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Suenden der Vergangenheit

Suenden der Vergangenheit

Titel: Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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logische Erklärung für den Vorfall statt einer haarsträubenden Geschichte über den Höllenschlund anhören mussten, auf dem Sunnydale errichtet worden war.
    Anschließend wartete er einfach. Auf den Schreiner, der von der Polizei angerufen worden war. Auf die Notärztin, die ihm sagte, dass der Schnitt nicht so schlimm war, wie er aussah, und ihm die Wunde direkt hier in seinem Wohnzimmer mit drei schnellen Stichen nähte. Warum sollte er auch sein Geld für eine Fahrt mit dem Krankenwagen verschwenden? Giles war mit allem einverstanden.
    Er trank seinen Whisky. Und dann, irgendwann in den letzten Stunden der Nacht, sah er sich um und stellte fest, dass er allein war. Alle waren fort.
    Und erst jetzt war er bereit, sich einem Grauen zu stellen, wie er es noch nie zuvor erlebt hatte. Dem Grauen eines Gesichts. Des Gesichts, das er im Fond jener Limousine gesehen hatte - sofern es keine Einbildung gewesen war. Augen, die ihn anstarrten.
    Er kannte dieses Gesicht. Es war ihm so vertraut wie sein eigenes.
    Natürlich, es war absolut unmöglich, dass er den Mann gesehen hatte, den er glaubte gesehen zu haben. Er konnte es nicht gewesen sein.
    Es war undenkbar.
    Kurz nach Mitternacht hielten Alan und Joyce vor dem Summers-Haus an und blieben noch einen Moment in Alans Audi sitzen. Joyce fühlte sich ein wenig beschwipst, und das lag nicht nur an den drei Gläsern Chardonnay, die sie getrunken hatte. Oh, nein. In Wirklichkeit war sie ziemlich sicher, dass der Hauptgrund für ihr Hochgefühl am Lenkrad des Wagens saß.
    Alan war nicht nur gut aussehend und witzig, sondern auch noch zuvorkommend und intelligent. Vermutlich dachte seine Ex-Frau anders darüber, sagte sie sich. Aber wie viele allein stehende Männer in seinem Alter waren schließlich nicht mindestens einmal verheiratet gewesen?
    Sie hatten bei Altobelli’s zu Abend gegessen, einem wunderbaren Restaurant, das auf die von Joyce bevorzugte norditalienische Küche spezialisiert war. Und später waren sie hinunter ans Meer gefahren und Hand in Hand am Strand spazieren gegangen.
    Es war auch zu einem Kuss gekommen. Sanft und zärtlich.
    Und sie hatten sich lange unterhalten.
    Seit einer halben Ewigkeit war ihr nicht mehr so leicht ums Herz gewesen. Der Vollmond glitzerte auf dem Wasser. Sie öffnete ihr Herz so weit sie es wagte. Sie war inzwischen fünfmal mit Alan ausgegangen, aber in ihrem Alter wusste sie schon nach dem ersten Rendezvous, ob sie jemanden mochte oder nicht.
    Und sie mochte Alan.
    Genug, um ihn erneut küssen zu wollen. Um ihn zu einem Kuss zu verführen. Und so beugte sie sich zu ihm vor, lächelnd, sogar ein wenig kichernd. Doch dann versteifte sich Joyce, von Unbehagen erfüllt, als ihr ein seltsamer Gedanke durch den Kopf schoss.
    Es war nicht richtig. Es war nicht fair. Denn ein süßer, sorgloser, romantischer Moment wie dieser gehörte zu den Dingen, um die ihre Tochter betrogen worden war, als man sie zur Auserwählten gemacht hatte. Und Joyce kam es wie eine Art Verrat vor, dass ihr solche Momente vergönnt waren, Buffy aber nicht.
    Sie wusste, dass es verrückt war. Sie war schließlich noch relativ jung, hatte das Leben noch vor sich. Wenn Hank Summers das Weite suchte, sobald es ein paar kleine Probleme gab, nun, dann würde Joyce nicht darauf warten, dass sich ihr Leben von selbst wieder erholte, während sie allmählich alt wurde. Als die Mutter der Jägerin hatte sie gelernt, dass das Leben nicht auf diese Weise funktionierte.
    Man musste die Zukunft selbst in die Hand nehmen, wenn man etwas erreichen wollte.
    Alan hatte sie seltsam angesehen, vorhin am Strand, und sie schon fragen wollen, ob etwas nicht stimmte. Es war fast so, als könnte sie die Worte hören, obwohl er sie noch nicht ausgesprochen hatte. Dann gab sie ihm den Kuss, den ihre Bedenken fast verhindert hätten, und seine Fragen waren vergessen.
    Jetzt stieg sie aus dem Wagen und Alan folgte ihr, um sie zur Tür zu bringen. Schweigend gingen sie den Weg hinauf. Er griff nach ihrer Hand, und sie ließ ihn gewähren. An der Tür gab er ihr einen leichten Kuss auf die Lippen, und auch dies ließ sie geschehen. Aber das war alles. Für heute.
    »Ich rufe dich morgen an«, sagte er.
    »Gut«, nickte sie und lächelte kokett.
    Sie sah ihm einen Moment lang nach, als er zurück zu seinem Wagen ging. Dann biss sich Joyce auf die Lippe, kreuzte beide Zeigefinger und hoffte inbrünstig, dass er tatsächlich das war, was er zu sein schien. Denn sie mochte ihn.
    Sehr

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