Sünden der Leidenschaft
erneuten Lust.
Sie rührte sich leicht in den Hüften, bebend unter Schauern der Lust, die ihren Körper ergriffen, bewegte sich lässig hin und her, suchte nach der Erfüllung ihres taumelnden Genusses.
Adam spürte jede ihrer geheimen weiblichen Rundungen und reagierte darauf. Sanft stieß er in sie und erforschte die seidige Umgebung ihrer Vagina, zunächst noch zurückhaltend und rücksichtsvoll wegen ihres schnellen Orgasmus, aber zunehmend fordernder. Doch dann kam sie erneut, und er begriff, wie ungestüm, wie fiebrig sie auf ihn reagierte. Er verschaffte ihr zwei weitere Orgasmen, bevor er sich zurückzog.
Danach lag Flora im Gras, fern von der Wirklichkeit der Sommernacht, nahezu betäubt von dem explosiven Gefühlsausbruch und der unbeschreiblichen Lust. Ihr Bewußtsein war ausgeschaltet, sie war völlig entrückt. Als sie schließlich die Augen öffnete und in das strahlende Mondlicht blinzelte, sah sie Adam, der an ihrer Seite lag, an und flüsterte: »Ich liebe dich zu sehr. Ich bin schwindlig vor Verlangen. Ich brauche deine Berührung, deine Küsse, deinen Sex.« Sie sah mit dunklen Augen zu ihm auf, in ehrfürchtiger Beklommenheit, und war sich wie er ihrer Abhängigkeit bewußt. »Es ist schrecklich.«
»Das ist die Liebe, Schatz«, erklärte Adam und streichelte sanft ihre Wange, als wäre sie erschrocken aus einem Traum erwacht. Er verstand ihre verzweifelte Lust, diese zügellosen Gefühle, den Zauber, der einen selbst die tiefsitzende Furcht vor der Ehe vergessen ließ.
»Sag mir, daß du mich immer lieben wirst.« Sie war nie so unruhig gewesen, hatte sich nie so gefühlt, als wäre sie nur vollständig, wenn sie in seinen Armen lag. »Ich muß müde sein«, fügte sie beklommen hinzu. Sie suchte nach einer vernünftigen Erklärung für ihre Verletzbarkeit.
»Ich werde dich immer lieben«, sagte er einfach. Er verstand ihren emotionalen Kampf. In Saratoga war es ihm genauso ergangen. »Uber die höchsten Bergspitzen hinaus, jetzt in diesem Augenblick, morgen und in alle Ewigkeit.«
»Gut«, sagte sie und seufzte. »Bist du sicher? O Gott«, murmelte sie ruhelos, »ich fühle mich so merkwürdig.«
»Liebe ist eine lebendige Kraft«, sagte Adam sanft. »Sie regt uns an und bewegt uns, sie läßt die Welt in einem anderen Licht erscheinen. Sie läßt die Blumen süßer duften, färbt den Himmel blauer, verändert die Bedeutung von Glück …«
»… und beendet plötzlich den Wunsch nach ruhelosen Reisen«, ergänzte Flora.
»Erfüllt ein Leben mit unermeßlicher Freude«, sagte Adam. »Wir haben uns gefunden und werden in Zukunft zusammen sein. Das sollte uns nicht erschrecken.« Lächelnd fügte er hinzu: »Ich bin gespannt auf deinen Geschmack in bezug auf Möbel.«
»Ich liebe alles, was man zusammenklappen und einpacken oder was Henry unterwegs kaufen kann.« Sie spitzte den Mund ein wenig. »Was bedeutet, daß ich in dieser Hinsicht einige Abstriche machen muß, wenn ich diese radikale Umstellung mitmache und mich niederlasse.«
»Jeder, der sich seinen Weg durch chinesische Banditen freischießen kann, wird das schaffen, da bin ich sicher«, versicherte Adam ihr.
»Dann geht diese Verwirrung wieder vorbei?«
»Du bist wahrscheinlich noch müde von unserer langen Reise in den Westen«, sagte er höflich. Er respektierte ihre Zweifel. »Möchtest du gern schlafen? Hier oder im Wigwam?«
»Eigentlich nicht.« Sie sprach wieder mit gefühlvoller Stimme, denn die bekannte, unbändige Begierde hatte sie wieder erfaßt.
»Wirklich nicht?« zögerte er spielerisch.
»Bist du müde?« Sie streichelte mit ihrer Hand über seine breiten Schultern, an seinem muskulösen Rücken hinunter, spürte nach seiner Krankheit deutlich seine Rippen. »Würde es dir etwas ausmachen … Ich meine, wenn du wirklich nicht zu müde bist … obwohl, vielleicht ist es zu schnell …«
»Sieh«, unterbrach er ihren Wortschwall und schaute an sich hinunter.
»Oh …« machte sie erstaunt.
»Jederzeit, Geliebte.«
Sie lächelte unschuldig und flüsterte: »Danke.«
Gegen Morgen, nach einer Nacht wunderbarer Erlebnisse, rollte Adam zur Seite auf das zerdrückte Gras, durchwühlte seine Kleidung und überreichte Flora einen kleinen bestickten Beutel. »Ich wollte dir das eigentlich schon geben, nachdem unsere Gäste gestern abend gegangen waren.«
»Aber ich habe es verhindert.«
Er grinste. »Ich habe mich nicht beschwert, bia .«
Als sie das Bändchen öffnete und den Lederbeutel umdrehte, fiel
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