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Sühneopfer - Graham, P: Sühneopfer - Retour à Rédemption

Titel: Sühneopfer - Graham, P: Sühneopfer - Retour à Rédemption Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Graham
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wählt eine Nummer.
    » FBI , Büro Jackson, was kann ich für Sie tun?«
    »Ich möchte mit Special Agent Ackermann sprechen.«
    »Der ist im Einsatz. Wollen Sie eine Nachricht hinterlassen?«
    »Ja. Sagen Sie ihm bitte, ich muss ihn dringend sprechen.«
    »In welchem Zusammenhang?«
    »An Bord einer Linienmaschine ist eine Bombe deponiert, die heute über Seattle hochgehen wird. Ich bereite mich darauf vor, den Präsidenten umzubringen. Ich habe eine terroristische Zelle identifiziert, die eine Highschool mit Milzbranderregern infizieren will. Meine Mathelehrerin ist ein Werwolf.«
    »Hören Sie, guter Mann …«
    »Nein, Sie hören jetzt. Bringen Sie mich irgendwie mit Agent Ackermann zusammen, oder ich verschwinde in der Botanik, und die Fortsetzung können Sie dann in den Zeitungen lesen.«
    »Bleib dran. Ich verbinde.«
    Aus dem Hörer ertönt Musik. Die Straße ist merkwürdig leer. Eine Uhr am Gebäude gegenüber zeigt ein Uhr mittags. Nach einer Wartezeit, die ihm endlos scheint, bricht die Musik ab. Eine tiefe Stimme meldet sich: »Ackermann.«
    »Hallo, hier ist Peter Shepard. Ich bin vierzehn, und ich bin heute aus der Jugendstrafanstalt Redemption abgehauen.«
    »Wir müssen uns treffen.«
    »Wann?«
    »Jetzt gleich.«
    Eine Hand legt sich auf Peters Schulter. Eine andere beendet das Gespräch. Peter fährt herum. Der Mann trägt einen dunklen Anzug und eine Sonnenbrille. Er lässt den Klappdeckel seines Mobiltelefons zuschnappen.
    »Peter Shepard, ja? Samuel Ackermann.«
    Peter sieht seine Hand in der des Agenten verschwinden. Ein trockener, fester Händedruck. Am Straßenrand steht eine Limousine mit getönten Scheiben.
    »Wir fahren sofort los.«
    Peter steigt hinten ein, neben Ackermann. Vorn sitzen zwei weitere Agenten. Ein Kahlkopf am Steuer, auf dem Beifahrersitz ein Schwarzer, auch sie in dunklen Anzügen und mit Sonnenbrille. Die Limousine fährt weich, beinahe lautlos an, wendet, folgt der Hauptstraße. Peter sieht durch die getönten Scheiben die Stadt vorüberziehen.
    »Wie gibt’s das, dass Sie so schnell hier waren? Sind Sie Superman oder was?«
    »Das Büro Jackson hat deinen Anruf lokalisiert, während du die Wartemelodie gehört hast.«
    »Gigantisch.«
    Ackermann lächelt. »Ja, wir waren aber ganz in der Nähe. Wir überwachen Redemption, seitdem letzte Woche zwei Inspektoren vom Jugendamt verschwunden sind.«
    »Sie sind tot.«
    »Willst du damit sagen, dass ihre Leichen vielleicht noch auf dem Anstaltsgelände sind?«
    »Möglich ist es.«
    »Genau das brauchen wir.«
    »Was?«
    »Eine Leiche innerhalb des Geländes. Dann kriegen wir den Reverend und seine Komplizen aus Hastings endlich dran.«
    Die Limousine erreicht den Stadtrand. Beim Anblick des Polizeiwagens vor Barneys Schrottplatz versinkt Peter tief im Sitz. Lee Brunswick ist in lebhaftem Gespräch mit einem kleinen weißhaarigen Alten.
    »Der Deputy Sheriff Brunswick. Wahrscheinlich der gefährlichste unter diesen ganzen Verbrechern. Abgesehen natürlich vom Sheriff und dem Reverend.«
    »Er hat mich gesehen.«
    »Scheiße. Wo?«
    »In dem Lokal schräg gegenüber der Telefonzelle. Ich hatte Hunger.«
    Der Hilfssheriff Brunswick sieht der vorbeifahrenden Limousine nach. Eine Gruppe Einwohner marschiert auf den Schrottplatz zu. Manche sind bewaffnet.
    »Gehören die auch dazu?«
    »Die County-Polizei und ein Teil der Bewohner von Hastings. Der andere Teil krepiert vor Angst. Es ist wie eine Sekte mit ihren Anhängern drinnen und draußen. Die Bewohner von Hastings bilden einen Festungswall rings um Redemption.«
    Die Limousine passiert einen Wegweiser nach Jackson.
    »Wo fahren wir hin?«
    »Du kannst darauf wetten, dass Brunswick den Reverend anruft und fragt, ob er einen Häftling vermisst.«
    »Ein Grund mehr, dass ich so schnell wie möglich ins Verlies zurückkehre.«
    »Zu riskant. Wir bringen dich jetzt an einem sicheren Ort unter.«
    Schnell wie der Blitz hat Peter Ackermanns Waffe erbeutet und hält sie sich an die Schläfe.
    »Nur die Ruhe, Peter.«
    »Ich bin ruhig. Sie sollten mich mal erleben, wenn ich aufgeregt bin.«
    Peter zieht den Schlitten zurück, um durchzuladen, und diesmal zielt er auf Ackermanns Schläfe. Der Agent auf dem Beifahrersitz zieht ebenfalls seine Waffe und richtet sie auf Peter.
    »Schon gut, Bart«, sagt Ackermann. »Peter ist ruhig.«
    »Soll er zuerst die Knarre ablegen.«
    Bart sieht Peter an, und Ackermann sagt: »Hast du gehört? Tu die Waffe weg, dann reden wir in Ruhe.«
    Peter

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