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Suche Traumprinz, biete Sandburg

Suche Traumprinz, biete Sandburg

Titel: Suche Traumprinz, biete Sandburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brinx/Kömmerling
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ging Richtung Tür und drehte sich dann noch einmal zu mir um. »Wenn du auf die Party kommst, werde ich dich auffliegen lassen. Ich werde allen erzählen, dass du uns von hinten bis vorne verarscht hast. Also, überleg es dir!« Sie öffnete die Tür, dann fiel ihr noch etwas sehr Wichtiges ein. »Und lass deine Finger von Konstantin!«  
    Als läge ich immer noch unter Wasser, hörte ich dumpf, wie sie sich höflich von meiner Mutter verabschiedete und die Wohnungstür hinter ihr zufiel. Langsam stieß ich mich vom Badewannenrand ab, schlurfte in mein Zimmer und machte die Tür zu.
    Okay, jetzt war es so gut wie vorbei. Ich hatte genau zwei Möglichkeiten: die Finger von Konstantin lassen und nicht auf die Party gehen – also tschüss, Konstantin – oder die Finger nicht von ihm lassen und die große Blamage auf der Party – also auch tschüss, Konstantin. Pest oder Cholera, an was geht man sanfter zugrunde? Ich feuerte das Handtuch in die Ecke und schrie: »Mist!« Dann zog ich mir meinen Schlabberanzug an.
    Blöde Kuh! Was bildete die sich eigentlich ein? Mit welch einer Genugtuung hatte sie da in meinem Bad gestanden. 
    »Das wird dir auch nichts nützen, blöde Tussi!«, schrie ich und schleuderte den Reisebericht an die Wand. »Nichts!« 
    Mann, war die uncool, was für eine Hexe! Solche kommen nicht unverletzt durchs Leben, auch wenn sie sich durch üble Machenschaften kleine Hochgefühle verschaffen.
    »Blöde Kuh!« 
    Irgendwann rächen sich die, die sie am Wegesrand zurückgelassen haben. Solche wie ich. Sollte sie doch mit Konstantin glücklich werden, ihn heiraten und lauter schöne Kinder kriegen, wie es ihr bestimmt war. Sollte sie es doch versuchen, ich konnte warten. Irgendwann, gerade wenn sie dachte, schöner könnte es nicht sein, würde ich als altes, vergrätztes Kindermädchen bei ihnen anfangen. Sie würden mich nicht erkennen, weil meine Haare sehr früh grau geworden wären und meine Mundwinkel nach unten hingen von den Enttäuschungen des Lebens, aber ich wäre ja so gut zu ihren Kindern, so ein Glücksfall. Pah!!!
    »Rache!!!«
    Ich riss die Tür auf, um mir eine riesige Tafel Schokolade aus der Küche zu holen, und stieß fast mit meiner Mutter zusammen, die offensichtlich gelauscht hatte.
    »Oh, entschuldige …!«
    »Was machst du hier?«
    »Ich hab dich gehört und wollte eigentlich nur fragen, ob alles okay ist.«
    Ich stampfte zurück in mein Zimmer und ließ mich auf mein Bett fallen. Meine Mutter kam vorsichtig hinterher. »Sah aber sehr nett aus, das Mädchen gerade …!«
    »Nett?«, schrie ich. »So was lässt man erst gar nicht rein!«
    Meine Mutter blinzelte mich unsicher an und zuckte mit den Schultern. »Ich konnte ja nicht wissen, dass …!«
    »Dass was?«
    Sie setzte sich auf meinen Schreibtischstuhl und schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Na ja, du kamst mir ja schon die ganzen Ferien so komisch vor. Und vorhin hat eine Frau angerufen mit deutlichem Akzent. Sie faselte etwas von Sanuk, Sanuk und sie hätte einen wunderschönen thailändischen Einzelhandel zu bieten. Für dein Spiel, als wärst du in Thailand. Kannst du mir sagen, was das zu bedeuten hat?«
    In diesem Moment flog meine ganze Wut davon und ich brach endgültig zusammen. » Sanuk heißt auf Thai Spaß haben«, schluchzte ich und zeigte auf den zerfledderten Reisebericht auf dem Boden. »Schau dir das an, ich bin … es war … total bescheuert!«
    Während ich endlich meinen Tränen freien Lauf ließ, setzte sich Mama zu mir aufs Bett, blätterte vollkommen baff das Buch durch und ich versuchte, es zu erklären.
    »Gibt’s ja gar nicht«, flüsterte sie nur.
    »Die sind alle so reich und Konstantin …«, ich schluchzte, »… er hat mir doch die Spieluhr geschenkt!«
    In diesem Moment kam Benno zur Tür herein, mein Glückhaberbruder. »He, was is’n hier los?«
    »Nichts …«, wollte ich Mama noch aufhalten, aber sie erzählte ihm sofort brühwarm von meiner Thailandlüge und Konstantin und Zoe und dem ganzen Mist. 
    »Uiuiui!« Benno pfiff durch die Zähne und vertiefte sich in den Reisebericht. Dabei lachte er sich halb tot, wahrscheinlich immer dann, wenn er vorkam.
    »Das ist nicht lustig!«, schniefte ich und Benno schüttelte den Kopf.
    »Ich und Elefantentreiber, du spinnst ja wohl ein bisschen!«
    »Also, es wäre ziemlich nett von euch, wenn ihr das jetzt nicht allen weitererzählen würdet!« 
    Genau in diesem Moment kam Papa mit Dodo herein. »Wo seid ihr

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