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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Atmosphäre an, die nach dem ehrgeizigen Projekt eines Inneneinrichters, nicht aber nach einem Zuhause roch. Vergleichbar mit dem Foyer einer exklusiven Anwaltskanzlei.
    Über breite Marmorstufen führte er sie in ein tiefer gelegenes Wohnzimmer, wo er sie auf eines von mehreren weichen, cremefarbenen Ledersofas drückte. Die Sitzgarnitur gruppierte sich um einen niedrigen, glänzenden Ebenholztisch, der länger und breiter war als ein französisches Bett. Exakt in der Mitte protzte ein stacheliges, nüchternes rotes Blumenarrangement.
    »Nun, mein Liebe, wie kann ich Ihnen helfen? Seien Sie so lieb und helfen Sie mir auf die Sprünge. Ich habe sehr viele Studenten, verstehen Sie? Aber natürlich erinnere ich mich an Ihr unvergesslich zauberhaftes Gesicht.«
    »Ich bin Cynthia Riggs.« Ein Augenaufschlag, ein durchgebogener Rücken, um ihre Brüste zu betonen, ein langsames, bewusstes Öffnen und Überschlagen der Beine à la Sharon Stone. »Ich habe im Juni meinen Abschluss gemacht. Ich hatte vor zwei Jahren einen Ihrer Kurse belegt. Es war total super«, schwärmte sie. »Ich hab’s nicht so mit den Naturwissenschaften, aber Sie haben es so interessant gemacht, irgendwie sogar schön. Das klingt vielleicht dumm für Sie, aber ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll.«
    »Ich fühle mich geehrt.« Er rutschte so nahe neben sie, dass sich ihre Beine fast berührten. »Aber Sie sind gewiss nicht nur gekommen, um mir Komplimente zu machen.«
    Sie kicherte. »Äh, nein. Es geht um so ein persönliches Projekt von mir.«
    Sein Knie stellte den Kontakt her. »Ich liebe persönliche Projekte.« Seine Augen glänzten vor faszinierter Neugier, hintergrundbeleuchtet von schnöder, archaischer Lust.
    »Wahrscheinlich hätte ich diese Fragen auch jemand anderem stellen können, aber ich habe beschlossen, zuerst zu Ihnen zu kommen.« Sie bedachte ihn mit einem flatternden Seitenblick. »Sie scheinen immer für uns Studenten da zu sein, wissen Sie?«
    Er positionierte seinen Arm so, dass er ihre nackten Schultern berührte. »Sie können sich gar nicht vorstellen, wie sehr es mich freut, das zu hören, Cynthia.«
    Sie senkte züchtig den Blick. »Ich habe in letzter Zeit ein bisschen geschrieben, so eine Art Biografieprojekt, und es macht mir wirklich Spaß. Darum habe ich mir gedacht, ich könnte vielleicht eine Biografie über eine lokale Persönlichkeit schreiben?«
    Professor Beck runzelte die Stirn. »Eine historische Persönlichkeit, meinen Sie?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Oh, nein. Eine von heute.«
    »Das ist faszinierend, aber es ist nicht mein Bereich«, meinte er bedauernd. »Wenn Sie möchten, kann ich Sie mit dem Direktor des Junge-Autoren-Workshops im Kunstzentrum bekannt machen. Er ist ein enger Freund von mir, und es wäre mir ein Vergnügen, ihm eine solch attraktive, redegewandte junge Frau vorzustellen.«
    »Oh, danke!«, flötete sie. »Das wäre fabelhaft! Aber eigentlich wollte ich Sie nicht wegen des Schreibens fragen, ich wollte Ihnen Fragen über die Person stellen, über die ich schreiben will, weil Sie ihn nämlich gekannt haben.«
    Porkys Augen weiteten sich. »Sie nehmen mich auf den Arm. Wer ist dieser mysteriöse Mann?«
    Jetzt war es so weit. Sie stand am tiefen Ende des Pools. Sie holte tief Luft und sprang kopfüber hinein. »Kevin McCloud.«
    Alles veränderte sich. Die Zimmertemperatur sank schlagartig. In Sekundenbruchteilen gefror das Lächeln auf Porkys Gesicht in der Eisigkeit dieser Kühlkammer. Plötzlich tasteten sich seine Finger nicht länger unter ihr Schlüsselbein vor. Sein Arm lag wieder auf der Rückenlehne des Sofas. Ganze drei Zentimeter klafften zwischen seinem Knie und ihrem. Seine Maske faszinierter Neugier war verrutscht, und mit ihr die Lust, die sie befeuert hatte. Seine Augen blickten vollkommen ausdruckslos.
    Cindy bekam es mit der Angst zu tun. Mit einem Mal fühlte sie sich sehr jung, sehr allein und sehr dumm, dass sie sich in eine Angelegenheit eingemischt hatte, die sie verdammt noch mal nichts anging.
    Er räusperte sich. »Womöglich irren Sie sich darin, dass ich diese Person kenne, Cynthia. Der Name lässt bei mir rein gar nichts klingeln.«
    Dass ich nicht lache. Verdammter Lügner. Er lässt Alarmglocken in deinem Kopf schrillen. Sie sah ihn aus großen Augen an. »Aber man hat mir gesagt, dass Sie ihn kannten«, beharrte sie. »Damals, als Sie an der Universität von Washington lehrten? Er war Student dort und hat eine Weile für Sie

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