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Such mich Thriller

Such mich Thriller

Titel: Such mich Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol O Connell
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Zivilangestellte auf Abruf bereit. Am nächsten Tag wollte er eine Rede an sein Volk halten, erbaulichen Schmus über die Fortschritte bei der Jagd nach einem Serienkiller, den sie nach einem berühmten Song »Mackie Messer« genannt hatten.
    Dale Bermans liebste Fassung dieser großartigen Ballade war die von Bobby Darin, sie beschwor Nächte in Las Vegas herauf, rauchige Säle und das Klirren von Eiswürfeln in einem Glas mit Hochprozentigem. Es war das einzige Lied über Mord und Totschlag, das er kannte. Früher hatte das Kind des Boxers ihm große Teile daraus vorsummen können, mittlerweile steckten in Dodie Finns krankem Hirn nur noch einige wenige
Takte des Songs. Unlängst hatte er eine Aktennotiz an die mit ihm reisenden und alle anderen über die Route 66 verteilten Agenten verteilen lassen. Wer beim Singen, Summen oder Pfeifen des Mackie-Messer-Songs erwischt wurde, musste - je nach Lust und Laune des Chefs - mit Entlassung oder Erschießung rechnen.
    Das Handy in seiner Tasche läutete. Er bot seinem Gast mit einer Handbewegung einen Stuhl und ein Glas Whisky an. Dazu hielt er die Flasche hoch. »Deine Lieblingsmarke, stimmt’s?«
    Dann hörte er sich an, was der Anrufer zu sagen hatte, und warf seufzend das Handy aufs Bett. »Die Situation in Illinois wird immer verfahrener«, sagte er und musste sich zum Lächeln zwingen. »Schlimmer kann es kaum kommen, oder hast du noch mehr in petto?«
    Eddie Hobart hatte ein paar lose Blätter in der einen und das halb leere Glas in der anderen Hand. Er wartete auf seine Abreibung und wunderte sich offenbar, warum sie so lange auf sich warten ließ. »Agent Cadwallers Bericht haben Sie sicher schon gelesen.«
    »Nicht wirklich, Eddie. Der Wisch ist das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben steht.« Dale Berman ließ sein Feuerzeug klicken und zündete sich eine Zigarette an. »Er formuliert ihn jetzt um.«
    In Brad Cadwallers neuem Bericht würde die Spurensicherung keine Schuld treffen. Unter Dale Bermans Leitung machte niemand Fehler - jedenfalls nicht auf dem Papier.
     
    Wie konnte Riker friedlich weiterschlafen, während auf dem Dach des Mercedes das aufsetzbare Einsatzhorn heulte?
    Charles Butler machte der Lärm großen Spaß, er fand ihn belebend und genoss die Geschwindigkeit. Rikers Anweisungen
folgend hatte er die Interstate genommen, um Mallory so schnell wie möglich einzuholen. Neunzig Meilen pro Stunde war seine persönliche Bestzeit im dichten Abendverkehr, und er konnte nur hoffen, dass sein Beifahrer nicht zu enttäuscht war, dass sie noch nicht weitergekommen waren.
    Sollte er Riker wecken, um ihm zu sagen, dass ihm irgendetwas nicht ganz geheuer war? Nein, er brachte es nicht übers Herz, den Mann zu stören, der in einem Rutsch verrückte achthundert Meilen hinter sich gebracht hatte. Aber die Probleme von Zeit und Entfernung ließen ihn nicht los. Auf dem Armaturenbrett lagen Rikers Notizen über Mallorys Tankstopps zwischen New York und Chicago. Wenn Riker beim Antritt der Fahrt nicht todmüde gewesen wäre, hätte er selbst ausrechnen können, dass ein VW so eine Entfernung unmöglich so schnell zurücklegen konnte. Das schaffte nicht einmal der Mercedes.
    Fuhr sie vielleicht einen anderen Wagen?
    Als Mallory ihm vorgeschlagen hatte, sich für diesen Wagen ein Navigationssystem zuzulegen, hatte er mit seinem eidetischen Gedächtnis einen ganzen virtuellen Straßenatlas für sie aufblättern können, sie hatte widerwillig zugegeben, dass er selbst ein lebendes Navi war, und er, der erklärte Technikfeind, hatte diesmal im Kampf gegen die keimfreie, von Computern beherrschte Welt den Sieg davongetragen. Die Streitgespräche mit Mallory fehlten ihm. Mallory fehlte ihm.
    Zumindest in Gedanken konnte er mit ihr streiten.
    Wie hast du es geschafft, schneller zu sein als ein Auto mit weit überlegener Motorleistung?
    Logik, Geographie, Zeit und Raum halfen ihm nicht weiter.
    Er seufzte.
    Und in diesem Zusammenhang fiel ihm eine andere Merkwürdigkeit wieder ein. Mallory, ganz auf Computer fixiert,
reiste ohne Rechner. Hatte sie vielleicht ihre Liebe einer anderen Maschine zugewandt? Hatte sie an ihrem Wagen herumgebastelt? Solange er sie kannte, hatte sie sich nie für Autos interessiert, obgleich ja ein Auto nichts anderes war als eine Ansammlung von Computerchips, die Benzin soffen. Aber Bastelei hin, Bastelei her - an der Tatsache, dass im Vergleich mit seinem Wagen ihr VW eine weit schwächere Motorleistung hatte, kam er nicht herum.
    Oder

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