Suche Weihnachtsmann biete Hund
Weihnachtsmann seufzte ungl ücklich. »Woher sollte ich denn wissen, dass so etwas passiert! Ich kann doch nicht noch mehr Elfen zur Beobachtung ausschicken. Außerdem sind sie jetzt alle mit den Listen der braven und bösen Kinder beschäftigt.«
»Diese Unachtsamkeit hat uns aber nun einen sehr unglücklichen Menschen beschert«, sagte sie. »Zwei sogar, denn ich verwette Rudolfs rote Nase, dass die Sache noch schlimmer wird.«
»O nein, das darf sie nicht.« Santa Claus fuhr sich ratlos durch seinen Bart. »Aber was soll ich jetzt tun? Ich muss mich um die Geschenke kümmern, meine Reiseroute zusammenstellen und die Wunschzettel der Kinder einsammeln. Vor allem per E-Mail kommen jeden Tag Hunderte hier an.«
»Ich weiß.« Seine Frau setzte sich neben ihm auf die Schreibtischkante. »Aber du kannst es jetzt nicht dabei bewenden lassen. Durch den Stromausfall und deinen dummen Plan ist es doch erst soweit gekommen, also musst du das jetzt auch wieder bereinigen.«
Der Weihnachtsmann nickte. »Du glaubst also nicht, dass sich das vielleicht von alleine regelt?«
Seine Frau sch üttelte traurig den Kopf. »Du kennst doch die Menschen, mein Schatz. Ich glaube nicht, dass die beiden ohne Hilfe wieder zueinanderfinden.«
Santa Claus seufzte. »Dann muss ich Elf-Siebzehn noch einmal zu Nick schicken.«
»Wozu?« Sie sah ihn überrascht an. »Was soll der Hund denn jetzt noch retten?«
Nachdenklich kraulte Santa Claus seinen Bart. »Das weiß ich noch nicht, aber mir wird schon etwas einfallen.«
15. Kapitel
»Ein Glück, dass es nicht mehr geschneit hat«, sagte Julia, als sie die Haustür aufschloss. »Das hätte eine schöne Schlitterpartie gegeben.« Sie stieß die Tür auf und wollte Timo und Klarissa den Vortritt lassen, doch da schoss Nick mit einem lauten Heulen an ihnen vorbei und rannte zu einem der Büsche, wo er ausgiebig das Bein hob.
»Nanu, so dringend.?« Als der Hund zu ihr zurückgekehrt war, streichelte sie ihm leicht über den Kopf. »Du warst doch vorhin schon mal draußen.«
Nick winselte leise und nahm vorsichtig ihre Hand in die Schnauze.
»Was denn.?« Sie lachte. »Soll ich mit reinkommen.? Nichts lieber als das. Es ist ziemlich kalt hier draußen.«
»Wir gehen ins Bett, Schwesterchen«, sagte Timo, der schon halb die Treppe hinauf war. »Gute Nacht.«
»Schlaft gut«, antwortete Julia und schälte sich aus ihrem Mantel. Noch immer schwänzelte Nick um sie herum und stupste sie ein ums andere Mal mit der Nase an. »Was hast du denn?«, fragte sie überrascht.
Wieder nahm er ihre Hand in die Schnauze und zog sie sanft aber bestimmt ins Wohnzimmer und dort zu dem kleinen Tisch, auf dem das Telefon lag. Die Anzeige des Anrufbeantworters blinkte.
»Na so was.« Julia sah Nick verblüfft an. »Wolltest du mir zeigen, dass jemand angerufen hat?« Neugierig drückte sie die Taste zum Abspielen der Nachrichten und lächelte erfreut, als sie gleichzeitig im Display Daniels Nummer erkannte. Sie wartete einen Moment, doch es kam keine Mitteilung, sondern nur eine lange Stille, dann ein Klicken und das Besetztzeichen. Irritiert drückte sie noch einmal zum Anfang der Nachricht zurück, doch mit demselben Ergebnis. »Merkwürdig«, murmelte sie. »Ob das Gerät nicht richtig aufgezeichnet hat?«
Nick winselte wieder und dr ückte ihr seine Nase gegen die Hand. Abwesend streichelte sie ihn und blickte dabei zur Uhr. Es war fast elf, viel zu spät, um ihn jetzt noch zu stören. Bestimmt schlief er schon, weil er am nächsten Morgen früh aufstehen musste.
Ziemlich ger ädert saß Julia am nächsten Vormittag hinter dem Steuer ihres Autos und fuhr ans andere Ende der Stadt zu einer Wäscherei, die irgendwelche Probleme mit ihren Steuerunterlagen hatte. Sie war todmüde, weil sie in der Nacht schlecht geschlafen hatte. Nick war unruhig gewesen und hatte sie mit seinem Gewinsel wachgehalten, und irgendwie war ihr auch der Anruf nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Sie hatte am Morgen versucht, Daniel zu erreichen, doch er war nicht ans Telefon gegangen, und sein Handy schien er samt Mailbox ausgeschaltet zu haben. Das trug noch zu ihrer inneren Unruhe bei, hatte sie doch das unbestimmte Gefühl, das irgendetwas nicht stimmte.
Daniel war fr üh aufgestanden und hatte der Hausverwalterin angeboten, den frisch gefallenen Schnee rund ums Haus wegzuschaufeln und auch die Gehwege zu kehren. Das verschaffte ihm eine anstrengende Beschäftigung, von der er hoffte, dass sie seinen Kopf freimachen
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