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Sünde einer Nacht (Geschichtentrilogie Band 3 Romantische Geschichten)

Sünde einer Nacht (Geschichtentrilogie Band 3 Romantische Geschichten)

Titel: Sünde einer Nacht (Geschichtentrilogie Band 3 Romantische Geschichten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RosMarin
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jedenfalls war echt die Hölle los. Und Uschi und ich staunten nur so und tanzten und lachten und sangen mit all den anderen Verrückten.
    Plötzlich fühlte ich, wie mich aus dem Gewühl ein Augenpaar anstarrte. Fast körperlich spürte ich es auf meinem Gesicht, dann runtergleiten über meinen Körper zu meinen Füßen.
‚Ein Glück‘, dachte ich in diesem Moment, ‚dass ich meine besten Schuhe angezogen habe.‘
Die roten Pumps. Passend zu meinem roten Kleid. Immer noch mein bestes. Das ich nur zu besonderen Gelegenheiten trug. Ebenso wie meine schwarze Lacktasche, die jetzt wie verloren an meiner linken Hand baumelte. Und ich kam mir in diesem Augenblick tatsächlich wieder so verloren vor wie damals. 
Die Augen schälten sich aus dem Gewühl, kamen näher. Immer näher. Die Glut in den dunklen Augen sprühte Funken. Blitzten in meine. Hielten sie fest. Ließen sie nicht mehr los. Zu den Augen gehörte natürlich ein Mann. Und was für einer. Mittelgroß. Sportliche Figur. Glattes, dunkles Haar bis zur Schulter. Anzug. Grau. Offenes graues Hemd. Kein Schlips.
„Uschi… “, stotterte ich. „Uschi… “
    „Was ist denn los?“, fragte Uschi besorgt. „Du siehst ja ganz blass aus. Du zitterst ja.“
    „Da, da… “ Ich zeigte in die Richtung, in der der Mann wie festgewachsen stand und mich anstarrte. „Der Mann… “
    „Was ist mit dem?“
    „Das, das ist er.“
    „Was ist der. Soll ich den Sani rufen? Bestimmt bekommt dir die Aufregung nicht.“
    „Nein, nein. Alles in Ordnung.“
    „Und warum dann dieser Aufstand?“
    Allmählich erholte ich mich von meinem Schock. Und während ich noch immer den Mann anstarrte und er mich, sagte ich zu Uschi:
    „Uschilein, schönste aller Frauen, hör zu. Merk dir diesen Augenblick. Es geschehen noch Zeichen und Wunder.“
    „Du bist mir vielleicht ne Nudel“, lachte Uschi los. „Zeichen und Wunder. Wahrhaftig. Mädel. Du bist und bleibst eine Traumtänzerin.“
    „Es ist der Unbekannte“, flüsterte ich geheimnisvoll,  „Apoll. Die Sünde einer Nacht. Johannas Erzeuger.“
    „Nein!“ Uschi blieb das Lachen buchstäblich im Halse stecken. „Das spinnst du dir zurecht“, sagte sie und ließ meine Hand los. „Aber guck mal. „Der kommt zu uns.“          
     
    Mein Apoll hatte sich langsam durch die Menge gewühlt. Als er endlich vor mir stand, sagte er mit einer Stimme, die mir durch und durch ging:
„Siehst du aber süß aus. Kommst du mit an meinen Tisch. Da steht eine Flasche Wein. Die wartet schon auf dich.“
    Ich brachte natürlich keinen Ton heraus. Sah meine Sünde einer Nacht nur stumm an.
    Zum Glück rettete Uschi die Situation.
    „Alles klar“, sagte sie flippig. „Ich kenne die Situation. Ich bin die Uschi. Die Freundin. Und du bist die Sünde einer Nacht. Und der Vater von Johanna. Das süße Ding ist jetzt zwei Jahre alt. Und zurzeit bei der Oma. Alles klar?“
    Meinem Apoll hatte es jetzt auch die Sprache verschlagen. Kein Wunder aber auch, wenn Mann von jetzt auf gleich Vater wird. So ganz ohne Vorwarnung. Und wer weiß, vielleicht war er ja verheiratet. Und hatte schon Kinder. Ich wusste ja nichts von ihm. Kannte nicht einmal seinen Namen. Und er nicht den meinen.
    Apoll starrte noch immer in meine Augen.
    „Alles klar“, sagte er dann. „Kein Problem. Wir können über alles reden.“
    „Aber sicher“, hauchte ich.
    „Wie oft war ich in dieser Bar.“ Apoll fasste zärtlich nach meiner Hand, die ich ihm willig überließ. „Aber du warst nie da. Und ich musste doch immer 24 Uhr die Grenze passiert haben.“
     
     
    *
     
     
    Und nun saß ich staunend vor dem Spiegel im Bad und machte mich schön für Apoll, der jeden Moment kommen musste.
     
    Das Schicksal geht oft seltsame Wege. Irrwege. Doch irgendwie und irgendwann führen sie alle zum Ziel.
 
     
     
    Der arme Poet
     
     
    „Bestseller schreibt man nicht. Bestseller werden gemacht.“ Ironisch  schaute Franz in meine Augen. „Du bist wirklich naiv“, presste er zwischen dünnen Lippen hervor.
    Naiv. Hätte ich ihm nur nichts gesagt von meiner genialen Idee. Der Einfall war mir im Frühjahr gekommen. Jetzt stand der Winter vor der Tür, und um keinen Preis der Welt wollte ich unter irgendeiner Brücke schlafen müssen. Sinnbildlich gesehen natürlich. So schlimm würde es schon nicht kommen. Und diese Befürchtung hatte auch nichts mit meinem Entschluss zu tun. Der Gedanke war mir schon vorher gekommen. Vielleicht hatte mir ja mein

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