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Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Titel: Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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hatte. Er hatte gepflegtes silbergraues Haar und eine Nickelbrille. Er war rüstig, aber trotz seiner aufrechten Haltung immer noch ein paar Zentimeter kleiner als sie. »Mein Kind, endlich! Wir haben so lange nach dir gesucht!«
    Sie runzelte die Stirn. Die Mitteilungen, die sie ihr über die Jahre hinweg hinterlassen hatten, waren ziemlich eindeutig gewesen: Sie wollten mit ihr persönlich nichts zu tun haben, sich jedoch gern ihrer Informationen bedienen.
    »Aber die Nachrichten, die Sie mir hinterlassen haben …«
    »Die stammen von Pietro. Du wirst ihn kennenlernen. Er bestand darauf, dich zu prüfen, um sicherzugehen, dass du uns keine Falle stellst. Ich habe das erste Mal seit Jahren wieder einen Fuß vor unsere heilige Stätte gesetzt. Es gibt da einige, die …« Er hielt inne und legte seine Hände auf Moiras Schultern. »Einige, die mir Schaden zufügen wollen, wie zum Beispiel deine Mutter.«
    Sie erschrak und begann zu zittern, während sie sich niedergeschlagen hinsetzte.
    »Moira, was ist los?«
    Was, wenn es sich hier um eine Falle handelte – für sie?
    Als sie nicht antwortete, fuhr der Pater fort: »Ich werde dir etwas zeigen, was dir vielleicht zu ein bisschen Seelenfrieden verhelfen wird.«
    Er legte sein Kollar ab, schob den Kragen seines Hemdes so weit zurück, dass die rechte Hälfte seiner Brust oben zu sehen war.
    Das Symbol des Ordens von St. Michael, das sie während ihrer Suche in einem der alten Bücher gefunden hatte, war dort auf seiner gebräunten Haut eintätowiert. Das Schwert des heiligen Erzengels Michael, der die Schlange tötet, dahinter ein kunstvolles Dreieck, das die heilige Dreifaltigkeit darstellte.
    »Du bist stark, mein Kind«, sagte Pater Philip und zog sein Kollar wieder an, »mit einer ausgesprochen guten Gesinnung. Dein Herz ist rein; deine Suche hatte ihren Preis, aber sie wird belohnt.«
    »Ich verstehe nicht …«
    »Schließ dich uns an! Lass mich dir die Sitten und Gebräuche von St. Michael beibringen! Die Entscheidung liegt ganz bei dir.« Er saß auf der Kirchenbank. »Oder laufe weiter vor Fiona davon.«
    Moira schüttelte den Kopf. »Ich – ich komme mir so verloren vor. Ich wusste nicht, was sie tat.«
    »Der Weg, den du gewählt hast, ist nicht einfach, aber es ist deiner. Ich kann ihn nicht für dich gehen. Glaube mir, wenn ich dir sage, dass jeder Mann in St. Michael gern an deiner Stelle wäre. Du bist einzigartig, Moira. Und das wirst du mit der Zeit verstehen. Bis dahin bin ich da, um dir zu helfen. Ich kann dich lehren, auf deinem Weg Hindernisse zu umgehen oder dich ihnen zu stellen. Ich kann dir die Werkzeuge mitgeben, um zu überleben, doch deinen Platz einnehmen, das kann ich nicht.« Er fuhr mit seiner Hand sanft über ihr Gesicht, seine Augen füllten sich mit Tränen. »Ich würde es, wenn ich könnte, mein liebes Kind.«
    Ihre Lippen zitterten. »Ich bin so müde.«
    »Du bist nicht allein, Moira.«
    »Sie muss aufgehalten werden, aber ich habe eine solche Angst.«
    »Gott sagt uns zwar: ›Habt keine Angst‹, aber es gibt viele Dinge, vor denen wir uns fürchten – aus triftigen Gründen. Während wir uns unseres ewigen Lebens sicher sein können, kann Angst durchaus unser Begleiter auf Erden sein. Es ist unsere heilige Pflicht, so viele Seelen wie möglich zu retten. Fiona und ihresgleichen haben zahlreiche Seelen ins Reich der Finsternis gezogen. Sie haben ihre Herzen zu Stein werden lassen, sie zu willfährigen Opfern gemacht, die ihr und Hexenzirkeln wie ihrem auf der Suche nach Antworten, die nur aus Lügen bestehen, dienen. Komm mit mir, gemeinsam können wir helfen.«
    »Ich bin verflucht.« Sie zog den Rollkragen ihres Pullovers herunter und zeigte ihm das Dämonenmal an ihrem Hals. »Ich gehöre zu ihnen.« Ihre Stimme versagte.
    »Nein, das tust du nicht.«
    »Können Sie mir helfen?«
    »Ich werde dir helfen, und du wirst sie aufhalten. Du bist stärker, als du weißt. Aber von jetzt an musst du mir versprechen, keine Zauberei mehr anzuwenden, denn genau die hinterlässt eine Spur, der Fiona folgen kann. Deshalb ist sie dir immer auf den Fersen.«
    »Aber dann bin ich nicht mehr geschützt! Das kann ich nicht, das ist …«
    »Auch wenn Zauberei einem guten Zweck dient, führt sie dennoch unweigerlich zum Bösen. Vergiss das nie!«
     
    Moira hatte versucht, nach Pater Philips Regeln zu leben. Er hatte ihr alles über den Orden St. Michael beigebracht. Und ihr Wissen über Fiona und die Hexenzirkel würde dazu

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