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Sündige Liebe

Sündige Liebe

Titel: Sündige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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erkennen. Ich wusst e nicht, um was für einen Ort es sich handelt. Ich wollte einfach nur mit dir reden.«
    »Nun, schließlich haben wir auch miteinander geredet, oder etwa nicht?« sagte er sarkastisch. »Und dabei war ich gar nicht der Mann, den du zu kennen glaubtest, oder?«
    »Nein, du bist mit Sicherheit nicht der Mann, für den ich dich gehalten habe«, erwiderte Angela, und nur sie selbst verstand, was mit diesem Satz gemeint war.
    »Warum hast du dich nicht einfach entschuldigt und bist gegangen, sobald du deinen Irrtum erkannt hast?«
    »Ich ... « Sie konnte nicht weiterreden, nicht, ohne ihm die Wahrheit zu sagen.
    »Was ist los mit dir?« fragte er höhnisch. »Schämst du dich, einzugestehen, dass du einfach ein bisschen Spaß und Abenteuer gesucht hast? Es gibt viele Mädchen wie dich, die von beiden Welten nur das Beste wollen, aber so verwegen wie du sind die wenigsten.«
    Angela errötete heftig. »Du irrst dich! Ich war nicht auf der Suche nach Spaß und Abenteuern.«
    »Dann klär mich bitte auf. Wenn es dir nicht schlicht und ergreifend darum ging, deine Jungfräulichkeit loszuwerden, um ein promiskuitives Leben zu führen, warum hast du dich mir dann gegeben?«
    Angela riss sich zusammen. »Ich brauche deine Fragen nicht zu beantworten:«
    Bradford sah sie finster an und zuckte dann mit den Schultern. »Ich nehme an, dass es für den Moment genügt. Aber ich verspreche dir eins: Ich werde die Antworten bekommen, die ich haben will, ehe ich mit dir fertig bin.«
    Ehe er mit ihr fertig war? Was sollte das heißen? Es klang wie eine Drohung.
    Plötzlich wurde ihr be wusst , wie viel Zeit schon vergangen war, und als sie aus dem Fenster der Kutsche sah, merkte sie, dass sie auf dem Lande waren. »Wohin bringst du mich?« fragte sie ihn verstört.
    »Du wirst eine Weile mein Gast sein.«
    »Das werde ich mit Sicherheit nicht.«
    »Angela, setz dich wieder.« Bradford schüttelte den Kopf. »Ich sollte es wirklich besser wissen und mir nicht anmaßen, das Verhalten einer Frau vorauszusagen.«
    »Wovon sprichst du?«
    »Von dir, meine Liebe. Ich war ganz sicher, dass du mir dankbar sein würdest, weil ich keine Anklage erhebe, und dass du mit Freuden meinem Vorschlag zustimmen würdest, den Rest deiner Ferien mit mir zu verbringen. Ich bin sogar so weit gegangen, ein Haus auf dem Land für uns zu besorgen. Dorthin fahren wir im Moment.«
    »Du kannst in dieses Haus fahren oder auch auf der Stelle tot umfallen, wenn es nach mir geht. Und ich fahre nach South Hadley und bete zu Gott, dass ich vergessen kann, dich je gesehen zu haben«, sagte sie schroff.
    »Was ist aus dem Mädchen geworden, das sich solche Sorgen gemacht hat, mir nicht zu gefallen?« fragte er scharf.
    Angela errötete und sah aus dem Fenster. Sie konnte ihm nicht ins Gesicht sehen. »Dieses Mädchen hat drei elende Tage im Gefängnis verbracht und herausgefunden, was für ein Lump du bist.«
    » Lass es mich wieder gutmachen, Angel«, sagte Bradford leise.
    Angela wandte ihm ihre dunkelvioletten Augen zu. »Kannst du denn nicht verstehen, dass ich dich verachte? Du hast kein Recht dazu, mich zu entführen. Und dafür, dass du mich ins Gefängnis gesteckt hast, hasse ich dich!«
    »Du kennst mich nicht gut genug, um mich hassen zu können, Angela.«
    »0 doch«, erwiderte sie kühl.
    Er beugte sich auf seinem Sitz nach vorn und griff nach ihrer Hand, aber sie entzog sie ihm eilig. »Sieh doch ein, dass es mir leid tut, wie ich die Dinge bisher gehandhabt habe. Ich will mich nicht mit dir streiten, und ich will dir nichts Böses tun. Ich will dich. Deshalb bin ich hier. Nur deshalb habe ich mir diese Mühe und diesen Ärger gemacht.«
    Angela sagte nichts darauf. Ganz langsam lehnte sich Bradford zurück und beobachtete sie schweigend. Während der weiteren Fahrt blieben beide stumm.
     

16
    Angela zeigte wenig Interesse an ihrer neuen Umgebung. Das weiträumige Schlafzimmer war warm und behaglich; im Kamin brannte ein Feuer, und ihre nackten Zehen versanken in dicken Teppichen. Es war ein luxuriös ausgestattetes Zimmer, doch sie empfand es nur als ein weiteres Gefängnis.
    Es war völlig un fass bar, dass sie hier war, doch es war so. Die Tür war von außen abgeschlossen, und die Fenster lagen zwei Stockwerke hoch - und schon bald würde sich Bradford zu ihr gesellen.
    »Du wirst jetzt eine Weile für mich da sein, ob du willst oder nicht«, hatte er gesagt, nachdem er sie in das riesige Landhaus gezerrt und sie die Treppe

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