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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Teppich gesenkt. »Es wird sich seltsam anhören.«
    »Sag es trotzdem.«
    Er brauchte einen Moment, um sich zu überlegen, wie er etwas derart Unbegreifliches beschreiben sollte. »Ich habe diese … diffusen Momente. Wenn ich in einer Kampfsituation bin, bekomme ich Warnungen. Ein Kribbeln im Nacken, ein Jucken in meinen Hoden. Ich habe gelernt, darauf zu hören, ohne nachzudenken. Es funktioniert nur, wenn man dem Gefühl blind vertraut.«
    Sie runzelte ihre blasse Stirn. »Du meinst so etwas wie Intuition?«
    »Man könnte es so bezeichnen«, bestätigte er. »Ich könnte mir vorstellen, dass es daran liegt, dass ich bei meinem Vater aufgewachsen bin. Du weißt von seiner Krankheit, oder?«
    »Ja. Ich habe gehört, dass er … «
    »Wahnsinnig war? Ja. Er witterte überall Gefahr. Jeder Ort war ein potenzielles Minenfeld. Alles, von einem Füller bis hin zu einem Glas mit Nägeln oder einem Milchkarton, konnte eine versteckte Bombe sein. Es war anstrengend, mit diesem Mann zusammenzuleben.«
    »Herrje«, murmelte sie. »Ich verstehe, wie so etwas … «
    »Die Perspektive verzerren kann«, vollendete er nüchtern. »Meine Brüder und ich hatten keine anderen Orientierungspunkte. Dads Schurken lauerten hinter jedem Baum.« Er hielt nachdenklich inne. »Bei genauerer Betrachtung war er gar nicht so realitätsfremd. Denk nur an T-Rex. Man kann nie wissen.«
    Liv war sichtlich erschüttert. »Das tut mir leid.«
    »Ich versuche nicht, dein Mitgefühl zu wecken«, sagte er ungeduldig. »Ich lege dir nur meine Überlegungen dar. Der Bekennerbrief war Teil des Plans. Du sagtest, dass T-Rex dich brennen lassen wollte. Er benutzte das Wort ›explosiv‹. Das ließ mich an die Explosion von Kevins Pick-up denken, was mich wiederum an einen Traum erinnerte, den ich hatte. Kevin kam darin vor. Und er machte sich Sorgen wegen deines Autos.«
    Sie fühlte sich seltsam gerührt. »Mein Auto? Kev? Wirklich?«
    »Ja. Ich sah dich und Madden auf den Wagen zugehen, und plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Der Brief, die Explosion, der Traum.« Er hob die Hände. »Jetzt ist es raus. Meine verworrenen Gedankengänge liegen vor dir ausgebreitet.«
    Sie richtete ihren nachdenklichen Blick weiter auf ihn, bis er nervös wurde. »Jetzt kommt der Teil, in dem du mir sagst, dass ich irre bin, richtig?«
    »Ich denke nicht, dass du irre bist«, widersprach sie. »Und falls du es doch sein solltest, wäre ich froh darüber. Denn wenn du es nicht wärst, wäre ich heute in Stücke gerissen worden. Darum danke ich dir.«
    »Du musst mir nicht danken. Ich hatte keine andere Wahl.«
    Sie wirkte perplex. »Was soll das nun wieder heißen?«
    Sean zuckte die Achseln. »Es heißt, was es heißt. Ich besitze kein Talent für Zweideutigkeiten. Ich habe es nicht aus eigenem Antrieb getan, darum erübrigt sich ein Danke.«
    Liv verschränkte die Arme vor der Brust. Sean hatte große Mühe, sich nicht auszumalen, wie weich und üppig und heiß sie unter ihrem Morgenmantel sein musste, duftend nach ihren verschiedenen weiblichen Pflegeprodukten. Er zwang seine Gedanken wieder auf Kurs.
    »Ich habe mich gefragt, ob ich wohl einen Blick auf T-Rex’ E-Mails werfen dürfte«, sagte er.
    Ihre Augen wurden schmal. »Wozu?«
    Die Frage brachte ihn einen Moment aus dem Konzept, aber es gab keinen Grund, ihr die Wahrheit zu verheimlichen. »Weil sie mich interessieren. Weil ich nicht will, dass du verletzt wirst. Weil ich so neugierig bin, dass es mich verflucht noch mal umbringt.«
    »Nun, wenn das so ist.«
    Sie holte einen Laptop aus ihrem Koffer, setzte sich und tippte etwas ein. Das Licht des Monitors erhellte ihr bildhübsches, konzentriertes Gesicht. Mit einem flüchtigen Lächeln stellte sie den aufgeklappten Computer auf seinen Schoß. »Ich habe den Ordner geöffnet. Es sind insgesamt neun.«
    Die Mitteilungen kamen in den letzten drei Wochen. Sean klickte sie nacheinander an und las sie. Sie waren exakt das, was Liv ihm gesagt hatte: pseudopoetischer Schleim. Schmierige Beteuerungen seiner obsessiven Liebe, detaillierte Betrachtungen ihrer körperlichen Vorzüge, Kommentare zu ihrer Kleidung und ihren Aktivitäten. Die letzten drei Mails enthielten Anspielungen, die sukzessive sexuell eindeutiger wurden. Sein Kiefer verkrampfte sich, als er sie las. Dieses widerliche Arschloch.
    Er nickte, klappte den Laptop zu und gab ihn ihr zurück.
    »Und? Was hältst du davon?«, fragte sie und stellte ihn beiseite.
    »Mein erster Eindruck ist,

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