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Such mich Thriller

Such mich Thriller

Titel: Such mich Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol O Connell
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nicht zu sehen. Fraglich, ob sie über dem Lärm, den sie oben an der Bar machten, die Schüsse überhaupt gehört hatten.
    Dale Berman schubste seine Leute beiseite, als seien sie, die er als menschliche Schutzschilde missbraucht hatte, ihm plötzlich lästig. Er sah Agentin Nahlman strafend an und deutete auf den großen, hageren Mann mit dem verstörten Blick.
    »Sie haben doch nicht etwa den Hund dieses bedauernswerten Menschen erschossen?«
    »Das Leben hat sie ihm gerettet!«, schrie Riker ihn an. Merkwürdig - aber diese gute Nachricht schien den FBI-Agenten eher zu enttäuschen.

    Dale machte auf dem Absatz kehrt und führte seine Truppe wieder zum Restaurant zurück. Jills Dad lag in sich zusammengesunken am Boden. »Er wusste nicht mal, wer ich bin.«
    Nahlman kniete sich neben ihn. »Ich habe Sie auch nicht erkannt, Mr. Hastings. Bei unserer letzten Begegnung hatten Sie keinen Bart und waren in Schlips und Anzug.«
    »Es war ein nagelneuer Anzug«, sagte der Mann, den Agentin Nahlman als George Hastings kennen gelernt hatte. »Ich habe ihn für die Beerdigung gekauft.« Tränen traten ihm in die Augen, und er wälzte sich hin und her. »Das war nicht fair. Ich hatte alle Papiere zusammen.« Er holte eine Brieftasche heraus und reichte Riker ein gefaltetes Blatt. »Das ist die Genehmigung, dass wir Jills Leiche mit dem Flugzeug heimbringen dürfen. Wir haben die Grabstätte gekauft und den Sarg, meine Frau und ich. Der Grabstein war bestellt, alles für die Beerdigung geregelt. Aber dieser Mistkerl wollte Jill nicht hergeben. Meine Frau wartet immer noch darauf, dass ich ihr unser Baby bringe.« Er sah Christine Nahlman an. »Ihre Leute treiben uns in den Wahnsinn.«
    Riker erriet den Rest der Geschichte. Jill Hastings war zweimal begraben worden. Nach der Exhumierung der Leiche hatten die Feds die Kleine unter einer gewaltigen bürokratischen Lawine verschwinden lassen. Riker langte in Hastings’ Jacke, wo er einen verdächtigen Wulst entdeckt hatte - keine Waffe, sondern eine Plastikflasche, in der einmal Ketchup gewesen war, die jetzt aber nach Speck roch. Er drückte auf die Flasche und spritzte etwas von dem Inhalt auf die Erde. »Schweineschmalz!«
    George Hastings’ Einfallsreichtum war bewundernswert, auch wenn der Plan zahlreiche Schwachstellen hatte, viel zu riskant und alles in allem irre war. Einen FBI-Agenten mit Schweineschmalz zu bespritzen war nur in Kreisen von Textilreinigungsunternehmen
ein Verbrechen, aber ein plötzlicher Tod durch einen ausgehungerten Wolf sorgte garantiert für Schlagzeilen. Vielleicht hatte Hastings aber auch gar nicht vorgehabt, sich vor seiner Strafe zu drücken. Riker merkte, dass er drauf und dran war, alles zu gestehen - und auf den Plan, einen FBI-Agenten zu ermorden, standen fünf Jahre Gefängnis.
    »Sie sind hier wohl fertig, Nahlman«, sagte er, als hätte sie mit ihrer Zeit Besseres zu tun, als wüsste sie nicht, was jetzt kommen würde.
    Mit einem kaum merklichen Nicken akzeptierte sie ihre Rolle in diesem Beinah-Verbrechen, einer Verschwörung des Schweigens, und ging allein die Straße hoch.
    Riker betrachtete nachdenklich das eine blaue Auge des Wolfes. »Der Plan war an sich klasse. Hätten Sie den Mund gehalten, hätten Sie schlimmstenfalls eine Geldstrafe bekommen.« Er stieß das tote Tier mit einem Fuß an. »Weil das Vieh keine Hundemarke hatte. Das Ziel war Dale Berman, stimmt’s …«
    Jills Dad nickte. »Ich würde es gern schonend meiner Frau beibringen, ehe Sie mich verhaften.«
    Der Detective winkte ab. »Wie dumm von mir, ich habe vergessen, Ihnen Ihre Rechte vorzulesen. Hier ist mein Vorschlag, George: Sie vergessen Dale Berman, und ich verschaffe Ihnen die Leiche Ihrer Tochter und schicke Jill nach Hause.«
    Eine Stunde später wurde der Wolf - das Beweismittel - unter den hohen Kiefern begraben. Riker verschloss den Pickup und schickte George Hastings für die Dauer der Suche nach einem Serienkiller in Schutzhaft. Jills Dad war ihm zwar sympathisch, aber darauf, dass diese durchgeknallten Typen ihre Versprechen hielten, konnte man sich nicht unbedingt verlassen.
    Die Karawane setzte sich in Bewegung. Als Riker sich auf
dem Beifahrersitz zurechtrückte, fragte Charles: »Wann willst du Mallory sagen, dass Savannah Sirus Selbstmord begangen hat?«
    »Bald«, sagte Riker. »Heute früh hab ich ihr gesagt, dass April Waylon tot ist. Sie wusste es schon, und sie hat sich schwer damit getan. Ich glaube, sie gibt mir die Schuld, und sie hat

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