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Sühnetag - Patterson, J: Sühnetag - Worst Case

Sühnetag - Patterson, J: Sühnetag - Worst Case

Titel: Sühnetag - Patterson, J: Sühnetag - Worst Case Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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seinem Kalender stehen keine Termine. In letzter Zeit war Francis unregelmäßig hier. Seit bei ihm Lungenkrebs diagnostiziert wurde, haben wir seine Fallzahl zurückgeschraubt. Er hat flexible Arbeitszeiten.«
    Damit wäre das Medikament erklärt, dachte ich.
    » Mooney hat Krebs?«, fragte ich nach.
    » Stadium vier, nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom«, erklärte der Mann. » Kam vor drei Monaten heraus. Zu weit fortgeschritten für eine OP. Er hat immer doppeltes Pensum gearbeitet. Wir haben ihn angefleht zu kündigen. Ihm Anreize geboten. Eine dumme Sache für einen brillanten Menschen wie ihn.«
    » Sie halten ihn für schlau? Für wie schlau?«
    » Er ist zweifellos einer der schlausten Menschen, die ich kenne. Und akribisch. Sollte er je einen Passus in einem Vertrag oder einem Testament vergessen haben, ist mir das nie zu Ohren gekommen. Er war Leiter unserer Immobilien- und Treuhandabteilung. Und einer der beliebtesten Mitarbeiter in der gesamten Kanzlei, sowohl bei Kollegen als auch bei Mandanten. Er leitete zuletzt unsere Abteilung für kostenlose Rechtsberatung. Ich meine, sind Sie sich absolut sicher, dass er was damit zu tun hat? Mit dieser furchtbaren Sache aus der Zeitung? Diesen Jugendlichen, die erschossen wurden? Das ist echt unglaublich. Sind Sie sicher?«
    » Glauben Sie’s«, brüllte ich. » Die Polizei ist auf dem Weg. Schließen Sie Ihr Büro, und sagen Sie dem Sicherheitschef, er darf Mooney um nichts in der Welt ins Gebäude lassen. Er ist bewaffnet, und wir glauben, er könnte Sprengstoff mit sich führen.«

75
    In Chelsea bogen wir gerade vom West Side Highway auf die 23 rd Street ab, als Emily einen Anruf auf ihrem FBI-Telefon erhielt. Wir fuhren auf ein hässliches Hochhaus aus gelbbraunen Backsteinen zu, das um die Ecke der Eighth Avenue und 25 th Street lag.
    Auf dem Weg in die Tiefgarage ließ ein großer weißer Lkw die Schweinwerfer aufblitzen. Emily hielt hinter der mit Graffiti verschmierten Rückseite des Wagens an.
    Das Tor wurde nach oben gerollt und enthüllte ein makelloses Innenleben mit Regalen voller Server und Bildschirme. Jeder Zentimeter an den Wänden war mit Kabeln für die äußerst kompliziert aussehende elektronische Ausrüstung bedeckt. Am meisten überraschten aber die sechs schwarz gekleideten Männer, die rechts und links auf den Bänken ihre Maschinenpistolen sicherten. Sie schienen keine Notiz von uns zu nehmen, während sie eifrig die Schnallen und Ladestreifen an den verschiedenen Waffen und Ausrüstungsgegenständen befestigten.
    » Das Mobile Taktische Operationszentrum des Geiselbefreiungsteams«, erklärte Emily, als wir in den Lkw kletterten. » Ultramoderne Überwachungsausrüstung undEinsatzzentrale in einem. Es gibt Glasfaserkameras und Richtmikrofone sowie Audio- und Videoverbindungen zu allen Scharfschützen.«
    » Willkommen bei den schwer für den Heimatschutz arbeitenden Steuergeldern«, begrüßte uns ein junger, gut aussehender asiatischer Agent, als er seine Schutzbrille hochklappte und mit Emily kurz die Fäuste zusammenschlug.
    » Mike, darf ich Ihnen Tom Chow vorstellen? Er leitet das Geiselbefreiungsteam«, sagte Emily.
    Chow zeigte auf einen Bildschirm, auf dem ein zweistöckiges Backsteinreihenhaus zu sehen war.
    » Halali und Horrido«, sagte er. » Wir sind schon etwa eine halbe Stunde hier, und niemand ist rein- oder rausgegangen. Wir können nicht bestätigen, ob er drin ist.«
    Chow nahm einige Fotos von Mooneys Haus in die Hand, die von oben aus verschiedenen Positionen aufgenommen worden waren.
    » Wir haben vermutlich zwei Stellen für den Zugriff: das Dach und die Haustür«, erklärte er und zeigte sie auf den Fotos. » Sehen Sie das höhere Gebäude entlang der Ostseite? Das ist ein Lager. Ein Team sitzt bereits oben, um sich auf Mooneys Dach abzuseilen und sich Zugang zu verschaffen. Scharfschützen auf der anderen Straßenseite werden die Fenster in Schach halten, damit der Rest von uns, das Einbruchsteam, die Haustür sprengen kann. Auf der Tenth Avenue steht ein Krankenwagen, falls wir den Entführten finden.«
    Chow drehte sich um, als ein überdimensionaler Lkw des NYPD hinter unserem Wagen hielt. Ein schwarzer Labrador auf dem Vordersitz wedelte mit dem Schwanz. Er stand zwischen zwei Polizisten in klobigen, bombensicheren Anzügen.
    » Nun dann«, sagte Chow. » Die Sprengstoffexperten sind auch da. Wird Zeit, dass die Party losgeht.«
    Chow zog ein klingelndes Mobiltelefon aus seinem Overall, lauschte kurz und

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