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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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unterrichtet, oder etwa nicht?«
    Porkys Blick huschte zur Seite. »Hmm. Das ist dann ja wirklich schon eine ganze Weile her, nicht wahr? Nun, es ist ein recht verbreiteter Name … oh, Moment mal. Sie meinen doch nicht zufällig diesen armen jungen Mann mit den mentalen Problemen? Der sich vor einigen Jahren das Leben nahm?«
    »Doch, genau den meine ich!« Sie blinzelte ihn mit einem unschuldigen Welpenblick an. »Gott, das war so furchtbar traurig, nicht? Also kannten Sie ihn?«
    »Gewissermaßen.« Er runzelte die Stirn. »Das ist in der Tat eine schlimme Geschichte. Das tragisch verschwendete Leben eines vielversprechenden jungen Mannes … Man sollte die Vergangenheit ruhen lassen. Befassen Sie sich lieber nicht näher damit. Was hat eigentlich Ihr Interesse an diesem Menschen geweckt?«
    Cindy lächelte verkrampft. Verdammt. Sie hatte befürchtet, dass er sie das fragen würde, nur leider noch immer keine gute Antwort parat, darum griff sie einfach auf das zurück, was Miles Connor am Telefon vorgeschlagen hatte.
    »Tatsächlich habe ich eines seiner privaten Notizbücher gefunden«, log sie. »Ich habe es gelesen. Es ist unglaublich. Er war ein echtes Genie.«
    »Ja, das war er«, murmelte Porky.
    »Jedenfalls habe ich mir überlegt, dass es ein guter Stoff für ein Buch sein könnte«, fuhr sie fort. »Ich dachte, ich stelle ein paar Nachforschungen an, um herauszufinden, warum er Selbstmord begangen hat.«
    »Oh. Nun, es tut mir leid, Sie enttäuschen zu müssen, aber die Wahrheit ist so tragisch wie offensichtlich. Ich fürchte, dass er unter seiner extremen Intelligenz gelitten hat. Viele Genies tun das bedauerlicherweise. Es gibt unzählige Beispiele in der Historie.«
    Porky entspannte sich und wurde wieder zugänglicher. Er hatte das Gefühl, wieder fest im Sattel zu sitzen.
    »Also erinnern Sie sich an etwas in Bezug auf ihn?« Cindy strahlte ihn an.
    Er blinzelte hektisch. »Die Erinnerung kehrt allmählich zurück. Sie wissen, wie das ist. Hole eine Datei aus der Datenbank, dann bekommst du auch die Verknüpfungen.«
    Ihre hoffnungsvollen Augen leuchteten. »Könnten Sie mir dann ein paar Fragen beantworten?«
    Sein Lächeln verblasste. »Es widerstrebt mir zutiefst, ein zauberhaftes Geschöpf wie Sie enttäuschen zu müssen, aber ich weiß wirklich nicht, was ich Ihnen darüber hinaus noch sagen könnte. Er ist schon lange tot.«
    »Hm, da standen ein paar Dinge in seinem Notizbuch, die mich verwirren«, sagte Cindy. Sie legte die Hände aneinander und setzte ihren konzentrierten Klein-Mädchen-Blick auf. »Sie bezogen sich auf seine Arbeit im Colfax-Gebäude.«
    Porky trat der Schweiß auf die Stirn. »Nun, ich weiß wirklich nicht, was er mit seiner Zeit anstellte, wenn er nicht unterrichtete.«
    »Haben Sie je von etwas gehört, das sich Mitternachtsprojekt nennt?«
    Sein Adamsapfel hüpfte. »Das, äh, könnte mit neurologischer Forschung in Zusammenhang stehen. Meines Wissens wurde das Projekt jedoch vor vielen Jahren aufgegeben. Eingestellt wegen Finanzierungsschwierigkeiten. Das Colfax gehört heute dem College.«
    »Ja, das weiß ich. Ich arbeite diesen Sommer über dort«, antwortete sie. »Im Bandcamp. Ich bringe den Kindern das Saxofonspielen bei.«
    »Tatsächlich?« Er fing sich wieder und lächelte dünn. »Also sind Sie nicht nur Schriftstellerin, sondern auch Musikerin. Eine junge Frau mit vielen Talenten. Ich bin beeindruckt.«
    Cindy strahlte ihn mit klimpernden Wimpern an, dann unternahm sie einen letzten Versuch. »Können Sie mir sagen, wer dieses Forschungsprojekt finanziert hat?«
    »Es tut mir leid, Cynthia, aber das kann ich nicht.« Porky nahm ein kleines Gerät von seinem Gürtel ab und drückte einen Knopf. »Emiliana? Würden Sie uns bitte etwas Eistee und einen Teller Nussplätzchen bringen?«
    Er hängte es zurück an seinen Gürtel und räusperte sich nervös. Cindy suchte nach irgendeinem oberflächlichen Gesprächsstoff, mit dem sie die Stille füllen konnte, bevor der Mann am Ende noch austickte. »Ich liebe Ihr Haus«, sagte sie lahm. »Es ist wunderhübsch. Und so groß.«
    Er blickte sich um, als hätte er es nie zuvor gesehen. »Äh, ja.«
    Die Bedienstete trat ein, schmallippig wie zuvor, und stellte ein Tablett vor ihnen ab, auf dem ein Glaskrug, zwei Gläser und ein Teller Kekse standen. Porky war sichtlich erleichtert über die Unterbrechung.
    »Vielen Dank.« Er hielt Cindy den Teller entgegen. »Emiliana ist neu bei mir. Ihre Vorgängerin ist in Rente

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