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Sündenheilerin 03 - Die Reise der Sündenheilerin: Historischer Roman (Sündenheilerin-Reihe) (German Edition)

Sündenheilerin 03 - Die Reise der Sündenheilerin: Historischer Roman (Sündenheilerin-Reihe) (German Edition)

Titel: Sündenheilerin 03 - Die Reise der Sündenheilerin: Historischer Roman (Sündenheilerin-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Metzenthin
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Das versöhnte mich mit dem Verhältnis. Dann wurde Agatha schwanger, und Hermann war überglücklich. Sein verstorbenes Weib hatte ihm niemals einen Sohn geschenkt, nun hoffte er auf einen männlichen Nachfolger und wollte alles in die Wege leiten, ihn als natürlichen Sohn anzuerkennen und seinen Stand gesetzmäßig festlegen zu lassen.«
    »Das ist lobenswert.«
    »Gewiss, und zu dem Zeitpunkt gab es auch noch keinen Hader. Aber dann erlitt Agatha eine Fehlgeburt und starb einige Tage später an den Folgen.« Bertram brach ab, sein Gesicht war kalkweiß geworden.
    »Ich nehme an, das war ein schwerer Schlag für Ritter Hermann.«
    »Das war es. Er war verzweifelt, nicht mehr er selbst. Und dann begann es …«
    »Was begann?«
    Bertrams Hände ballten sich zu Fäusten, so fest, dass die Fingerknöchel weiß hervortraten.
    »Er ließ sie aufgebahrt liegen, tat aber nichts, um sie bestatten zu lassen. Und dann, am dritten Tag nach ihrem Tod, da hörte ich seltsame Laute aus der Kammer der Toten. Einen merkwürdigen Gesang und …« Er brach ab. Lena erwartete, dass er weitersprach wie schon zuvor, doch plötzlich sprang er auf und rannte davon. So schnell, dass sie ihn nicht halten konnte.
    »Bertram!«, rief sie ihm hinterher, doch er war längst verschwunden.

    16. Kapitel    
    U m diese frühe Stunde war der Basar noch nahezu menschenleer, nur die Händler beluden bereits ihre Stände. Für Thea ein guter Zeitpunkt, sich einen unauffälligen Platz zu suchen und darauf zu achten, ob Omar tatsächlich allein kam. Während sie die Gassen und Marktbuden im Auge behielt, schweiften ihre Gedanken zurück in die Vergangenheit. Mehr als ein Jahr war es nun her, seit sie das letzte Mal auf der Lauer gelegen hatte. Seinerzeit war Philip ihre Beute gewesen. Ohne dass sie es wollte, stiegen alte Bilder auf. Und nicht nur Bilder. Auch der Geruch der feuchten Frühlingswälder kehrte zurück und versetzte ihr einen schmerzhaften Stich in der Brust. Der Wald war ihr Reich gewesen. Dort kannte sie jeden Winkel, wusste, wo sie Schutz und Nahrung fand. Hastig versuchte sie, das aufsteigende Heimweh fortzublinzeln, doch die Bilder blieben. An jenem Tag hatte es geregnet. Philip hatte sie hoch zu Ross unter den überhängenden Ästen einer Eiche erwartet, die ihm kaum Schutz vor der Nässe geboten hatte. Sein Rappe war unruhig gewesen, hatte immer wieder den Kopf hochgeworfen. Sie hatte ihn eine ganze Weile beobachtet, bevor sie sich ihm gezeigt und ihn in ihre kleine Liebeshütte geführt hatte. Doch damals hatte sie sich in ihrem Jagdgebiet aufgehalten, und Philip war der Fremde gewesen. Eine echte Gefahr hatte nie bestanden. Hier jedoch hatte sie Omars Revier betreten, beherrschte die Sprache nur mangelhaft und wusste wenig über die Gebräuche dieses Landes. Was, wenn Omar tatsächlich Khalil war? Oder einer seiner Vertrauten? Die Gefahr, dass er sie als Geisel nahm, um Philip zu schaden, schwebte nach wie vor über ihr. Andererseits war es dringend notwendig, dass sie eigene Verbündete gewann. Und wie man mit Schurken umging, wusste sie seit frühester Jugend. Sie vereinte die Macht der Weiblichkeit mit der Gewalt der Waffen. Wenn sie einen Mann begehrte, dann hatte dieser schon in dem Augenblick verloren, da sie ihren Entschluss fasste.
    Bis auf Philip  …, schlich sich der unerträgliche Gedanke erneut in ihren Kopf. Sie atmete tief durch. Kein Mann durfte am Leben bleiben, der sie verraten hatte!
    Langsam belebte sich der Markt. Thea verharrte in ihrer verborgenen Ecke und hielt die Augen weiterhin offen. Noch war es zu früh, aber falls Omar sie überlisten wollte, stellte er vielleicht schon jetzt seine Männer auf. Es gab nicht viele Winkel, in denen er sich vor der Zeit verstecken konnte. Einen davon besetzte sie.
    Eine Gestalt näherte sich zielstrebig der dunklen Nische, in der sie lauerte. Der Mann hatte die Kapuze seines Burnus tief ins Gesicht gezogen und schien Mund und Nase mit einem Tuch zu verhüllen. Unwillkürlich presste Thea sich noch fester gegen die Wand und griff nach ihrem Dolch.
    An der Art, wie der Mann sich bewegte, erkannte sie, dass er nichts von ihrer Anwesenheit ahnte. Er schien ebenfalls darauf bedacht, nicht gesehen zu werden. Diesen Umstand nutzte Thea. Kaum befand er sich in Reichweite, sprang sie aus der Deckung hervor, packte ihn von hinten und hielt ihm den Dolch an die Kehle.
    »Was willst du hier?«, zischte sie.
    Zu ihrer Überraschung lachte ihr Gefangener.
    »Die rote

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