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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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gegangen, aber nicht, ohne vorher einen exzellenten Ersatz zu suchen. Dort draußen existiert ein ganzes Netzwerk von Leuten, die man niemals über eine Arbeitsagentur bekommen würde. Probieren Sie die Nussplätzchen. Sie haben ja eindeutig keine Figurprobleme.«
    Das Gebäck war vorzüglich, der Tee kalt, süß und erfrischend. Porky spulte weiter seine schmierigen Komplimente herunter, aber Cindy erkannte, dass er nicht ganz bei der Sache war. Er hätte beinahe ein Freudentänzchen aufgeführt, als sie erklärte, dass sie nun gehen müsse. Er begleitete sie zur Tür, ohne sie ein einziges Mal anzugrapschen.
    Sie schwang sich auf ihr Rad und machte sich auf den Weg zum Campus. Sie wusste nicht, was oder ob sie überhaupt etwas herausgefunden hatte, außer dass der alte Porky bei der Erwähnung von Kevin McClouds Namen so nervös geworden war, dass er tatsächlich aufgehört hatte, sie anzubaggern. Also extrem nervös. Interessant.
    Sie stoppte am Colfax, um ihr Saxofon aus dem Probenraum zu holen, dann hörte sie, wie jemand ihren Namen rief, und drehte sich um. Es war Bolivar, Javiers Onkel, der als Hausmeister im Colfax arbeitete. Er hatte ein breites Grinsen im Gesicht.
    »Javier war vor einer Weile hier. Hat mir gesagt, dass Sie ihm geholfen haben, ein ordentliches Demoband aufzunehmen«, sagte er. »Er hat gerade seine Bewerbung losgeschickt.«
    »Das ist fantastisch«, erwiderte sie. »Drücken Sie ihm die Daumen. Er hat eine reelle Chance auf das Stipendium. Es wäre eine tolle Erfahrung für ihn.«
    Bolivar strahlte sie an. »Die Musik tut ihm gut. Hält ihn im Gleichgewicht. Er ist ein guter Junge, mein Javier.« Er machte eine Pause. »Danke, dass Sie ihm geholfen haben.«
    Cindy reagierte verlegen. »Ach, nein. Das war keine große Sache … «
    »Sie haben ihn dabei unterstützt, das Saxofon zu kaufen. Sie geben ihm zusätzlichen Gratisunterricht. Manchmal mehr als zwei Stunden am Stück, hat er mir gesagt. Er ist ein echter Glückspilz, und Sie sind eine sehr nette junge Frau«, sagte Bolivar so nachdrücklich, als duldete er keinen Widerspruch.
    Einige Leute hätten dem zwar widersprochen, trotzdem war es furchtbar nett, es ihn sagen zu hören. Er drehte sich um und wollte seinen Weg den Gang hinunter schon fortsetzen, als ihr wieder einfiel, was Porky über Emiliana und das inoffizielle Netzwerk von Arbeitssuchenden gesagt hatte. »Äh, Bolivar?«
    Noch immer lächelnd wandte er sich zu ihr um. »Ja?«
    »Das mag seltsam klingen, aber Sie kennen nicht zufällig denjenigen, der vor fünfzehn Jahren als Hausmeister in diesem Gebäude gearbeitet hat?«
    Sein Lächeln erstarb. »Das kommt darauf an, warum Sie das wissen wollen.«
    »Oh, ich möchte nur mit ihm sprechen«, versicherte sie ihm hastig.
    Bolivars Blick wurde sehr misstrauisch. »Geht es um den Fluch?«
    Cindys Magen flatterte vor Aufregung. »Ein Fluch?«
    »Als ich hier anfing, ging das Gerücht, dass ein Fluch auf dem Colfax liegt. Aber Javier brauchte eine Zahnbehandlung, und seine Mutter war wieder schwanger. Ich hatte nicht die Zeit, mir Sorgen um einen Fluch zu machen. Wollte nichts davon wissen. Will es bis heute nicht.«
    Kalte Finger schienen auf ihrer Wirbelsäule Klavier zu spielen. »Schon gut«, beschwichtigte sie ihn. »Ich möchte Ihnen keine Probleme … «
    »Ich werde mich umhören«, unterbrach er sie. »Aber es ist lange her.«
    Cindy hatte ein schlechtes Gewissen, weil Bolivar sich genötigt fühlte, etwas zu tun, das ihn nervös machte, aber ein Fluch? Sie kramte eine eselsohrige Visitenkarte aus ihrer Tasche. Sie war sehr schlicht, nur mit ihrem Namen, einem sexy Foto, das sie beim Saxofonspielen zeigte, und ihrer Handynummer darauf. Miles hatte das Foto geschossen. Er hatte außerdem die Schrift gesetzt und die Karten ausgedruckt.
    »Rufen Sie mich an, falls Sie irgendetwas herausfinden, ja?«
    Bolivar nickte und steckte die Visitenkarte ein. Während Cindy zu ihrem Probenraum eilte, wünschte sie, ein echtes Resultat vorweisen zu können. Das Einzige, was sie bisher hatte, waren Bauchgefühle, Eindrücke und Gerüchte. Ein Kribbeln im Nacken.
    Es war frustrierend. Vielleicht sah so echte Detektivarbeit aus. Es würde sie wahnsinnig machen. Gott sei Dank war sie Musikerin.
    Mann, sie hoffte, dass der Auftritt mit ihrer Band heute Abend richtig toll werden würde. Sie brauchte dringend die Begeisterung und Lebensfreude der Musik, um die Sorgen des heutigen Tages zu vergessen.

19
    Professor Sidney Beck starrte durch

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