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Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mead Richelle
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hatte ich ihn das letzte Mal gesehen? Vor Monaten, als Jerome beschworen worden war. Ich hatte Erik damals aufgesucht, um ihn um Hilfe zu bitten, und seitdem nicht mehr.
    «Tee?», bot er wie gewöhnlich an.
    «Nein, nein. Ich will Sie nicht aufhalten», sagte ich. Ich lehnte mich an die Theke und sah erleichtert, dass er sich auf einem Hocker niederließ. «Ich wollte Ihnen nur ein paar Fragen stellen. Es ist etwas Seltsames passiert.» Als ich die Worte aussprach, musste ich fast lachen. Das war so typisch für mich. Wieder kam mir dieser Gedanke von vorhin: Mein Leben drehte sich im Kreis, wieder und wieder wiederholte sich alles.
    Ich gab ihm eine kurze Zusammenfassung von meinen bizarren Begegnungen mit dem Unbekannten und der – größtenteils – unbeschreiblichen Kraft. Er hörte aufmerksam zu und legte seine buschigen grauen Augenbrauen in Falten.
    «Ich hasse es, Ihnen das sagen zu müssen», sagte er, als ich geendet hatte. «Doch es gibt einiges, auf das diese Beschreibung passt.»
    «Überraschung, Überraschung», murmelte ich. Das war eher ein Kommentar zu meinem Leben als über seine Fähigkeiten.
    «Die Tatsache, dass Ihr … ähm, Freund es nicht identifizieren konnte, ist verblüffend.» Erik gehörte zu der Handvoll von Leuten, die wussten, dass Roman sich in Seattle aufhielt. Erik interessierte sich nicht für die Geschäfte von Himmel und Hölle und würde bestimmt nichts weitersagen. «Natürlich hat er nicht dieselben Fähigkeiten wie seine Verwandten. Ich nehme nicht an, dass Sie schon mit höheren Unsterblichen darüber gesprochen haben?»
    Ich schüttelte meinen Kopf. «Nein. Sie glänzen durch notorische Abwesenheit, wie immer. Ich denke, ich werde Jerome bald treffen.» Er würde wahrscheinlich bald nach Roman sehen. «Dann werden wir weitersehen.»
    «Es tut mir leid, dass ich keine Antworten parat habe. Die scheine ich nie zu haben.»
    «Zu Anfang nicht», sagte ich. «Doch am Ende haben Sie immer den Durchblick. Noch mehr Muster.»
    «Hmm?»
    «Nichts», sagte ich mit einem leichten Seufzen. «Manchmal habe ich einfach das Gefühl, dass mir wieder und wieder dieselben Dinge passieren. Wie dieses Sirenending. Warum ich? Im letzten Jahr habe ich wieder und wieder etwas abbekommen. Wie wahrscheinlich ist das? Warum passiert das ständig?»
    Eriks Augen musterten mich einen Moment. «Es gibt Personen, die immer von den übernatürlichen Mächten und Wesenheiten der Welt umkreist werden. Sie scheinen eine von ihnen zu sein.»
    «Aber warum?», fragte ich und war überrascht, wie kindisch meine Stimme klang. «Ich bin nur ein x-beliebiger Sukkubus. Da draußen gibt es Tausende von meiner Sorte. Und warum gerade in letzter Zeit? Warum nur im letzten Jahr?» Das war wirklich der allergemeinste Scherz, dass all diese paranormalen Unfälle gerade dann angefangen hatten, als auch mein Liebesleben den Bach runtergegangen war. Offensichtlich reichte eine Quelle des Schmerzes nicht aus.
    «Ich weiß es nicht», gestand Erik. «Dinge verändern sich. Kräfte verlagern sich, ohne dass wir es wahrnehmen können.» Er hielt inne und hustete. Ich zuckte zusammen. Wie krank war er? «Wieder habe ich das Gefühl, nutzlos für Sie zu sein.»
    Ich drückte sachte seine Schulter. «Nein, nein. Sie sind von unschätzbarem Wert für mich. Ich weiß nicht, wie ich all die Jahre ohne Sie hätte zurechtkommen sollen.» Das trug mir ein Lächeln ein.
    Ich wollte, dass er endlich ins Bett kam. Darum nahm ich meine Tasche, um zu gehen. Als ich zur Tür schritt, sagte er plötzlich: «Miss Kincaid?»
    Ich sah zurück. «Ja?»
    «Sprechen Sie noch mit Mr. Mortensen?»
    Diese Frage kam überraschend. Erik hatte sich sehr dafür interessiert, dass Seth und ich ein Paar gewesen waren, und über die Verbindung zwischen einem Menschen und einem Sukkubus gestaunt, auch wenn er dafür nicht so eine durchgeknallte Besessenheit wie Carter entwickelt hatte.
    «Klar. Manchmal.» Mir fiel meine vorherige Unterhaltung mit Seth ein, die Leichtigkeit und die Wärme, die uns dabei umfangen hatte.
    «Und es läuft gut?»
    «Mehr oder weniger.» Abgesehen von seiner anstehenden Hochzeit natürlich.
    «Das ist gut. Das passiert nicht immer in diesen Situationen.»
    «Ja, ich weiß. Auch wenn –» Ich verkniff mir die weiteren Worte.
    Erik neigte seinen Kopf und betrachtete mich neugierig. «Auch wenn was?»
    «Es läuft gut, nur manchmal … manchmal ist diese ganze Situation mit ihm … es ist, als würde meine Seele in zwei

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