Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
Vom Netzwerk:
nickte ernst.
    Zwischen den beiden Frauen lief irgendetwas ab, da war Zach sich ganz sicher. Er fragte sich, ob er jemals herausfinden würde, worüber sie gesprochen hatten, bevor er in die Küche gekommen war. Aus irgendeinem Grund schien es ihm von größter Wichtigkeit zu sein.
    Teile die Truppen, bevor du sie bekämpfst, sagte er sich erneut.
    Er aß seinen Scone auf und trank den Tee, dann erhob er sich. „Bridey, ich danke dir. Ich glaube, jetzt werde ich wie ein Stein schlafen.“
    Sie lächelte erfreut.
    Caer war ebenfalls aufgestanden und räumte die Tassen und Teller vom Tisch. Zach ging unwillkürlich durch den Kopf, dass sie selbst in einem Kartoffelsack noch verführerisch aussehen würde. In diesem Flanellpyjama und dem Morgenmantel wollte sie garantiert niemanden verführen, und trotzdem …
    Nicht gerade ein Thema, über das er jetzt nachgrübeln sollte.
    „Gute Nacht“, wünschte er den beiden.
    „Gute Nacht“, erwiderte Caer.
    „Schlaf gut“, sagte Bridey.
    Er fühlte sich wie magisch von Caers Augen angezogen. Es ist diese Farbe, sagte er sich, zusammen mit diesem pechschwarzen Haar.
    Er riss sich zusammen. Wenn er so weitermachte, würde er bald darüber nachdenken, was sich unter diesem Flanellensemble verbarg, und das wäre nun wirklich nicht gut. Er musste mehr über sie erfahren, aber das hieß nicht, dass er ihrem irischen Zauber verfallen sollte.
    Er glaubte nicht an Kobolde, Elfen oder Todesfeen. Aber wie komisch, dass er daran dachte, Opfer ihres „Zaubers“ geworden zu sein.
    Bridey hatte höchstwahrscheinlich recht, und Eddie war tot. Es lag eine schreckliche Logik in dieser Schlussfolgerung. Und wie er Kat bereits gesagt hatte, schien hier mehr als ein Zufall hinter den Vorkommnissen zu stecken. Was bedeutete, dass Sean der Nächste auf der Liste des Mörders war. Ein Mörder, den man finden und aufhalten musste.
    Das war die Realität.
    Ohne ein weiteres Wort verließ er die Küche und ging hoch in sein Zimmer und ins Bett. Diesmal konnte er endlich einschlafen. Und doch, selbst im Schlaf schien er zu horchen.
    Horchen? Worauf?
    Selbst in seinen Träumen war er sich dessen nicht sicher.
    Detective Brad Morrissey war um die vierzig, robust gebaut, machte keine großen Worte und redete offensichtlich Klartext. Sein eisengraues Haar war kurz geschnitten, seine Wangen sackten ab, und die Augen hatten einen traurigen Ausdruck. Newport, Rhode Island, kannte man allgemein nicht als besonderen Herd für Gewaltverbrechen, doch Morrisseys Blick verriet, dass der Mann bereits so einiges gesehen hatte.
    „Ich kann Ihnen versichern“, erklärte er Sean gerade, während Zach danebensaß und zuhörte, „dass wir alles unternehmen. Die Küstenwache hat das Schiff draußen auf See gefunden – es trieb in der Narragansett Bay, fast schon in der Meerenge von Rhode Island. Es schien aber nichts am falschen Platz zu sein. Wir haben das Charterbüro überprüft. Eddie Ray hat die Bücher ordentlich und übersichtlich geführt. Es gab einen Eintrag mit dem Namen des Kunden und der Zeit der Reservierung, einen anderen mit der Bemerkung, dass er in bar bezahlt hat. Ein einzelner Passagier, Mr John Alden. Das Schiff wurde eingeschleppt, und ich habe es mit den Technikern von der Spurensuche untersucht. Die Abnahme von Fingerabdrücken hat Dutzende von Ergebnissen geliefert – die meisten nur unvollständig und fast alle, soweit wir herausfinden konnten, von Eddie Ray oder anderen Mitgliedern der Familie oder des Betriebs. Wir sind immer noch nicht alle durch, aber da erwarte ich nicht mehr viel. Es ist Winter. Wer auch immer dieser John Alden war, er hat wahrscheinlich Handschuhe getragen. Für Dezember ist es zwar ziemlich warm, aber selbst bei mildem Wetter wird es ja ganz schön kalt da auf dem Wasser, wie Sie nur allzu gut wissen.“
    Morrissey hatte beim Sprechen die Hände im Schoß gefaltet. Er richtete sich hauptsächlich an Sean, wandte sich jedoch von Zeit zu Zeit an Zach, als wolle er dessen Bestätigung erhalten.
    Zach wusste genau, worin das Problem für die Polizei lag. Eddie Ray war von einem Charterboot verschwunden. So sauber wie die Schiffe vielleicht gehalten wurden, sicher gab es Abdrücke von den vorhergehenden Rundfahrten. Viele der vorhandenen Fingerabdrücke waren mit Sicherheit auch verwischt.
    „Es gab absolut keine Anzeichen von irgendwelchen Kämpfen an Bord?“, erkundigte sich Zach.
    „Nein, absolut nicht. Ich habe mir das Schiff selbst angesehen“, erklärte

Weitere Kostenlose Bücher