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Suehne

Suehne

Titel: Suehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif GW Persson
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Nyheter zu Svenska Dagbladet gewechselt. Man hatte ihr die Lieferung der neuen Zeitung für Montag der folgenden Woche versprochen. In den ersten vier Tagen hatte sie trotzdem weiterhin ihre Dagens Nyheter erhalten. Am Freitag war sie dann früh aufgestanden, um den Zeitungsboten abzufangen und direkt mit ihm zu sprechen. Sie hatte zwar versucht, den Kundendienst sowohl von Dagens Nyheter als auch vom Svenska Dagbladet anzurufen, aber da sie kein Tastentelefon besaß, war sie nicht durchgekommen und hatte es schließlich aufgegeben.
    Obwohl er gestresst gewirkt hatte, hatte ihr Akofeli versprochen, sich persönlich um die Sache zu kümmern. Dann hatte er ihr ein Svenska Dagbladet gegeben, das er »in Reserve« gehabt hatte, ohne weiter darauf einzugehen, warum er noch eine Zeitung vom Vortag bei sich trug.
    »Und jetzt funktioniert es in der Tat ausgezeichnet«, stellte Frau Holmberg fest.
    Am Wochenende hatte sie zwar dann überhaupt keine Zeitung bekommen, irgendetwas schien nicht funktioniert zu haben, denn mehrere ihrer Nachbarn hatten die ihrigen auch nicht erhalten, aber seit einigen Tagen funktionierte jetzt alles ausgezeichnet. Als Einziges sei möglicherweise noch zu bemängeln, dass der neue Zeitungsbote eine halbe Stunde später erschien als jener, mit dem sie sich unterhalten hatte.
    »Er wirkte nett«, meinte Frau Holmberg und schüttelte den Kopf. »Also dieser dunkelhäutige Junge. Etwas gestresst, wie gesagt, aber wer wäre das bei so einem Job nicht. Er war aber freundlich und zuvorkommend. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass er Danielsson etwas angetan haben könnte«, meinte sie noch.
    »Wie kommen Sie auf diese Idee, Frau Holmberg?«, fragte Stigson. »Ich meine, dass er Ihrem Nachbarn etwas angetan haben soll.« Sie weiß nicht, dass Akofeli ebenfalls ermordet worden ist, dachte er.
    »Warum sollten Sie sonst nach ihm suchen? Das kann sich doch ein Kind zusammenreimen«, meinte Frau Holmberg freundlich und tätschelte ihm den Arm.
    Die zweite Ausnahme war Seppo Lauren, neunundzwanzig Jahre alt.
    »Das ist der, der die Zeitungen austrägt. Er ist Hammarby-Fan«, meinte Seppo und gab Polizeianwärter Stigson das Foto von Akofeli zurück. »Woher wissen Sie das?«, fragte Stigson. Der Ärmste, dachte er, vollkommen bescheuert, obwohl er ganz normal aussieht. »Ich hatte ein AIK-T-Shirt an«, sagte Seppo. »Sie trugen also ein AIK-T-Shirt?« »Ich saß da und spielte ein Computerspiel. Ein Fußballspiel. Deswegen hatte ich ja dieses T-Shirt an.«
    »Wann sind Sie diesem Zeitungsboten denn begegnet?«, fragte Stigson.
    »Ich wollte zur Tankstelle und was zu essen kaufen. Da ist rund um die Uhr geöffnet.« »Und dann sind Sie also dem Zeitungsboten begegnet.«
    »Ja. Aber ich bekomme keine Zeitung. Ich lese keine Zeitungen.« »Sie sind ihm also hier im Haus begegnet?«
    »Ja«, sagte Seppo und nickte. »Mein Nachbar bekommt eine Zeitung.«
    »Woher wissen Sie, dass er Hammarby-Fan war?«, fragte Stigson.
    »Er hat mich gefragt, ob ich AlK-Fan bin. Ihm war wohl mein T-Shirt aufgefallen.«
    »Und dann haben Sie also gesagt, dass Sie das sind, also ein AlK-Fan.«
    »Ich habe ihn dann gefragt, ob er auch eine Lieblingsmannschaft hat.« »Und was hat er geantwortet?« »Dass er Hammarby-Fan ist«, erwiderte Seppo und sah Stigson erstaunt an. »Das sage ich doch die ganze Zeit. Hammarby.« »Ist das das einzige Mal gewesen, dass Sie mit ihm gesprochen haben?« »Ja.« »Erinnern Sie sich, wann das war?«
    »Nein«, sagte Seppo und schüttelte den Kopf. »Aber es lag noch kein Schnee. Es war also noch nicht Winter.« »Da sind Sie sich ganz sicher?«
    »Dann hätte ich doch wohl eine Jacke übergezogen. Man geht doch wohl im Winter nicht einfach im T-Shirt aus dem Haus.«
    »Nein. Das versteht sich«, entgegnete Stigson. »Das tut man nicht.«
    »Nein, denn sonst kann man sich erkälten«, stellte Seppo fest.
    »Aber genauer erinnern Sie sich also nicht? Ich meine, was den Zeitpunkt angeht, an dem Sie mit ihm gesprochen haben?«
    »Muss erst kürzlich gewesen sein, da Mama im Krankenhaus liegt. Als sie noch zu Hause war, durfte ich nie so lange Computer spielen. Außerdem war dann immer was im Kühlschrank.«
    »Ich verstehe«, sagte Stigson. »Wie war er denn so, dieser Zeitungsbote?« »Er war nett«, antwortete Seppo. Die Letzte im Haus, mit der sie sich unterhielten, war Frau Andersson. Annika Carlsson hatte Stigson einen Anstandswauwau mitgegeben, und Felicia Pettersson hatte ihm bereits vor

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