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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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stieg aus dem Mercedes, der am Randstein parkte, und stöckelte vorsichtig, um ihre Sandalen nicht zu beschmutzen, auf sie zu. »Du solltest nicht hier draußen sein!«, zeterte sie.
    »Ich werde heimkommen, sobald ich bereit bin, Mutter«, sagte Liv.
    Die Frau wurde sichtlich wütend. »Ich verstehe«, fauchte sie. »Das ist mal wieder typisch für dich. Du musst die Dinge auf deine Art machen und deinen Dickkopf durchsetzen.«
    »Ganz genau«, murmelte Liv. »Mal wieder typisch für mich.«
    Es kostete Energie, sich ihrer Mutter entgegenzustellen. Die Frau hatte wie ein Diktator über ihre Kindheit und Jugend geherrscht, hatte Livs Kleidung, ihre Schulen, ihre Freunde ausgewählt.
    Außer während dieses einen denkwürdigen Sommers.
    Ja, richtig. Ihre Mutter hatte ihr das Sean-Debakel anschließend fünf ganze Jahre unter die Nase gerieben, um sie daran zu erinnern, was passierte, wenn Liv nicht auf sie hörte. Ausnahmsweise hatte Amelia in diesem Fall recht behalten. Was Liv bis heute wie ein Stachel im Fleisch saß.
    Schließlich hatte sie ihre Eltern gezwungen zu akzeptieren, dass sie erwachsen war und ihre eigenen Entscheidungen traf. Aber kaum war T-Rex mit seinem Kerosinkanister auf der Bildfläche erschienen, fühlten sie sich bemüßigt, sie wieder in eine erstickende Geschenkschachtel zu packen und mit einer Seidenschleife zu versehen. Olivia Endicott, verwöhnt und herausgeputzt, um der Familie zur Ehre zu gereichen, wenn sie doch nur: 1) diese überflüssigen fünfzehn Pfund verlöre, 2) die richtigen Schuhe trüge, 3) sich kleidete wie eine Dame, 4) Blair Madden heiratete und 5) für Endicott Construction Enterprises arbeitete.
    Blair wählte diesen unpassenden Moment, um ihr den Arm um die Schulter zu legen. Liv wich zur Seite aus, bevor sie den Reflex kontrollieren konnte.
    Er verschränkte schmollend die Arme vor der Brust. »Ich versuche nur zu helfen«, erklärte er steif. »Du benimmst dich kindisch, weißt du das? Und zickig.«
    Ich bin ein bisschen gestresst, falls es dir entgangen sein sollte . Sie schluckte die sarkastische Bemerkung runter. »Bitte entschuldige, Blair«, sagte sie stattdessen. »Ich ertrage es im Moment nur nicht, angefasst zu werden.«
    Der Blick ihrer Mutter glitt über ihren Körper, und ihre Lippen wurden schmal. »Ich kann nicht fassen, dass du dich in diesem Aufzug in der Öffentlichkeit zeigst.«
    Liv musterte ihre weite Hose und das kurze Tanktop. Sie war zu dem Feuer gerannt, sobald sie die Nachricht bekommen hatte, ohne ihre Pyjamahose gegen etwas anderes zu tauschen. Selbst mit zwanzig hatte sie keinen Bauch gehabt, der straff genug für diesen Look gewesen wäre, und mit zweiunddreißig konnte sie das erst recht nicht von sich behaupten. Sie trug auch keinen BH . Sie könnte sich ihre Brüste wie eine Kriegerin einfach über die Schulter werfen. Und was ihre Hose betraf … am besten dachte sie gar nicht erst über ihren dicken Hintern nach.
    Aber die Schelte veranlasste sie, trotzig das Kinn zu heben. »Ich bin angezogen«, verteidigte sie sich. »Die entscheidenden Stellen sind verhüllt. Niemand wird beim Anblick meiner Pyjamahose in Ohnmacht fallen.«
    Blair ganz gewiss nicht , verkniff sie sich gerade noch rechtzeitig. Er bedrängte sie halb im Spaß, halb im Ernst schon seit Jahren mit dem Vorschlag, sich in das Unvermeidbare zu fügen und ihn zu heiraten. Manchmal, wenn sie sich einsam fühlte, geriet sie ein wenig in Versuchung. Blair war klug, freundlich und fleißig. Ihre Eltern würden in einen Freudentanz ausbrechen. Und sie hätte zumindest Gesellschaft.
    Aber da war keine Leidenschaft zwischen ihnen. Nicht ein Fünkchen.
    Natürlich basierte ihre Erfahrung mit »Leidenschaft« beinahe ausschließlich auf ihrer Zeit mit Sean McCloud. Aber vielleicht hatte sie sich all die ungestüme Intensität, diese prickelnde Erregung nur eingebildet. Immerhin war sie damals erst knapp achtzehn gewesen.
    Sie schluckte, ihre Kehle war trocken vom Rauch und den unterdrückten Tränen. Vielleicht wäre eine Ehe ohne glühende Leidenschaft stabiler. Sie musste sich ja nur umsehen, um zu erkennen, was eine starke Glut anzurichten vermochte.
    »Du benimmst dich unmöglich«, stellte Amelia fest. »Wir sehen uns zu Hause, sobald du dich dazu herablässt, zu kommen.« Sie stolzierte zurück zu ihrem Wagen.
    »Ich fahre dich heim«, bot Blair an. »Dir ist doch klar, dass du ab jetzt immer in Begleitung sein musst? Du solltest deine Sachen packen.«
    Seine Miene rief ihr

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