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Sündhafte Begierde der Verdammnis II

Sündhafte Begierde der Verdammnis II

Titel: Sündhafte Begierde der Verdammnis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yara Nacht
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bist echt das Letzte“, murrte Valentin.
    „Nur zu – besorg es mir ordentlich. Auch wenn es nur verbal ist – es macht dich unglaublich heiß ...“ Er machte eine anrüchige Bewegung mit dem Mund.
    Valentin schnaubte laut. „Halt endlich die Klappe! Du hast mich betrogen ... Anscheinend reiche ich dir nicht ... Du hättest dir vieles erlauben können, aber das … das geht nicht.“
    Bastian hätte ihn am liebsten von seinem Kummer befreit und ihn in den Arm geschlossen, doch andererseits lernte er nun auch eine Seite an Valentin kennen, die ihm bisher verborgen geblieben war. Und diese gefiel ihm. Denn sollte er ihn zu seinesgleichen machen, brauchte er einen starken Mann neben sich. Keinen Schwächling, der sich alles gefallen ließ. Es lag noch eine Menge Arbeit vor ihm, Valentin zu einem gestandenen Mann zu machen. Aber der Anfang war getan. Und das erfüllte ihn mit Stolz.
    „Aber das ist noch nicht alles ...“, fuhr Valentin plötzlich fort. Krampfhaft hielt er sich an der Stuhllehne fest. „Du hast mich heute echt auflaufen lassen. Das verzeihe ich dir nie!“ Das Geschehnis im Sarg, das Reeper ihm angetan hatte, behielt er für sich.
    Bastian hob seinen Kopf an, änderte jedoch nichts an seiner gelassenen Ausstrahlung. „Nun, du müsstest eigentlich wissen, dass ich nie etwas mache, ohne vorher gründlich darüber nachgedacht zu haben. Und deshalb bin ich heute hierhergekommen … Ist dir eigentlich schon mal in den Sinn gekommen, dass deine geliebten Eltern kein einziges Mal danach gefragt haben, wie es dir nach dem brutalen Überfall überhaupt geht? … Nein, oder? Für die bist du doch der letzte Dreck – oder sogar Abschaum, wenn du es so bezeichnen möchtest. Davon durfte ich mich ja vorhin – wenn auch gegen meinen Willen – überzeugen lassen.“
    Valentin schaute ihn lange an. Da war es plötzlich wieder, dieses geheimnisvolle Funkeln in Bastians braunen Augen, das ihn unwillkürlich in den Bann zog.
    „Es hat dich keiner dazu gezwungen“, sagte er trotzdem kalt.
    Bastian rollte genervt mit den Augen. „Ach, komm. Du kannst doch auch jetzt, in diesem Moment, der fleischlichen Lust nicht widerstehen ... Ich sehe es in deinen Augen“, verhöhnte er Valentin. Gleichzeitig ärgerte er sich, noch immer nicht dessen Gedanken lesen zu können.
    Valentin starrte ihn verstört an. Dieser Satz verletzte ihn mehr als alles andere. „Fleischliche Lust, ja? Jetzt hast du es selbst gesagt. War ich das etwa für dich? Bei mir war es jedenfalls mehr ... Aber anscheinend wolltest du wirklich nur deine Lust an mir stillen.“
    Bastian ließ es sich nicht anmerken, aber diese Worte trafen auch ihn. Schließlich liebte er Valentin. Dennoch irritierte ihn dessen plötzlich einsetzendes Abwehrverhalten. Er war nicht fähig, Gefühle richtig auszudrücken, hatte es ihm Laufe der Zeit sogar verlernt. Aber er bemühte sich, Valentin zuliebe. Forschend blickte er ihn an und beobachtete ihn, wie er zum Fenster hinüberging und nachdenklich in die Dunkelheit hinaussah.
    „Wir hatten so eine schöne Zeit. Ich war so glücklich mit dir – warum hast du mich betrogen, Basti?“
    Der Kosenamen versetzte Bastian erneut einen Hieb mitten ins Herz. Doch er schwieg sich aus.
    „Dein Schweigen sagt doch eigentlich alles“, murmelte Valentin nach einer Weile. Innerlich vollkommen durcheinander, wandte er sich nach einer weiteren kurzen Zeit der Stille verzweifelt vom Fenster ab und schaute Bastian aufgewühlt in die schönen Augen. Seine Gehirnzellen rasten unaufhörlich und suchten nach den richtigen Worten. Sekunden verstrichen, in denen er den Mann, den er so begehrte, noch immer leidenschaftlich anblickte. Doch er musste eine Entscheidung fällen, wollte es nicht länger vor sich herschieben. Dass der Entschluss schmerzlich enden würde, war ihm bewusst. Und er ärgerte sich darüber, da er Bastian, nach allem, was dieser sich erlaubt hatte, eigentlich hassen müsste.
    Langsam begann er zu sprechen, auch wenn es ihm nach wie vor sehr schwerfiel. „Es war der größte Fehler, deinem Fleisch, das einen derart sündigen Reiz auf mich ausübte, zu verfallen. Ich weiß nicht viel über dich, und ich bin mir auch nicht mehr sicher, wer du wirklich bist. Das Einzige, was ich über dich weiß, ist, dass du nachts gerne draußen umherschleichst ... Weißt du eigentlich, dass die Polizei dich im Visier hat? Ich habe die Leichen der Männer gefunden, die mich in der Kirche überfallen haben.“ Er unterbrach sich kurz.

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