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Sündige Liebe

Sündige Liebe

Titel: Sündige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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über ihre Kleidung gemacht, doch er hielt sich zurück. Was, zum Teufel, ging das ihn an? Aber Hank Chavez starrte sie an. Bradford merkte, dass sie Hank direkt ins Gesicht sah.
    »Was tun Sie denn hier?« fauchte sie, ohne nachzudenken, und ihre Augen wurden dunkler. Bis auf den Schnurrbart sah er genauso aus, wie sie ihn in Erinnerung hatte.
    »Das gleiche könnte ich Sie auch fragen, Menina«, erwiderte Hank, und wieder trat das Lächeln auf sein Gesicht.
    Bradford sprang auf und sah von Angela zu Hank. Dann sah er Angela wieder an.
    »Woher kennst du Hank?«
    »Wir haben uns in Mobile kennengelernt«, sagte sie schnell. Ihr fiel auf, dass sie den Namen des Banditen zum ersten Mal hörte.
    Angela lächelte Bradford verschmitzt an. »Wenn du es unbedingt wissen willst - ich habe diesen Mann kennengelernt, als er die Postkutsche angehalten hat, mit der ich gereist bin.«
    »Erwartest du, dass ich das glaube?« brauste Bradford auf.
    Es gelang ihr unter Mühen, weiterhin zu lächeln. »Es ist nun mal eine Tatsache, Bradford, dass mir gleich ist, was du glaubst«, sagte sie kühl.
    Sie ging an den Männern vorbei zum Herd und schenkte sich eine Tasse schwarzen Kaffee ein. Absichtlich kehrte sie ihnen den Rücken zu. Hank grinste still in sich hinein, denn er war erleichtert, dass Bradford die Geschichte mit dem Überfall nicht glaubte.
    »Ich reite vor dem Frühstück aus«, sagte Angela.
    »Ich würde Sie gern begleiten«, sagte Hank eilig und stand vom Tisch auf.
    Angela trank ihren Kaffee aus und verließ die Küche, ohne auf Hank zu warten.
    Der frühe Morgen war angenehm frisch. Es war strahlender Sonnenschein, doch es würde noch eine Weile dauern, bis man die Sonne spüren konnte. Der Winter nahte.
    Als sie die Scheune erreichte, holte Hank Angela ein und bot ihr an, ihr Pferd zu satteln. Da keiner der Arbeiter in der Nähe war, ging sie auf sein Angebot ein. Sie hatte viele Fragen auf der Zunge, doch sie hielt sie zurück. Sich hier zu streiten, hätte zu nichts geführt. Bradford hätte sie hören können.
    Als die geschmeidige braune Stute gesattelt war, stieg Angela ohne Hanks Beistand auf. Sie wartete, bis er sein Pferd gesattelt hatte. Jetzt war er fertig, aber Bradford tauchte vor der Scheune auf.
    Er funkelte sie böse an. »Wohin gedenkst du in diesem Aufzug zu gehen?« fragte er und griff nach dem Zaumzeug ihres Pferdes.
    »Ich reite aus«, erwiderte sie hitzig.
    »So reitest du mir nicht aus!«
    Angela saß angespannt da und hielt die kleine Reitpeitsche in ihrer rechten Hand fester. »Du bist mein Partner, Bradford mein gleichberechtigter Partner. Du kannst mir nichts vorschreiben. Ich bin eine selbständige Frau, die niemandem Rechenschaft schuldig ist!« rief sie aufbrausend. An dem Dunkelviolett, das ihre Augen annahmen, war ihre Wut zu erkennen. »Ich tue, was ich will. Ist das klar?«
    »Was du jetzt tust, ist, dass du von diesem Pferd steigst!« knurrte er.
    An diesem Punkt verlor sie die Kontrolle über ihre Wut. »Der Teufel soll dich holen, Bradford Maitland!« schrie sie und schlug dem Pferd die Reitpeitsche in die Flanken.
    Das Tier bäumte sich einmal auf und preschte dann in schnellem Galopp aus der Scheune. Angela hielt sich verzweifelt am Nacken der Stute fest. Ihr Hut flog ihr vom Kopf, und das dünne Band, das daran befestigt war, schnitt sich in ihre Kehle. Erst als das Pferd etwas langsamer wurde, sah sie sich um. jetzt entspannte sich Angela und ließ ihr Pferd noch langsamer laufen, damit Hank sie einholen konnte. Sie ritt über einen kleinen Hügel, der auf der anderen Seite mit Bäumen bewachsen war. jetzt war sie vom Haus und von der Scheune aus nicht mehr zu sehen. Sie hielt ihr Pferd an, um auf Hank zu warten.
    Sie hatte ihm einiges zu sagen, und das hier war der rechte Ort dafür. Sie stieg ab und band ihr Pferd an einen niedrigen Ast. Angespannt und erbost ging sie auf und ab. Sie ärgerte sich immer noch über Bradfords Dreistigkeit. Er hatte kein Recht, ihr Vorschriften zu machen.
    Als sie die nahenden Hufe des anderen Pferdes hörte, drehte sie sich geschwind um. Sie war froh, dass sie das Gespräch mit Hank von Bradford ablenken würde. Doch wer vom Pferd sprang und auf sie zukam, war nicht Hank.
    »Ich sollte dich verprügeln«, sagte Bradford, während er sie an den Schultern packte und sie kräftig schüttelte.
    Angela riss sich von ihm los und taumelte zurück. Sie war nicht dazu aufgelegt, allein mit ihm hier draußen in der Weite leichtsinnig zu sein.

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