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Sündige Liebe

Sündige Liebe

Titel: Sündige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Gott, dass ich dich totschießen würde! «
    »Senk deine Stimme, verdammt noch mal, ehe die Polizei rauskommt und dich wieder verhaftet.«
    »J a, wirf mich ruhig wieder ins Gefängnis!« brauste sie auf. »Du kannst ja sagen, ich hätte dich tätlich angegriffen.«
    Bradfords Augen verengten sich zu Schlitzen. »Steig in die Kutsche.«
    »Das werde ich mit Sicherheit nicht tun!«
    Er packte sie am Arm und stieß sie grob durch den Wagenschlag. Dann warf er ihr den Koffer nach. Er stieg eilig ein, und der Fahrer fuhr augenblicklich los.
    Angela verzog sich auf den Sitz ihm gegenüber und funkelte ihn mordlustig an. »Du wirst diese Kutsche sofort anhalten und mich rauslassen! Ich weigere mich, mit dir in einem Wagen zu fahren!«
    »Halt den Mund, Angela Smith, und hör auf, so zu tun, als hätte ich dir Unrecht getan. Du hast mich bestohlen, erinnerst du dich? Ich hätte dich im Gefängnis verrotten lassen können. «
    Angela hatte das Gefühl, in ihrer Kehle ziehe sich eine Schlinge zusammen. Ihre Unterlippe fing an zu zittern, und in ihre Augen traten Tränen.
    »Du hättest nicht so grausam sein müssen«, sagte sie mit einem winzigen Stimmchen. »Ich wollte die Weste zurückgeben, aber dein Anwalt wollte sich nicht damit begnügen. Und überhaupt war es deine Schuld, dass ich deine Jacke genommen habe!«
    »Meine Schuld? Das ist ja lächerlich.«
    »Meinst du?« Ihr Körper wurde starr, und in ihren Augen funkelte erneut der Zorn. »Ich hätte dich an jenem Tag gebraucht, weil ich mein Kleid nicht allein schließen konnte, aber du warst ja eingeschlafen. Deshalb habe ich deine verdammte Weste gebraucht.«
    »Deshalb hast du sie also genommen?« Bradford lachte. »Meine Liebe, einen Stock tiefer waren jede Menge Frauen, die dir sicher mit Freuden behilflich gewesen wären.«
    »Ich konnte doch nicht runtergehen und riskieren, dieser entsetzlichen Maud in die Arme zu laufen.« Angela war völlig entgeistert.
    »Du bist also geflüchtet und hast glücklicherweise deine Jacke und deinen Umhang zurückgelassen.«
    »Glücklicherweise?«
    »Weil wir dich dadurch gefunden haben. Ich habe einen Mann dorthin geschickt für den Fall, dass du noch einmal zurückkommst, und er hat die Kleidungsstücke gefunden, die du zurückgelassen hast. Du kannst froh sein, dass er sie sich geschnappt hat, ehe Maudie sie gefunden hat.«
    »Ich würde nicht von Glück sprechen, wenn dieser Umstand dich zu mir geführt hat«, fauchte Angela, deren Zorn ihr dunkle Röte ins Gesicht trieb.
    »Wäre es dir lieber, wenn Maudie dich gefunden hätte? Sie war nämlich entschlossen, dich zu suchen.« Als sie stumm blieb, grinste er. »Das dachte ich mir. Jedenfalls war in deiner Jackentasche ein Zettel, Mathematiknotizen, die auf ein Blatt Schulpapier geschrieben waren. Mein Detektiv ist daraufhin in die Schule gegangen und auf die Beschreibung hin, die er gegeben hat, hat man dich erkannt.« Als sie immer noch nichts sagte, seufzte er. »Ich wollte dich nicht verhaften lassen, Angela. Ich wollte nur, dass du hier bist, wenn ich zurückkomme.«
    Angela brauchte ihre gesamte Willenskraft, um ihn nicht wieder zu schlagen. »Willst du damit sagen, dass ich die letzten drei Tage nicht deshalb im Gefängnis verbracht habe, weil ich deine Weste genommen habe, sondern weil du sichergehen wolltest, dass ich hier bin, wenn du zurückkommst? Von allen verachtungswürdigen, ekelhaften. ..«
    »Das genügt«, fiel ihr Bradford ins Wort. »Wenn du darüber reden willst, was verachtungswürdig ist, dann lass uns über dich reden. Du gehst in eine exklusive Schule, du kommst offensichtlich aus guten Verhältnissen, und dennoch bist du in ein Bordell gegangen, um dich zu prostituieren.«
    »Das habe ich nicht getan!« keuchte Angela.
    »Wie sonst würdest du das nennen?« fragte er sie scharf. »Willst du etwa leugnen, dass ich für dich bezahlt habe? Oder willst du behaupten, ich hätte dich vergewaltigt?«
    »Was ich getan habe, entschuldigt nicht, was du getan hast! «
    »Ich habe dir an jenem Tag etwas genommen, was ich nicht erwartet und worum ich auch nicht gebeten habe, und im Endeffekt hat mich das Ganze weitere fünfhundert Dollar gekostet.«
    »Wovon sprichst du?«
    »Von deiner Jungfräulichkeit.«
    Angela schnappte nach Luft.
    »Ich finde, dass du mir eine Erklärung schuldig bist. Was hattest du an einem Ort wie diesem zu suchen?«
    J etzt fühlte sich Angela in die Enge getrieben. »Ich habe dich draußen gesehen, und ich - ich glaubte, dich zu

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