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Sündenheilerin 03 - Die Reise der Sündenheilerin: Historischer Roman (Sündenheilerin-Reihe) (German Edition)

Sündenheilerin 03 - Die Reise der Sündenheilerin: Historischer Roman (Sündenheilerin-Reihe) (German Edition)

Titel: Sündenheilerin 03 - Die Reise der Sündenheilerin: Historischer Roman (Sündenheilerin-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Metzenthin
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das Geschehen ringsum starrte.
    Schon bald überwog die blaue Tracht der Stadtwache. Da löste sich aus der Menge der Kämpfenden ein Mann. Philip erkannte den blauen Turban sofort wieder. Es war Khalil! Doch das Ziel des Schakals war nicht der Ausgang. Er stürzte sich auf den Emir, der immer noch unbeweglich vor seinem Thron stand, so als begreife er nicht, was hier vor sich ging. Philips Muskeln spannten sich an, alles in ihm schrie danach, sich trotz seiner Handfesseln auf Khalil zu stürzen, doch da hatte der Schakal den Emir bereits gepackt und hielt ihm ein Messer an die Kehle.
    »Haltet ein!«, brüllte er. »Oder der Emir stirbt!«
    Die Wächter fuhren herum, noch waren vereinzelte Schreie zu hören, doch dann wurde es totenstill.
    »Werft die Waffen weg und gebt den Weg frei, sonst könnt ihr sein Totengebet anstimmen!« Zur Bestätigung seiner Worte drückte Khalil das Messer gegen die Kehle des Emirs. Ein Blutstropfen quoll aus dem unbedeutenden Schnitt, dennoch schrie die Menge auf.
    »Tut, was er sagt!«, keuchte der Emir, blass wie der weiße Marmor der Halle.
    Ein banger Augenblick verging, dann warf der erste Palastwächter seine Waffen zu Boden. Die übrigen folgten seinem Beispiel. Khalils Kumpane jubelten. Philip zählte sechs Männer, die sich aus der Menge lösten und auf Khalil und den Emir zugingen. Khalil achtete nur auf seine Gefolgsleute. Philip bewegte sich behutsam auf Khalils Rücken zu. Niemand bemerkte es.
    »Yusuf, hol die Pferde!«, rief Khalil einem seiner Handlanger zu. »Der Emir wird uns begleiten, bis wir in Sicherheit sind.«
    Philip tat einen weiteren Schritt auf Khalils Rücken zu. Der Schakal genoss seinen Triumph, hatte den Arm mit der Waffe ein wenig gesenkt – das Messer saß nicht mehr unmittelbar an der Kehle des Emirs.
    Wenn nicht jetzt, dann nie! Khalil lachte noch, da warf Philip ihm von hinten die Kette, die seine Handfesseln zusammenhielt, über den Kopf, riss ihn zurück und schnürte ihm die Kehle zu. Vor Schreck ließ Khalil den Emir los, das Messer glitt ihm aus der Hand. Vergebens versuchte er, die Kette um den Hals zu packen und zu lockern.
    »Nun wirst du endgültig sterben!«, zischte Philip dem Schakal ins Ohr. Khalil versuchte ihn zu treten, sich zu wehren, doch nach und nach schwanden ihm die Kräfte. Die Welt um Philip herum verschwamm, während er seinem Hass freien Lauf ließ. Er spürte geradezu, wie er das Leben aus Khalil herauspresste, nahm nichts anderes mehr wahr, nicht die Schreie, nicht den wiederauflebenden Kampfeslärm, als die Palastwache Khalils Männer überwältigte. Auf einmal stand Said vor Philip und Khalil. In der Hand das Messer, das Khalil fallen gelassen hatte.
    »Das ist für Guntram!«, schrie er, rammte Khalil das Messer in den Bauch und drehte die Klinge um. Obwohl Philip dem Schakal weiterhin die Luft abschnürte, entrang sich der Kehle des Sterbenden ein grauenvoller Laut.
    Said zog die Klinge aus Khalils Leib. »Grüß mir die Dschehenna!«, rief er und stieß erneut zu. Diesmal mitten ins Herz. Philip spürte, wie der Körper des Schurken erschlaffte, dennoch zog er die Kette noch einmal fest zusammen. So fest, dass er das Genick knacken hörte. Erst dann ließ er los.
    »Der Schakal mag viele Leben haben, aber dies war sein letztes«, stieß Philip hervor und versetzte dem Leichnam einen Fußtritt.
    Dann erst fiel sein Blick auf den Emir, der ihn und Said mit glasigem Blick anstarrte. Rami ben Azmi stand neben dem Beherrscher der Gläubigen, in der Hand eine blutige Säbelklinge, zu seinen Füßen den Leichnam eines Anhängers von Khalil.
    Wortlos steckte der Hauptmann den Säbel weg, zog den Schlüssel für Philips Handfesseln aus einem Bund am Gürtel und schloss sie auf.
    »Allah ist mit den Gerechten«, sagte er. Mit lautem Klirren fielen die Ketten zu Boden. »Du bist frei.«
    Der Emir schwieg. Sein Gesicht wirkte wie versteinert.
    »Er hätte sich wenigstens bedanken können«, raunte Said Philip zu, nachdem der Emir sich zurückgezogen hatte. »Immerhin hast du ihm das Leben gerettet.«
    »Ein Emir bedankt sich vermutlich nicht bei einem Ungläubigen«, gab Philip leichthin zurück.
    »Philip!« Lena stürzte auf ihren Gatten zu und fiel ihm in die Arme. Er drückte sie fest an sich. »Ich dachte, du hättest dich längst in Sicherheit gebracht.«
    »Wie hätte ich mich davonstehlen sollen? Ich durfte meinen Gatten doch nicht aus den Augen lassen, während er um sein Leben kämpfte!« Sie schmiegte sich

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