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Sünden der Leidenschaft

Sünden der Leidenschaft

Titel: Sünden der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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konnte keine Kinder bekommen, und die Frau, die er haßte, wollte ihn als Vater ihres Kindes.
    Noch einmal.
    Als Isoldes Diener aus Lucies Schlafzimmer in das Wohnzimmer der Suite traten, blieb Adams Blick an Isoldes gutaussehendem Fahrer hängen, und er überlegte, ob der nicht vielleicht ihr Liebhaber war. Vielleicht sollte er, Adam, die Vaterschaft für das Kind eines Dieners übernehmen.
    Isoldes Mädchen war eine kräftige, langsame Person. Sie leckte sich genüßlich die Lippen in Erwartung der Dinge, die da kommen sollten.
    All das beobachtete Adam mit ausdruckslosem Gesicht. Isolde wies ihr Mädchen an, die Tür zu Lucies Schlafzimmer vorsorglich abzuschließen, um keinen Fluchtversuch von Mrs. Richards zu riskieren. Adam sah auf die Uhr über dem Kamin. Er wollte den Zug erreichen, und zwar mit Lucie und Mrs. Richards, aber ohne die zusätzliche Belastung seiner Frau und ihres Gefolges. Jetzt ging es nicht mehr um Verhandlungen, sondern ums Überleben.
    »Sind alle bereit?« erkundigte er sich süffisant, während Isolde ihrem Mädchen die Pistole reichte und der junge Mann einen Revolver aus seiner Manteltasche zog. »Ich kann mich nicht erinnern, wann ich es zum letzten Mal vor Publikum gemacht habe. Es muß in meiner Pubertät gewesen sein, glaube ich, als das Verdorbensein an sich ein Vergnügen war.«
    Der Bedienstete starrte Isolde lüstern an, während Adam sprach, und es war nur zu offensichtlich, wer der Vater von Isoldes Kind war.
    »Bitte, tu dein Bestes, Adam«, sagte Isolde kalt, schleuderte ihre Seidenslipper von sich und legte sich rücklings aufs Sofa. »Danach können wir uns alle auf den Weg nach Montana machen.«
    »Ich hatte ganz vergessen, wie romantisch du bist«, murmelte Adam und bewegte sich auf sie zu. »Das bringt mich in eine richtig amouröse Stimmung.«
    »Soweit ich weiß, hat Stimmung bei dir nichts mit deinen amourösen Neigungen zu tun. Alles, was du brauchst, ist eine Frau, die bereit ist.«
    »Nun, dann werden wir das Gerücht ja bestätigen, nicht wahr, Liebes? Ich bete darum, dich nicht zu enttäuschen. Kreischst du immer noch, wenn du deinen Höhepunkt hast?« erkundigte er sich und sah den jungen Fahrer schief an.
    Offensichtlich, dachte er amüsiert, denn der junge Mann war rot geworden.
    Er setzte sich auf das Sofa zu Isoldes Füßen, zog seine Schuhe aus, lächelte die Zeugen an und sagte süffisant: »Passen Sie genau auf, ich werde es nicht wiederholen.« Dann wandte er sich der Frau zu, die ihm das Leben in den letzten fünf Jahren zur Hölle gemacht hatte. »Mach die Augen zu und denke an Geld.«
    Er lehnte sich vor, schob ihren Rock mit beiden Händen hoch, faßte sie dann an den Schultern und tat so, als wollte er sie unter sich schieben. Aber mit der linken Hand griff er blitzschnell unter seinen Hosenaufschlag und zog sein Messer aus der Scheide. Er zog Isolde wieder hoch, drehte sie herum, so daß sie ihr Publikum sehen konnte, und hielt ihr die rasierklingenscharfe Schneide an die Kehle. Zwei Blutstropfen rannen über ihren hellen Nacken.
    »Also, sprechen wir über die Lage«, sagte Adam gelassen. »Du nicht, Isolde, du könntest verbluten, wenn du dich zu stark bewegst. Im Moment kann ich für nichts garantieren.« Rachsüchtig weidete er sich an ihren angstvoll aufgerissenen Augen. In all den Jahren ihrer Ehe hatte er niemals seine Hand gegen sie erhoben, aber jetzt hatte sie zuviel von ihm verlangt. »Geben Sie mir zuerst die Waffen«, befahl er den Dienern, nahm seinen Revolver aus dem Halfter und zielte auf den Fahrer. »Beeilen Sie sich. Ich würde meine Frau verdammt gerne umbringen. Vielleicht werde ich es auch tun«, fügte er düster hinzu. »Aber wenn Sie kooperieren, werde ich wenigstens nicht Sie töten«, fuhr er mit einem kleinen Lächeln fort. Er hatte nicht die Absicht zu schießen, wenn es nicht unbedingt nötig war. Da ihm nur wenige Stunden blieben, bis der Zug abfuhr, konnte er sich die Komplikationen nach einem Schußwechsel im Clarendon nicht leisten.
    Die Pistolen wurden sofort übergeben, weil keiner von den Dienern für Isolde sterben wollte. Sie hatte es nicht verstanden, Treuegefühle in ihnen zu wecken. Nachdem Adam die beiden entwaffnet hatte, verwies er das Mädchen und den Fahrer an seine Schreibtischschublade, wo er seine Gewinne vom letzten Pokerspiel verwahrte. »Sie können es untereinander aufteilen«, sagte er. »Und dann verlassen Sie bitte Saratoga. Es sollte genügend Geld sein, um Sie zufriedenzustellen.«
    Es

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