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Sündige Liebe

Sündige Liebe

Titel: Sündige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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hinaufgetragen hatte. »Ich gebe dir den heutigen Nachmittag Zeit, darüber nachzudenken, und du wirst feststellen, dass du nichts daran ändern kannst. Um deiner selbst willen hoffe ich, dass du dich verständiger zeigst, wenn ich heute abend wieder zu dir komme.«
    Der Nachmittag hatte sich dahingeschleppt. Angela war rasend vor Wut auf und ab gelaufen und hatte sich die Kehle heiser geschrien, um ihre Freilassung zu fordern. Was es noch schlimmer, was es geradezu unerträglich machte, war, dass sie die Vorstellung, mit Bradford zusammenzusein, noch vor wenigen Tagen in Ekstase versetzt hätte.
    Sie trug alle verfügbaren Waffen - Bücher, Vasen, eine Uhr und zwei kleine Eisenstatuen - zusammen und stapelte sie auf dem Bett, um augenblicklich damit um sich zu schmeißen, wenn sich die Tür öffnete. Falls er sich davon nicht abschrecken lassen sollte, würde sie ihn sich mit dem eisernen Feuerhaken, der vor dem Kamin stand, wenigstens vom Leib halten.
    Bradford hatte den größten Teil des Tages im unteren Stockwerk verbracht und war auf und ab geschritten. Er wusst e, dass er kein Recht dazu hatte, das Mädchen gegen ihren Willen hier festzuhalten, dass er dafür ohne weiteres selbst im Gefängnis enden konnte. Doch das war ihm gleich. Er war wahrhaft bereit, diesen Preis zu zahlen.
    Den Spätnachmittag verbrachte er damit, ein Abendessen zu bereiten. Es verzog das Gesicht, als er einen Blick auf das Chaos zurückwarf, das er in der Küche angerichtet hatte. Kurz darauf stellte er ein beladenes Tablett auf einem Tisch neben Angelas Zimmer ab und trat zur Tür, um sie aufzuschließen. Es belastete sein Gewissen, dass er sie eingeschlossen hatte, aber etwas Besseres war ihm nicht eingefallen. Er sagte sich, dass sie eine gewisse Zeit brauche, um sich zu beruhigen. Schließlich hatte sie ihre Arme schon für ihn geöffnet. Sie muss te ihn gemocht haben.
    Kein Laut drang aus dem Zimmer. Bradford drehte den Schlüssel im Schloss um und öffnete die Tür. Er trat erschrocken zur Seite, als ein Gegenstand an seinem Kopf vorbeisegelte und hinter ihm auf dem Fußboden zerschmetterte. Als er Angela sah, die wurfbereit mit einem Buch in der erhobenen Hand hinter dem Bett stand, verließ er eilig das Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
    Er runzelte die Stirn. Es würde Schwierigkeiten geben.
    »Das nutzt dir nichts, Angela«, rief er durch die Tür. »Ich komme trotzdem rein.«
    »Wenn du das tust, wird es dir morgen schlechtgehen.«
    »Ich habe dir etwas zum Essen gebracht. Du muss t etwas essen.«
    »Ich habe schon öfter nichts gegessen. Von dir nehme ich nichts.«
    Bradford schüttelte den Kopf. Während des Krieges hatten viele Menschen nichts zu essen gehabt. Er stellte sich die Frage, wo Angela Smith diese harten Jahre wohl verbracht haben mochte. Es gab so vieles, was er über dieses Mädchen wissen wollte, und er war entschlossen, alles über sie zu erfahren. In den nächsten Tagen würde er alles herausfinden, was er wissen wollte.
    Er sah sich im Flur nach einem Schutzschild um. Sein Blick fiel auf das Tablett, und er räumte es schnell ab. Dann hielt er es vor sich hin, öffnete langsam die Tür und steckte seinen Kopf ins Zimmer. Eine Vase streifte das Tablett, und ein Buch prallte von seinem Oberschenkel ab, ehe er das Bett erreicht hatte.
    Angela stand starr mit einem eisernen Feuerhaken in der Hand da. Er lachte. »Du gibst also nicht auf, Angel?«
    »Nenn mich nicht so!« rief sie, ehe sie ausholte.
    Sein Reaktionsvermögen war gut ausgebildet. Er sprang zur Seite und packte ihr Handgelenk, ehe sie den Schürhaken ein zweites Mal hochheben konnte.
    »Und womit kämpfst du jetzt?« fragte er, nachdem er ihr die Waffe aus der Hand genommen hatte.
    »Damit!« Sie hob die andere Hand, um ihn zu schlagen, aber er fing auch diese Hand in der Luft.
    »Und was kommt jetzt?« fragte er kichernd.
    Er zog sie an sich und riss sie mit sich auf das Bett. Als er auf sie herunterblickte, grinste er über den Zorn, der in ihren Augen funkelte, die jetzt von einem dunklen Blauviolett waren.
    »Spiel nicht verrückt, Angel. Bekämpf mich nicht mehr.«
    »Du kannst mich nicht einfach hier festhalten!« fauchte sie ihn an. Er ignorierte ihre Worte, beugte sich über sie und begrub sein Gesicht in ihrem Nacken. Angela keuchte, als seine Lippen eine Gänsehaut auf ihren Armen verursachten. Sie zitterte, als seine Beine sich fest gegen ihre press ten. Sie versuchte, ihre Hände freizumachen, doch er hielt sie fest und fiel mit

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