Sünden der Leidenschaft
betrachtete die seidige Haut mit Kennerblick. Ihre Brustspitzen richteten sich auf, und er beugte sich hinab und liebkoste sie zart mit der Zunge. Er umschloß sie mit dem Mund, während er ihr das Hemd über die Arme zog. Ihr glückliches Stöhnen wärmte seine Wange, als er sich über sie beugte, um sie leicht anzuheben, damit er das Hemd unter ihr hervorziehen konnte. Er legte es neben ihre Bluse. Dann knöpfte er den Rock auf, zog ihn über ihre Hüfte und öffnete mit erfahrenen Händen den Unterrock. »Venezianische Spitze«, stellte er fest, während er sie an den Hüften hochhob, um ihn ihr abzustreifen.
Er bemerkte nicht, daß Flora sich darüber ärgerte, bis sie sagte: »Deine Fachkenntnisse stören mich.«
Er ließ den Unterrock neben die anderen Kleidungsstücke fallen und drehte sich zu der nackten Schönheit Flora Bonham um. Sie trug nur noch die weißen Seidenstrümpfe und die Strumpfbänder aus rosa Spitze und sah damit regelrecht unzüchtig aus. Doch ihre blühende Schönheit kam so nur noch mehr zur Geltung. »Du bist ziemlich kratzbürstig«, sagte er mit einem kleinen Seufzer, obwohl er ihr impulsives Temperament im Bett als sehr vorteilhaft empfand. »Ich wünschte aufrichtig, ich hätte das nicht gesagt. Soll ich lieber sagen, daß meine Mutter venezianische Spitze sammelte?«
»Nein«, erwiderte sie störrisch.
»Dann gibt es keine andere Antwort.«
Sie bemühte sich, mit ihren widersprüchlichen Gedanken fertigzuwerden, und dachte, wie unterschiedlich doch ihre Gefühle waren. Trotz ihrer Bedenken hatte sie nur ihre Begierde im Kopf, wollte nur seinen harten, muskulösen Körper auf sich spüren. Auch wenn sie alle Frauen, die er je besessen hatte, verfluchte, wollte sie dieselben eifersüchtigen Gefühle in ihm wecken. »Lüg mich an«, sagte sie.
»Ich kenne die Spitze aus dem Museum in Chantilly«, log er in einer unverfrorenen, aber ritterlichen Art. »Gefällt dir das?«
Sie nickte, gleichfalls unverfroren.
»Gefällt dir, was ich mit dir mache?« fragte er fast bescheiden.
Sie fand, daß er äußerst bescheiden war für einen Mann mit solchem Reichtum und solcher Macht, der die Aufmerksamkeit sofort auf sich zog, wenn er einen Raum betrat, und in den Bordellen nicht unbekannt war. »Du gefällst mir zu gut.«
»Es kann nie gut genug sein.« Das klang wie ein heißes Versprechen.
»Bald werde ich aus diesem schönen Traum erwachen und wieder mir selbst gehören«, sagte sie und lächelte ihn schamlos und verführerisch an.
»Ich hoffe, daß du nicht zu früh erwachst.« Er rückte näher zu ihr. »Warum bringen wir nicht zu Ende, was wir angefangen haben?«
»Haben wir später keine Zeit mehr dazu?« Sie lag neben ihm in dem weichen Heu und bot sich ihm entblößt dar – ein seltenes, exotisches Vergnügen. Es war, als ob sie sich schon als Kinder gekannt hätten und nichts von den Verhaltensregeln ihres gesellschaftlichen Standes wüßten.
Er fuhr ihr mit dem Finger über ihren Arm. »Bleib so lange hier, wie du willst. Ich bin gut darin, Entschuldigungen zu finden.«
»Ich muß mich also nicht gedrängt fühlen?«
»Nimm dir Zeit …« Seine Finger glitten über ihren Rippenbogen, und sie fühlte seine warmen Hände auf ihrer Haut. Sein Körper war um einige Grade heißer als ihrer, und seine Fingerkuppen fühlten sich rauh an wie die eines Arbeiters, was für einen französischen Adligen sicher nicht üblich war.
Einen Augenblick lang legte sie ihre Hand auf seine sehr viel größere Hand, dann führte sie seine braunen Finger weiter nach unten über ihren Leib bis hin zu den kupferfarbenen seidigen Haaren, die den Eingang ihrer Lust bedeckten.
Auf seine sanfte Bitte hin bewegte sie ihre Hüften. Ein heißer Schauer überlief sie, als er den Liebessaft auf ihrer Haut verstrich. Sie sah ihn an und sagte sanft: »Vor wenigen Minuten hat mich ein Mann gezwungen, mit ihm Sex zu machen.«
Er war überrascht, dann lachte er. »Hast du ihm widerstanden?« erkundigte er sich sanft und strich mit seinen Fingern über ihre Schenkel hoch zum Eingang ihrer Lust.
»Ich habe es versucht.« Sie sah ihn mit halbgeschlossenen Augen an und spürte, wie es in ihrem Körper wieder zu pulsieren begann.
»Ich weiß nicht, ob ich dir glauben soll«, schalt er sie spielerisch. »Offenbar hattest du Sex mit diesem Mann.« Er schob mit seinen schmalen, braunen Fingern vorsichtig ihre Schamlippen auseinander und weitete ihre Öffnung. »Ich sehe überall die flüssigen Spuren seiner
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