus der Kabine trat, sah sie es als beschlossene Sache an, dass ich es kaufen würde – nein, sie bot an, es mir zu kaufen – und bei ihrer Hochzeit dabei sein würde. Die Verkäuferin, die eine Gelegenheit witterte und mir möglicherweise auch mein tyrannisches Verhalten von vorhin heimzahlen wollte, hatte «hilfreicherweise» noch zwei weitere Kleider für mich gebracht, die ich probieren konnte, solange ich auf Maddie wartete. Maddie behauptete, sie könne die Vorstellung nicht ertragen, dass ich herumstand und untätig auf sie warten musste. Also nahm ich sie widerwillig mit in die Umkleidekabine. Sie sahen auch gut aus, allerdings nicht so gut wie das violette.
    Gerade als ich sie der Verkäuferin zurückgab, sprang mir etwas ins Auge. Ein Brautkleid. Es war aus elfenbeinfarbenem Duchesse-Satin, der sich um die Hüfte und das Bustier schlang.Der Stoff des Rocks war zu vielen kleinen Ebenen drapiert. Ich starrte es an. An Maddie hätte es katastrophal ausgesehen, aber an mir ...
    «Möchten Sie es anprobieren?», fragte die Verkäuferin hinterlistig. Irgendetwas sagte mir, dass Brautjungfern, die verstohlen Brautkleider anprobierten, hier keine Seltenheit waren. Die verzweifelte, trauervolle

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