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Sündenheilerin 03 - Die Reise der Sündenheilerin: Historischer Roman (Sündenheilerin-Reihe) (German Edition)

Sündenheilerin 03 - Die Reise der Sündenheilerin: Historischer Roman (Sündenheilerin-Reihe) (German Edition)

Titel: Sündenheilerin 03 - Die Reise der Sündenheilerin: Historischer Roman (Sündenheilerin-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Metzenthin
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mag es, wenn Sethemhat in die Rolle des unüberwindlichen Wüstenkriegers Tariq schlüpft.« Lena blieb der leidenschaftliche Ausdruck in Theas Augen nicht verborgen. »Ihr seht aus, als wärt ihr die ganze Nacht geritten.«
    »So ist es«, bestätigte Lena.
    »Was ist geschehen?«
    »Du hast den feigen Schakal leider doch nicht getötet. Philip und Said schweben in großer Gefahr.«
    »Erzähl!«
    Und so erfuhr Thea von Philips Festnahme, Saids Verschwinden und den düsteren Schatten, die sich über Mikhails Haus erhoben.
    »Dieser Schuft!«, zischte Thea. »Kommt, wir haben unser Lager nicht weit von hier aufgeschlagen. Ihr müsst Sethemhat von den Vorfällen berichten.«
    Sethemhat hörte aufmerksam zu, während Lena ihm die Geschichte noch einmal erzählte. Sie erwähnte auch den Hauptmann der Stadtwache, der gedroht hatte, dass Mikhails Besitz nach Philips Hinrichtung an den Emir fallen werde.
    »Kennst du den Namen dieses Hauptmannes?«, fragte Sethemhat. Lena schüttelte den Kopf.
    »Hat er eine Narbe unter dem linken Auge? So klein, dass sie leicht zu übersehen ist?«
    Lena rief sich das Bild des Hauptmannes erneut ins Gedächtnis. »So groß wie der Halbmond eines Fingernagels?« Sie deutete in ihrem eigenen Gesicht auf die Stelle, wo sie sich der winzigen Narbe erinnerte.
    »Genau dort. Dann ist es Rami ben Azmi. Das trifft sich gut.«
    »Warum? Er war sehr unhöflich zu uns.«
    »Das mag sein, aber trotzdem ist Rami ben Azmi ein Mann von Ehre. Er ist so gut wie unbestechlich. Außerdem schuldet er dem Scheik der Sethi noch eine Gefälligkeit.«
    »Du hast einen Plan?« Thea griff so zärtlich nach Sethemhats Hand, wie Lena es nie zuvor bei ihr beobachtet hatte. Er erwiderte ihren liebevollen Blick.
    »Ja, doch dazu müssen wir alles erfahren, was du über Khalil und Abd al-Hisâb weißt.«
    »Khalil ist das Oberhaupt«, erklärte Thea und berichtete von ihren Erlebnissen auf der Barke und im Haus des Abd al-Hisâb. »Und sie arbeiten mit gefälschten Siegeln des Sultans. Ich fand die Siegel in Abd al-Hisâbs Schlafgemach. Auf diese Weise ergaunern sie sich vermutlich herrschaftliche Abgaben.«
    »Bist du dir sicher?«
    Thea nickte.
    »Gefälschte Siegel …«, wiederholte Sethemhat nachdenklich. »Damit ließe sich etwas anfangen.«
    »Was geht in deinem Kopf vor?« Thea trat hinter ihren Gatten und legte ihm die Hände auf die Schultern. »Was brütest du aus?«
    »Abd al-Hisâb behauptet, Philip bei einem Mord beobachtet zu haben. Was ist die Aussage eines Mannes wert, der des Sultans Siegel fälscht? Vielleicht sollte ich Rami ben Azmi um die Einlösung der Gefälligkeit bitten. Er könnte Abd al-Hisâbs Haus durchsuchen lassen.«
    »Ist er dir so viel schuldig?«, wandte Lena ein. »Es heißt, Abd al-Hisâb sei ein Freund des Emirs. Kann ein einfacher Hauptmann es wagen, das Haus eines mächtigen Mannes durchsuchen zu lassen?«
    »Niemand hält es für einfach.« Sethemhat lächelte. »Aber ich habe einen Plan.«
    »Wie sieht der aus?«, wollte Lena wissen.
    »Das erfährst du noch früh genug. Erst einmal solltet ihr euch ausruhen. Ihr wart die ganze Nacht unterwegs. Thea und ich brechen sogleich nach Alexandria auf. Ihr folgt uns, wenn ihr euch erholt habt.«
    »Aber …«, wollte Lena widersprechen.
    »Kein Aber«, schnitt Sethemhat ihr das Wort ab. »Vertraust du uns?«
    Lena nickte.
    »Dann hör auf mich! Alles wird gut, das verspreche ich dir.«
    Auf einmal hatte Lena den Eindruck, Philip spräche aus Sethemhats Mund zu ihr. Es waren nicht nur seine Worte. Sogar das Lächeln des Wüstenherrn erinnerte sie an Philip.
    »Ich danke dir«, sagte sie und spürte zugleich, dass er recht hatte. Die Müdigkeit ließ sich nicht länger verdrängen.

    54. Kapitel    
    D u wolltest deine Schwester wirklich einem Muslim geben?« Mittlerweile hatte Philip sich an Abrams Kichern gewöhnt und nahm es kaum noch wahr. »Das widerspricht doch sonst den christlichen Vorschriften.«
    »Sophia liebt ihn«, beteuerte Philip. »Und Said ist mein bester Freund.«
    » War. Er war dein bester Freund – er ist doch tot.«
    Diesmal hätte nicht viel gefehlt, und Philip hätte dem Alten tatsächlich das Kichern aus dem Gesicht geschlagen. »Ich glaube nicht eher an seinen Tod, bis ich seinen Leichnam gesehen habe.«
    »Der Überschwang der Jugend.« Ein tiefer Seufzer entrang sich Abrams Brust. »Es bringt immer Unglück, wenn sich die Völker mischen. Meiner Schwester hat es den Tod gebracht. Durch ihres

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