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Suenden der Vergangenheit

Suenden der Vergangenheit

Titel: Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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helfen?«
    »Helfen?«, wiederholte Cordelia und sah Buffy an, als hätte sie den Verstand verloren. »Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin ganz groß im Helfen, aber normalerweise nur, wenn mein Leben oder die Welt in tödlicher Gefahr ist. Dass Giles vom Duft einer Frau betört wurde, ist nicht gerade ein klassischer Fall von Todesgefahr. Ihr solltet besser aufhören, ihm nachzuspionieren, und der Liebe ihren Lauf lassen.«
    »Wir spionieren niemandem nach!«, wehrte Xander beleidigt ab.
    »Giles braucht unsere Hilfe«, fügte Willow hinzu.
    »So ahnungslos er in Liebesdingen auch sein mag, ich bezweifle sehr, dass einer von euch ihm helfen kann«, erklärte Cordelia skeptisch. »Vielleicht solltet ihr euch alle mehr um euer eigenes Liebesleben kümmern.«

Mit diesen Worten machte sie auf dem Absatz kehrt und rauschte aus der Cafeteria.
    »In Ordnung, wir sind also zu viert«, folgerte Buffy. »Das muss genügen. Willow, du schaust nach, ob es irgendwelche Zaubersprüche gibt, mit denen man herausfinden kann, ob jemand mit einem Fluch belegt wurde oder nicht. Nun, wir haben keinen Grund anzunehmen, dass Miss Blaisdell hinter all dem steckt, aber es hat angefangen, als sie mit Giles angebandelt hat.«
    Willow blickte traurig drein. »Ich mag Miss Blaisdell. Ich hoffe, sie ist nicht irgendeine böse Kreatur.«
    »Sie ist eine Frau«, warf Xander ein.
    Er erntete dafür vernichtende Blicke von Buffy und Willow. Sogar Oz machte ein empörtes Gesicht.
    »Dein Timing und dein Mangel an geistiger Selbstzensur versetzen mich immer wieder in Erstaunen«, sagte Oz zu ihm.
    »Danke!«, rief Xander glücklich und lächelte selbstzufrieden.
    »Nicht der Rede wert«, versicherte Oz.
    »Xander«, sagte Buffy, »ich möchte, dass du sie im Auge behältst. Lasst uns jetzt überlegen, was wir über sie wissen, und dann feststellen, ob sie irgendetwas Seltsames an sich hat.«
    »Verstanden«, sagte Xander begeistert. »Ich werde Miss Blaisdell nachspionieren. Schließt das auch ihr Schlafzimmer... ich meine, ihr Haus mit ein?«
    Buffy ignorierte ihn und wandte sich an Oz.
    »Ich möchte, dass du Giles im Auge behältst«, sagte sie. »Wir beide nehmen ja bekanntlich nicht allzu oft am Unterricht teil. Deshalb sollten wir eigentlich schnell bemerken, wenn irgendetwas Seltsames vor sich geht.«
    »Wir spionieren also auch«, stellte Oz fest.
    »Du musst es nicht als Spionieren ansehen«, sagte Willow besorgt. »Sondern eher als eine Art Observierungsaktion oder... oder als Spionageabwehr. James Bond. Oder als Studium des Lebens. Ein Feldversuch.«
    Alle starrten sie an. Willow wandte den Blick ab.
    »In Ordnung, ihr spioniert«, sagte sie. »Es kommt mir nur falsch vor, Giles nachzuspionieren.«
    »Ich glaube, dass er in Gefahr ist«, rechtfertigte Buffy ihren Plan.
    Willow nickte.
    »Hört mal, ist es nicht toll, einen Grund zu haben, sich wie ein Spanner oder Soziopath aufführen zu können?«, fragte Xander. Als alle ihn anstarrten, stand er auf und wandte sich zur Schlange vor der Cafeteriatheke. »Möchte sonst noch jemand Pudding?«

    Pike erwachte kurz vor Mittag. Oder, genauer gesagt, er wurde erneut wach. Beim ersten Mal, kurz nach neun, hatte er festgestellt, dass ihn die Summers-Frauen allein in ihrem Haus zurückgelassen hatten, und den Tag sofort abgehakt. Buffy war wahrscheinlich in der Schule und ihre Mom in der Galerie. Was bedeutete, dass er nichts zu tun hatte.
    Außer weiterschlafen. Und wenn es etwas gab, das er dringend brauchte und sich hart verdient hatte, dann war das Schlaf.
    Aber als er das zweite Mal erwachte, wurde ihm doch etwas unbehaglich zu Mute. Sie hatten ihn in ihrem Haus aufgenommen - auch wenn Buffys Mom keine große Wahl gehabt hatte, da sie spät heimgekommen war und ihn bereits schlafend auf der Couch vorgefunden hatte -, und er lag nur schnarchend herum und sabberte die Kissen voll.
    Pike setzte sich auf, kratzte sich am Kopf, befingerte die Stoppeln an seinen Wangen, rutschte dann von der Couch und ging in die Küche. Es war ein merkwürdiges Gefühl, allein im Haus zu sein. Er kam sich wie ein Eindringling vor, als er allein umherwanderte. Für einen kurzen Moment verspürte er den abwegigen Drang, in ihren Sachen herumzuschnüffeln, aber er unterdrückte ihn. Das war vielleicht cool gewesen, als er und Benny zwölf gewesen waren und nach den Playboys von Bennys Dad gesucht hatten, aber jetzt nicht mehr.
    Er leerte zwei Gläser Orangensaft, machte sich Rührei mit Schinken und Käse,

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