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Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Titel: Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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lange, dünne Kette aus Eisen hervor.
    »Eine Garrotte?« fragte sie.
    »Eine Teufelshandschelle.«
    »Wie bitte?«
    Anthony erklärte dem Sheriff, was das war. »Damit bändigt man einen besessenen Menschen und verhindert die Flucht des Dämons. Sie erleichtert die Befragung der Bestie, ohne dem Menschen Schaden zuzufügen. Es funktioniert aber nicht immer«, ergänzte er.
    Moira starrte ihn wütend an. Anthony stierte zurück, bis sie wegschaute. Sie schluckte eine bissige Bemerkung hinunter.
    Skye wirkte hin- und hergerissen. »Warum sind Sie hier?«
    »Das habe ich Ihnen bereits gesagt. Ich habe das Tor gefunden, und ich muss sie aufhalten.«
    »Wen?«
    Moira wand sich.
    Anthony antwortete für sie: »Fiona O’Donnell. Ihre Mutter.«
    Zwei Autos hielten hinter dem Truck des Sheriffs. »Das sind die Spurensicherung und der Gerichtsmediziner«, erklärte Skye. Sie steckte Moiras Pass in ihre Tasche. »Ich glaube, es wäre das Beste, wenn Sie für weitere Gespräche mit aufs Revier kommen, bis ich zur Bestätigung Ihrer Aussage Jared und Lily gefunden habe.«
    Für den Bruchteil einer Sekunde zog Moira in Erwägung, Zauberei anzuwenden. Sie könnte Fiona finden und Anthony wehtun. Ihr Verlangen, ihm für das, was er ihr heute Nacht und in der Vergangenheit an den Kopf geworfen hatte, Schmerzen zuzufügen, jagte ihr eine dermaßene Angst ein, dass sie eine Gänsehaut bekam und sich körperlich krank fühlte.
    Die Zauberei stellte nichts als ein Übel dar, selbst wenn sich wie bei ihr ehrenhafte Ziele dahinter verbargen. Dass Anthony sie überhaupt auf diesen Gedanken gebracht hatte, wenn auch nur für einen Moment, schmerzte sie. Sie war schlimmer als eine Alkoholikerin, als eine Drogenabhängige. Zauberei war die
größte Macht, der größte Rausch auf Erden, auf den der tiefste Fall folgte.
    Anthony bemerkte Moiras inneren Kampf und lächelte grausam. »Ich wusste, du würdest dich nie ändern. Ich habe Peter gewarnt, aber er hat dir vertraut. Und das Ergebnis davon: Er ist tot.«
    Sie holte aus und schlug ihn nieder.

SIEBEN
    Fiona ging durch das abgeschieden gelegene Herrenhaus am Stadtrand von Santa Louisa. Ihre Schritte hallten durch die riesigen Räume, als zöge sie ein Gewitter hinter sich her. Serena hatte ihre Mutter selten so wütend gesehen, wenngleich sie genauso aufgebracht – und schockiert – gewesen war, als Rafe Cooper mitten in ihr Ritual geplatzt war. Dennoch hatte es auch ein bisschen Schadenfreude in ihr ausgelöst, war ihre Mutter doch von ihrer eigenen mangelnden Voraussicht kalt erwischt worden.
    »Wieso hast du das nicht gewusst?«, fragte Fiona Dr. Richard Bertrand, als sie die gewaltige Bibliothek im hinteren Teil des Hauses betraten. Das Anwesen gehörte der Kirche des Guten Hirten, und Serena amüsierte sich normalerweise darüber, dass die Spenden für Pastor Garretts angeblich christliche Kirche dafür verwendet wurden, ihr und ihrer Mutter ein Leben in Luxus zu ermöglichen.
    »Richard!«, schrie Fiona. Als dieser nicht sofort antwortete, schickte sie, um ihre Wut zu unterstreichen, einen Energieblitz zu den Flügeltüren, die daraufhin zuschlugen. Richard zuckte zusammen, als wäre er körperlich getroffen worden.
    Der Arzt winselte um Gnade. Wie immer, dachte Serena. Nur wenige besaßen das Rückgrat, Fiona Paroli zu bieten, doch Rafe hatte in seiner Verantwortung gelegen. Richard hatte allen versichert, Rafe Cooper würde nie wieder aufwachen. Er könnte froh sein, wenn er am nächsten Morgen noch lebte.
    »An sich hätte er nicht mehr aufwachen dürfen«, jammerte Richard.
    »Hätte nicht aufwachen dürfen? Seit wann reduzierst du dich auf lächerliche Untertreibungen?«, fauchte Fiona. Dann wandte
sie sich Serena zu. »Und du hättest ihn schon vor Monaten umbringen sollen!«
    Serena richtete sich auf und reckte ihr Kinn. Sie würde nicht zulassen, dass ihre Mutter die Vergangenheit so zurechtrückte, wie es ihr gerade passte. »Als Rafe Cooper ins Koma fiel, sagtest du , er sei für uns lebendig nützlicher als tot!«, erwiderte sie.
    »Er hätte in dieser Nacht sterben sollen!«
    Mit einer schnellen Drehung ihres Handgelenks ließ Fiona die Türen wieder aufschlagen – ein netter kleiner Trick, wenngleich ein billiger. Serena lebte schon lange genug mit ihrer Mutter zusammen, um zwischen Spielereien und Macht unterscheiden zu können. Zweifelsohne verfügte Fiona über mehr jenseitige Kräfte als jede andere Zauberin, die Serena kennengelernt hatte, doch genoss sie auch

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