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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Er steuerte um ein ausgewaschenes, gähnendes Loch in der Schotterpiste herum, bevor er beschleunigte und der Jeep rüttelnd und hüpfend Fahrt aufnahm.
    Sie sah ihn aus großen Augen an. »Wie bitte?«
    »Wir fahren querfeldein. Wir werden die Long Prairie durchqueren und dann auf die Burnt Ridge Road abbiegen, die uns zum Garnier Creek Richtung Taggert bringen wird. Keine Sorge. Der Wrangler hält das aus. T-Rex’ Jeep würde das auch, aber hoffentlich sieht er nicht voraus, dass wir diese Route nehmen.«
    »Wenn du das sagst.« Ihre Stimme klang dünn. »Also tauchen wir unter?«
    »Nur so lange, bis wir wissen, wer hinter uns her ist. Kev war klug. Sie haben ihn ermordet und sind damit durchgekommen. Wer auch immer sie sind, wir sollten sie nicht unterschätzen.«
    »Aber die Polizei … «
    »Die konnten uns schon damals nicht helfen. Ich habe keinen Grund zu der Annahme, dass sie mir jetzt helfen würden. Duck dich.« Er drückte ihren Kopf nach unten, bis sie seitlich auf dem Sitz kauerte, dann wählte er Davys Handynummer.
    »Was zur Hölle … ?«, knurrte sein Bruder ohne Vorrede.
    »Wir sind noch am Leben. Der Killer leider auch. Ich will ihm nicht noch mal begegnen, solange ich nicht wesentlich besser bewaffnet bin. Übrigens habe ich die Peilsender weggeworfen.«
    »Du hast was ? Hast du sie noch alle?«
    »Sag Livs Eltern, dass sie okay ist«, sagte Sean. »Sieh dich vor. Con auch. Behaltet Margot und Erin in eurer Nähe. Es sind dieselben Typen, die Kev umgebracht haben. Sie wissen alles über uns.« Er legte auf und tippte Miles’ Nummer ein. »Hier ist Sean. Aktiviere den Scrambler, dann ruf mich zurück.«
    »Den Scrambler? Wozu, Mann? Was ist los?«
    »Tu es einfach.« Er legte auf, behielt aber das Handy zwischen Kinn und Schulter geklemmt, während er den Wagen über die unbefestigte Straße manövrierte. Sekunden später meldete Miles sich zurück.
    »Ich brauche Hilfe«, erklärte Sean. »Bist du noch im Rock Bottom?«
    »Ja«, bestätigte Miles. »Wir haben gerade die Tonanlage eingeladen. Warum?«
    »Hört irgendjemand zu?«
    »Ziehst du gerade deine paranoide Sean-McCloud-Nummer bei mir ab?«
    »Lass den Scheiß. Begib dich außer Hörweite. Hast du deine Rentnerkarre dabei?«
    »Äh, ja. Warum fragst du?«
    »Ich brauche sie«, antwortete Sean.
    »Habe ich das eben richtig verstanden? Du willst dich in meiner kotzbraunen, potthässlichen, testosteronfreien Scheißkiste sehen lassen?«
    »Diese Sache ist ernst. Ich wäre vor ein paar Minuten fast getötet worden. Ich muss verschwinden.«
    »Oh. Ich verstehe.« Miles’ Stimme triefte vor Ironie. »Wie könnte man besser verschwinden als mit meinem magischen, unsichtbaren Wagen?«
    »Ganz genau.« Sean steuerte den Jeep um ein weiteres tiefes Schlagloch herum.
    »Hat Seth dich nicht mit einer falschen Identität ausgestattet, so wie Davy und Connor? Kannst du nicht unter deinem falschen Namen einen Leihwagen mieten? Warum muss immer ich der Trottel ohne fahrbaren Untersatz sein?«, maulte Miles.
    Sean knirschte mit den Zähnen. »Die Autovermietungen öffnen erst in drei Stunden. Ich bin voller Blut und habe ein nacktes Mädchen in meinem Jeep.«
    »Kein Scheiß?« Miles schnappte beeindruckt nach Luft. »Ist sie wirklich nackt? Ist es – du weißt schon – sie ? Dieses Mädchen, nach dem du so verrückt bist? Warum ist sie nackt?«
    Bei Miles konnte man sich immer darauf verlassen, dass er den Kern einer Situation sofort erfasste. Aber es war Seans eigener Fehler, ein nacktes Mädchen gegenüber einem Mann zu erwähnen, der seit Jahren nicht mehr – wenn überhaupt je – flachgelegt worden war.
    »Keine Zeit für Erklärungen«, knurrte er. »Kennst du die Lonely Valley Motor Lodge in Taggert? Hinter dem Einkaufscenter? Buch mir dort ein Zimmer. Sie haben viele Lastwagenfahrer als Kunden, darum wird dort mit Sicherheit ein Nachtportier sein. Hast du Bargeld?«
    »Ich kann mir welches aus dem Automaten in dem Supermarkt ziehen, der rund um die Uhr geöffnet hat.« Miles sprach nun wieder mit seiner gewohnten Leidensstimme.
    »Besorg mir welches. Frag nach einem Zimmer, das nach hinten rausgeht. Sprich mit niemanden auch nur ein Wort darüber. Bring ein Desinfektionsmittel, Verbandsmaterial und chirurgisches Klebeband mit. Und T-Shirts.«
    »Wird sofort erledigt«, versprach Miles. »Wir treffen uns dort.«
    Erstaunlich, wie die bloße Erwähnung eines nackten Mädchens einen Kerl sofort in Aktion versetzte, ganz egal, wie spät es

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