Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Titel: Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
Vom Netzwerk:
voneinander trennt, ist so dünn und steht kurz davor, in sich zusammenzufallen. Zwischen dem Hier und Jetzt, der Unterwelt und der Zeit bilde ich das schwächste Glied, wo die Membran zwischen den Menschen und dem übernatürlichen Universum am dünnsten ist. Du wirst mich nie besiegen!«
    Sie sprach einen Zauber in Latein, den Moira noch nie vorher gehört hatte. Die Worte schienen wie durch einen an ihr vorbeirasenden
Tunnel auf sie zuzuschießen. Moiras Sicht verdunkelte sich. Sie streckte ihre Hände aus und schrie, doch kam kein Ton über ihre Lippen. Sie fiel immer tiefer und tiefer in die Welt ihrer Gedanken hinein.
    Das ist nicht wirklich, das ist nicht wirklich, das ist nicht wirklich!
    Sie lag nackt auf einem Bett aus Federn, das Sonnenlicht strömte durch die hohen Fenster ihres Zufluchtsortes, der sich im Osten auf der bei Sizilien liegenden Insel befand. Es war ihr kleines Häuschen, dort, wo die Priester sie versteckt hatten, während sie, Peter und die anderen versuchten, eine Möglichkeit zu finden, sie zu retten und Fiona zu besiegen.
    Peter kam zu ihr. Er sah umwerfend aus mit seinem olivfarbenen Teint, der breiten Brust, dem langen, von der Sonne beschienenen braunen Haar. Sie waren verliebt, hatten aber monatelang gegen ihre Gefühle gekämpft, da sie wussten, wenn sie ihrem Verlangen nachgäben, würden sie gegen alles, was Peter lieb und teuer war, verstoßen.
    »Dich zu lieben ist nicht falsch«, sagte Peter zu ihr, als er zu ihr ins Bett stieg. »Dich zu lieben ist der Himmel auf Erden.«
    Sie spürte seine Hände, seine Lippen und seinen Atem an ihrem Hals. Er war so zärtlich, aber dennoch bestimmt, so selbstsicher, aber dennoch schüchtern. Beide trugen den Konflikt in sich. Die Schuld kämpfte gegen das Verlangen, das Vergnügen gegen die Pflicht. Er strich über ihre Brüste, ihren Bauch; seine Hände fuhren zwischen ihre Beine, dann glitt er in sie hinein, füllte sie aus, liebte sie …
    »Mich zu lieben ist tödlich.« Sie griff mit ihren Händen nach seinem Nacken und drückte ihn an sich. »Du hast es dir selbst zuzuschreiben, dass du in Ungnade fällst. Du wirst in der Hölle verbrennen!«
    Nein, das ist so nie passiert! Doch Moira konnte das Bild aus ihren Gedanken nicht verdrängen. Sie versuchte, dagegen anzukämpfen,
und hörte währenddessen entferntes Gelächter. Ihre Mutter.
    Sieh ihn dir jetzt an, sieh ihn dir jetzt an, sieh ihn dir jetzt an!
    Plötzlich war sie im freien Fall und schwebte, als ob sie eine außerkörperliche Erfahrung hätte. Sie sah Peter.
    Peter! Mein Liebster, ich vermisse dich, ich liebe dich, es tut mir so leid …
    Er war mitten auf einer irischen Wiese, die sich auf dem Grashügel gleich neben dem Häuschen ihrer Großmutter befand. Sie wollte zu ihm laufen, zu ihm fliegen, aber sie war gefangen. Unsichtbare Hände hielten sie zurück. Die Wiese verwandelte sich in ein Feuer. Peter stand auf einer Insel, um ihn herum Lava. Flammen schlugen an seinem Rücken hoch, hinterließen rote Striemen. Sie sah das Bild immer und immer wieder …
    »Du Miststück! «
    Moira entzog sich dem Bann …
    … benutze deinen Verstand, sieh nach innen …
    … sagte Rico zu ihr. Konzentrier dich, konzentrier dich, konzentrier dich! Sie baute eine Mauer um ihre Gedanken, so wie eine Raupe einen Kokon um sich spinnt, und wehrte sich, so gut sie konnte.
    Dein Wille ist mächtig, konzentrier dich!
    Das Lachen erschallte lauter. »Armes Mädchen!«, vernahm sie Fiona spöttisch.
    Eine unsichtbare Kraft drückte Moira gegen die hintere Wand. Ihr wurde brutal die Luft aus dem Körper gezogen, und sie konnte nicht mehr atmen. Sie erstickte. Sie würde, ohne ein Anzeichen von Gewalt, in dieser Zelle sterben. Und so Fiona einen Sieg bescheren. Ihre Mutter würde sich der sieben Todsünden bemächtigen und ihren wie auch immer gearteten Plan vollenden.
    Fiona ließ von ihr ab. Moira fiel auf den Zementboden und
rang nach Luft. Sie hatte nichts, womit sie sich schützen konnte. Der Sheriff hatte ihr die Messer, das Kreuz, das Weihwasser, das Medaillon und die Medaille, die sie, wie Rico sie ermahnt hatte, nie ablegen durfte, weggenommen und beschlagnahmt.
    »Du wurdest auserwählt und hast das größte Geschenk des Universums abgelehnt!«, schimpfte Fiona. »Du hast mir Schaden zugefügt. Aber ich habe um das, was mir gehörte, gekämpft und bin stärker als je zuvor. Mächtiger als du oder irgendein anderer deinesgleichen!«
    Moiras Kopf schmerzte, und sie wehrte sich mit

Weitere Kostenlose Bücher