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Sündige Liebe

Sündige Liebe

Titel: Sündige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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hatte, ihn umzubringen. Er war sich dessen fast sicher. Aber wer? Und weshalb?
    Bradford warf sich ruhelos von einer Seite auf die andere. Drei Mordversuche, und alle drei in jüngster Zeit. Gewiss würde ein weiterer folgen, und dann wieder einer. Irgendwann würde das Glück nicht auf seiner Seite sein. Er muss te herausfinden, wer seinen, Tod wünschte.
    Am meisten hatte natürlich Zachary zu gewinnen, aber Zachary war mit Crystal nach London gefahren. Trotzdem konnte er jemanden gedungen haben.
    Die Nächste war Angela. Mit seinem Kommen hatte er ihrer Freiheit einen Dämpfer verpasst . Er dachte genauer darüber nach. Die beiden ersten Mordversuche hatten vor seiner Ankunft in Texas stattgefunden, aber erst, nachdem er Angela wiedergesehen hatte.
    Herr im Himmel! War sie wegen der Sache, die sich in Springfield abgespielt hatte, auf Rache aus? Konnte es das sein? Bradford wollte es einfach nicht glauben - er konnte es nicht glauben.
    Aber wer käme sonst noch in Frage? Im Umgang mit Geschäftspartnern hatte er sich immer fair verhalten. Und von seinem Vorsatz, gegen niemanden zu spielen, der es sich nicht leisten konnte, zu verlieren, war er nie abgewichen.
    Seine Gedanken wanderten wieder zu der Frau im Nebenzimmer. Sollte sie wahrhaft so heimtückisch sein?
    Er stand auf und warf sich einen Bademäntel über. Kurz darauf stand er vor Angelas Zimmer und öffnete die Tür leise, ohne sie zu wecken. Schweigend stand er neben ihrem Bett und blickte auf sie nieder. Angela schlummerte friedlich, und ihr rostrotes Haar breitete sich in Wellen um ihren Kopf aus. Sie trug ein hellblaues Nachthemd mit Spitzenrüschen am Hals und an den Handgelenken, und sie war nur mit einem dünnen Laken zugedeckt. Versonnen betrachtete Bradford ihre Schönheit.
    Plötzlich wurde er von flammendem Zorn erfüllt. Er muss te sie verletzen, ihr Qualen bereiten, wie sie ihn verletzt hatte, indem sie seine Liebe und sein Vertrauen zerstört hatte.
    Bradford zerrte das Laken von ihr und zog seinen Bademantel aus. Dann setzte er sich auf das Bett und fing an, die Bänder ihres Nachthemds aufzuschnüren. Als seine Finger ihre Haut streiften, wurde sie wach.
    Angelas erste Reaktion überraschte ihn. Sie schien froh zu sein, dass er bei ihr war. Doch dann fiel ihr wieder ein, was er beim Abschied zu ihr gesagt hatte.
    »Du bist also in der Stadt geblieben! Du konntest dich wohl nicht losreißen von deinen - von deinen ... «
    »Den Stadthuren?« beendete er ihren Satz mit zynischem Grinsen. »Ich fand, dass ich sie nicht brauche - nicht, wenn ich eine Hure unter meinem eigenen Dach habe.«
    Angela schnappte nach Luft. Er hatte sie jetzt schon zum zweiten Mal eine Hure genannt. Aber weshalb? Und was hatte er mitten in der Nacht in ihrem Zimmer zu suchen?
    »Bradford, was tust du in meinem Zimmer? Falls du gekommen bist, um mich zu beleidigen, dann geh bitte wieder.«
    »Ich habe dich nicht beleidigt«, sagte er barsch. »Ich habe nur die Wahrheit gesagt. Außerdem werde ich gehen, sobald ich mit dir fertig bin.«
    Sie wollte sich aufsetzen, doch er drückte sie aufs Bett.
    »Nein, Bradford!« keuchte sie, und ihre Augen weiteten sich vor Furcht.
    Er press te eine Hand auf ihren Mund, und sie wehrte sich nach Kräften gegen ihn. Er legte sich schnell auf sie, und in einem verzweifelten Versuch, ihn zurückzuhalten, biss sie ihm in die Hand.
    Der Schmerz ernüchterte ihn. Er blickte auf sie herunter und stöhnte, als er ihre Angst und auch die Tränen sah, die wie Diamanten auf ihren Wangen glitzerten. Vor Abscheu über das, was er gerade zu tun versucht hatte, war er ganz krank. Gegen alle Vernunft gab er ihr die Schuld daran. Er brauchte jemanden, an dem er den Abscheu gegen sich selbst auslassen konnte.
    »Warum, zum Teufel, weinst du?« fragte er mit heiserer Stimme. »Solltest du etwa Reue empfinden, weil du mich betrogen und verlassen hast?«
    »Wovon sprichst du?« fragte Angela atemlos. »Ich habe dich weder betrogen, noch verlassen.«
    »Und wie würdest du es nennen, du verfluchtes Weibsstück?« fragte er aufbrausend. »An dem Tag, an dem du mit Grant Marlowe durchgebrannt bist, hatte ich schon einen anderen Schock hinter mir. Meine reizende Schwägerin hat ihre Tücke wieder einmal spielen lassen. Sie hat versucht, mir einzureden, du seist meine Halbschwester! Ich wollte meinen Vater über unsere bevorstehende Heirat unterrichten. Das habe ich dann auch sofort getan, um seine Reaktion zu sehen. Der alte Mann war in seinem ganzen Leben

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