Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sündige Liebe

Sündige Liebe

Titel: Sündige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
Vom Netzwerk:
nicht so glücklich wie in diesem Moment, und somit waren Crystals Lügengespinste entlarvt. Und als ich dachte, meine Welt sei wieder heil, hast du mich wegen Grant verlassen.«
    Angela hatte es die Sprache verschlagen. Sie empfand Erleichterung, Bedauern und dann inbrünstiges Glück. Er hatte Jacob gesagt, dass er sie heiraten würde, und nicht Candise!
    »Bradford, ich ... «
    »Spar es dir!« schnitt er ihr grob das Wort ab.
    »Ich habe dich nie betrogen oder getäuscht, Bradford«, sagte sie schnell, und wieder traten Tränen in ihre Augen.
    »Noch mehr herzlose Lügen nach all den anderen?« erwiderte er, und seine Augen loderten golden auf.
    »Aber ich lüge doch gar nicht!«
    »Für wie dumm hältst du mich?« schnaubte er wütend.
    »Bradford, ich liebe dich!« rief sie. jetzt hatte sie es gesagt, und im selben Augenblick wurde ihr be wusst , dass es wahr, dass es vollkommen wahr war. »Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben!«
    Gütiger Gott, wie sehr er ihr glauben wollte! Aber er würde sich nicht mehr in ihren Netzen fangen lassen. Vor seinem geistigen Auge sah er sie eng umschlungen mit Grant. Er sah es so deutlich vor sich, dass seine Augen noch leuchtender aufflammten. Seine Stimme war wie Stahl, und seine Finger gruben sich brutal in ihre Schultern. »Ich habe dir einmal geglaubt, aber diesen Fehler werde ich kein zweites Mal machen!«
    Am liebsten hätte sie ihn flehentlich gebeten, ihr zu glauben. Doch ihr Stolz siegte. Zorn ergriff sie.
    »Und was ist mit Candise Taylor, Bradford?« fauchte sie böse. »Was ist mit der Verlobten, die es während der ganzen Zeit gegeben hat, in der du mir deine Liebe geschworen hast?«
    Er starrte sie lange an. Seine Verwirrung ließ einen Moment lang tiefe Befriedigung in ihr aufflackern. Dann trat ein brutales Lächeln auf seine Lippen.
    »Sprichst du von meiner Frau? Wir haben kurz nach deinem Verschwinden geheiratet.«
    Es verschlug ihr den Atem. Schweigend zog Bradford seinen Bademantel an und ging zur Tür. Ohne sich zu ihr umzudrehen, sagte er kalt: »Ich schlage vor, dass du ausziehst, wenn du nicht willst, dass sich solche Dinge wiederholen.«
    Er war fort. Und mit ihm war alle Hoffnung geschwunden, die einen Moment lang in ihr aufgeflackert war.
     

43
    »Haben Sie gut geschlafen, Amigo?«
    Bradford sah Hank, der mit einer Tasse Kaffee in der Hand am Küchentisch saß, von der Seite an. Wusst e sein Freund, was sich in der letzten Nacht abgespielt hatte? Hatte er alles gehört?
    »Ich habe gut geschlafen. Und Sie?« erwiderte Bradford und schenkte sich Kaffee ein.
    Hank lachte. Bradford gewöhnte sich langsam an dieses Lachen. »Wie ein satter Säugling, sowie mein Kopf aufs Kopfkissen gefallen ist. Ich bin solche ruhigen Nächte wie hier allerdings auch nicht gewohnt. Es ist ganz anders als in den lauten Hotels, in denen ich gewöhnlich übernachte.«
    Angela war noch nicht aufgestanden, und Bradford ermahnte sich, sich nicht zu sorgen. Es war ihm egal. Was war wohl erforderlich, um sie endgültig aus seinen Gedanken zu verbannen?
    »Heute M orgen sind Sie in Gedanken ganz weit weg, was?« brach Hank das Schweigen.
    »Gar nicht so weit«, murmelte Bradford und grinste. »Sagen Sie mir jetzt, wie ein Mann Ihrer Herkunft zu einem Vornamen wie Hank kommt.«
    Er lachte herzlich. »Meine Mutter war eine Amifrau. Sie hat mir diesen Namen ganz kurz vor ihrem Tod gegeben, und daher konnte mein Vater nichts dagegen einwenden. Aus Respekt vor ihr hat er es bei diesem Namen belassen.«
    »Mir scheint nicht, dass Sie den Tod Ihrer Mutter als Tragödie ansehen. Geht Ihnen jemals etwas nahe?«
    Hank zuckte die Schultern. »Man kann nicht den Tod eines Menschen beweinen, den man nie gekannt hat.«
    »Ich nehme an, Sie haben recht«, sagte Bradford und grinste. »Trotzdem ist mir aufgefallen, dass Sie alles mit einem Lächeln hinnehmen.«
    »Und warum nicht, Amigo?« fragte Hank. »Mein Großvater hat immer zu mir gesagt, es sei einfacher, zu lächeln, als die Stirn zu runzeln.«
    »Diese Philosophie gefällt mir, aber leider entspricht sie nicht allen Menschen«, bemerkte Bradford langsam.
    In diesem Augenblick öffnete sich Angelas Zimmertür, und kurz darauf erschien Angela in der Küche. Ihre Aufmachung verblüffte die Männer. Sie trug Hosen, die an den Hüften und Schenkeln eng anlagen, und dazu eine gestärkte weiße Bluse, die ebenso eng war und ihre festen, runden Brüste hervorhob.
    Bradford richtete sich steif auf. Er hätte Angela am liebsten Vorhaltungen

Weitere Kostenlose Bücher