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Such mich Thriller

Such mich Thriller

Titel: Such mich Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol O Connell
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Agent Berman zur Einsatzgruppe gestoßen war. »Dale hatte Öffentlichkeitsarbeit für das FBI gemacht, und das bedeutete, dass er ständig mit aufgebrachten Cops und aufdringlichen Reportern auf irgendwelchen Barhockern herumsitzen musste. Nach einer Sause mit Dale habe ich manchmal glatt vergessen, warum ich die Feds hasste.«
    »Damals konntest du ihn gut leiden«, stellte Charles fest.
    »Die Getränke gingen auf seine Rechnung.«
    »Er war dein Freund. Deshalb nennst du ihn immer beim Vornamen.«
    »Damals redete er mehr so wie wir Cops. Vielleicht war es ja auch nur Show. Er wollte schon immer in den Außendienst, hat er behauptet. Und das war wohl keine Augenwischerei. Er hat sich freiwillig herunterstufen lassen. Weniger Gehalt, keine Spesen
mehr an der Bar. Später hab ich das begriffen - als Dale Mist gebaut hatte. Beim FBI kann man nur mit großen Fällen Karriere machen, die PR-Leute treten erst dann in Aktion, wenn etwas schiefgelaufen ist. Für Dale war es eine gute Entscheidung. Als er zum ersten Mal mit einer Einsatztruppe unterwegs war, hat er so lange auf Lou eingeredet, bis der ihn bei einem Entführungsfall mit ins Boot genommen hat. Jemand hatte einen kleinen Jungen geschnappt, um Lösegeld zu erpressen. Für die New Yorker Polizei ist das normalerweise eine leichte Übung. Das Lösegeld abzuholen, ohne erwischt zu werden, ist nicht so einfach, und die Täter, die es versuchen, sind meist strohdumm. Aber in diesem Fall war es so, dass der Junge stinkreiche Eltern hatte, es gab großen Druck, die Sache rasch zu beenden. Also haben wir uns die Routinearbeit mit den Feds geteilt. Lou hatte schon sehr früh einen vielversprechenden Verdächtigen, aber Dale hat dem Typen mit einem gefälschten Bericht ein Alibi verschafft und dann die Sache der Presse gesteckt. Natürlich waren danach die Leitungen der Polizei mit Anrufen und Hinweisen blockiert, die allesamt nichts brachten.«
    »Aber warum …«
    »Weil uns das in Atem hielt, während Dale sich an Lous Verdächtigen heranmachte.«
    »Dem er ein Alibi gegeben hatte?«
    »Genau. Dales Team arbeitet also an den Cops vorbei und fährt den Fall gegen die Wand. Der Verdächtige wird bei einer Verfolgungsjagd über die Brücke nach Jersey schwer verletzt und liegt im Koma, das Entführungsopfer ist Gott weiß wo. Und Lou Markowitz ist so sauer, dass er alle Feds zum Tempel rausjagt. Jetzt schickt er sämtliche Kriminalbeamten, sämtliche Streifenpolizisten auf die Straße, sie sollen ihre Spitzel aktivieren. Wir erfahren Name und Adresse der Lieblingsnutte von unserem Täter - und bei der finden wir den Jungen.«

    »Lebend?«
    »Klar. Die New Yorker Polizei bringt sie immer nach Hause. Im Gegensatz zum FBI. Der Junge hat die Nutte für seine neue Nanny gehalten. Er fand sie sehr nett. Bei ihr durfte er auch unter der Woche lange aufbleiben.«
    »Und deshalb hasst ihr Dale Berman, Mallory und du?«
    »Das war nicht deine Frage, Charles.«
    »Aber als Berman neulich gesagt hat, dass niemand gestorben ist, stimmte das ja.«
    Riker senkte den Kopf.
    War also doch jemand gestorben? Charles beschloss, nicht weiter nachzufragen. Er wollte Riker nicht wehtun.
    Mallory stand unvermittelt neben Charles’ Stuhl. Wie lange schon? Er lächelte, obwohl ihm völlig klar war, dass er in diesem Augenblick aussah wie ein verliebter Narr. »Hallo! Setz dich. Dein Essen ist kalt geworden.«
    Das war nicht weiter schlimm, denn ein junger Trooper balancierte eine Plastiktüte und ein Tablett in einer Hand und rückte ihr mit der anderen einen Stuhl zurecht.
    »Wünsche guten Appetit, Ma’am.« Der beflissene junge Kavalier in Uniform nahm die Mütze ab, ehe er sich setzte. Charles stellte sich und Riker vor, aber der Junge hatte nur Augen für Mallory, die sich über Steak und Fritten hermachte.
    »Ich habe den Trooper gebeten, nach dem Mann mit dem Mustertick zu suchen«, erläuterte Riker. »Er ist schon wieder abgehauen.«
    »Meinen Sie Mr. Kayhill? Den haben wir gefunden, Sir. Er ist tot.« Der junge Mann sah Mallory noch immer schmachtend an. »Lag in der Wüste. Ein Helikopter hat seinen Wohnwagen eine Meile von der nächsten Straße entfernt entdeckt.«
    »Fehlte ihm eine Hand?« Mallory biss in eine von Ketchup triefende Fritte.

    »Ich könnte Ihnen keine drei Dinge nennen, die ihm nicht fehlten, Ma’am, und an dem, was übrig ist, hängt nicht mehr viel Fleisch.«
    »Da haben ihn also die Bussarde erwischt.«
    »Keine Bussarde, Sir. Wir haben hier draußen zwar

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