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Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
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Morrissey. „Nichts war umgeworfen, alles schien an seinem Platz. Es sah aus, als wenn Eddie und sein Passagier einfach nur verschwunden wären.“
    „Und Sie haben keinerlei Anhaltspunkte, wo sich der eine oder andere aufhalten könnte?“, fragte Zach.
    „Keine Anzeichen, nichts. Kein einziger Anruf bei unserer Hotline – wobei es natürlich keine große Hilfe ist, dass wir überhaupt nicht wissen, wie dieser Alden aussieht oder wie sein richtiger Name lautet.“
    Morrissey blieb die ganze Zeit geduldig, das musste Zach ihm hoch anrechnen. Offensichtlich hatte er diese Fragen alle schon selbst zur Genüge durchgekaut, doch er ließ sie noch einmal über sich ergehen und erklärte bereitwillig, was die Polizeistelle bisher unternommen hatte. Zach konnte dem Mann ansehen, dass er selbst über die schleppenden Fortschritte frustriert war. Deshalb hatte er womöglich mehr Verständnis für die Fassungslosigkeit und enttäuschten Reaktionen der anderen.
    Er schüttelte leicht resigniert den Kopf.
    „Nicht ein einziger Hinweis“, wiederholte er. „Als hätten sie sich einen Stein an den Fuß gebunden und sich im Wasser versenkt. Ich habe Polizeitaucher da runtergeschickt, aber sie haben nichts gefunden. Allerdings ist es eine riesige Bucht, sie könnten sonst wo sein. Ich wünschte wirklich, ich könnte Ihnen mehr sagen. Ich wünschte, ich hätte die Antwort auf all die Fragen. Aber dem ist nicht so.“
    „Und deshalb haben Sie schon aufgegeben“, sagte Sean, dem der Ärger und die Bitterkeit anzuhören waren.
    Zach sagte nichts. Morrissey hatte nicht aufgegeben. Er kam ihm eher wie ein Polizist vor, der sich einer Bulldogge gleich an einem Fall festbiss, sich aber äußerlich völlig leidenschaftslos gab. Sean dagegen war emotional beteiligt und konnte das auch nicht verbergen. Das war vollkommen verständlich.
    „Nein, Sir, wir haben nicht aufgegeben“, erwiderte Morrissey nachdrücklich. „Wir sind jeder Spur gefolgt. Das Problem ist, dass diese Spuren ziemlich schnell in eine Sackgasse führten und wir noch keine weiteren Hinweise finden konnten.“
    „Ich werde mir das Schiff noch mal ansehen, Sean“, versprach Zach und wandte sich an Morrissey. „Ich kenne die Charterboote und bin ein Freund der Familie. Wenn irgendetwas nicht stimmt, irgendeine Kleinigkeit, die anderen nicht auffallen würde, dann könnte ich es vielleicht bemerken.“
    „Das ist mir nur recht. Cal und seine Frau waren bereits da, und Ihre Tochter ebenfalls, Mr O’Riley. Sie haben sich umgesehen, wie Sie sicher wissen. Wir haben nichts gegen irgendwelche Hilfe einzuwenden, und es stört uns auch nicht, wenn wir uns irren. Aber glauben Sie nicht, dass wir so einfach aufgeben. Das tun wir nicht.“
    Morrissey wandte sich mit seinem Bulldoggengesicht zu Zach um. „Das Schiff liegt wieder am Kai. Es ist immer noch abgesperrt, aber ich werde mit Ihnen hinfahren.“
    Es klopfte an der Tür. „Herein!“, rief Sean ungeduldig.
    Kat kam ins Zimmer. „Dad, Caer meint, es wäre Zeit für dein Medikament. Und sie muss deinen Blutdruck messen.“ Sie lächelte Morrissey hoffnungsvoll an.
    „Tut mir leid, keine Neuigkeiten. Ich war außerdem gerade dabei zu gehen“, sagte er und erhob sich.
    „Und ich gehe mit ihm“, kündigte Zach an und stand ebenfalls auf.
    „Wohin denn?“, wollte Kat wissen.
    „Zum Schiff“, erwiderte Zach kurz angebunden.
    Sie musterte ihn eingehend, dann lächelte sie ihn entwaffnend an. „Nimm bitte Caer mit.“
    „Kat, ich gehe aufs Schiff, um …“
    „Nimm sie mit. Amanda geht shoppen, und ich bleibe hier bei Dad. Auf diese Weise bekommt sie ein bisschen von der Stadt zu sehen. Vor allem soll sie mal einen Eindruck vom Familienbetrieb erhalten. Dann versteht sie auch, dass sie Dad fest an der Leine halten muss, um ihn davon abzuhalten, zu schnell wieder aufs Wasser zu gehen.“
    Sean blickte seine Tochter ungeduldig an. „Ich richte mich sehr wohl nach den Anordnungen des Arztes, junge Dame. Mein Magen ist übrigens inzwischen wieder wie neu.“
    „Aber du setzt dich ziemlich unter Druck, das ist nicht gut fürs Herz. Und dein Blutdruck ist in den höchsten Höhen“, entgegnete Kat.
    „Das stimmt sicher“, räumte Sean ein – erstaunlich leicht und schnell, wie Zach fand. „Aber wie auch immer. Zach, gib dem Mädchen mal eine Gelegenheit, ein bisschen rauszukommen.“
    „Ich warte vor dem Haus auf Sie“, sagte Detective Morrissey.
    Sean stand auf. Kat lief sofort zu ihm und nahm seinen Arm. Er

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