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Sündige Liebe

Sündige Liebe

Titel: Sündige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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vorgefallen ist, anders überlegt?«
    »Nein«, erwiderte sie eilig und wich seinen Blicken aus. »Nein, natürlich nicht. Meine Entscheidung hat nichts mit Ihnen zu tun.«
    »Das verstehe ich nicht. Letzte Nacht haben Sie geschworen, dass Sie Brad lieben.«
    »Ich kann nicht leugnen, dass ich ihn liebe«, sagte Angela mit schwacher Stimme. Es war die Wahrheit. Sie würde ihn immer lieben. »Aber ich kann ihn nicht heiraten.«
    »Sie laufen Brad also wirklich fort?«
    »Man könnte es so sagen.«
    »Er wird Ihnen folgen. «
    »Er wird mir nicht nachlaufen, soviel ist gewiss «, sagte Angela schlicht und bemühte sich, ihre Tränen zurückzuhalten. »Wenn er merkt, dass ich gegangen bin, wird er wissen, warum, und er wird auch wissen, dass es das Beste ist. Nehmen Sie mich jetzt mit?«
    »Nur unter einer Bedingung«, antwortete er ernsthaft. »Und die lautet, dass ich Sie als meine Frau mitnehme.«
    »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!« rief sie aus, aber sie erkannte sogleich, dass es ihm ernst war.
    »Ich habe Sie letzte Nacht gebeten, meine Frau zu werden, und ich bitte Sie jetzt noch einmal.«
    »Ich kann Sie nicht heiraten, Grant. Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich Bradford liebe«, sagte sie kläglich.
    »Aber Sie sagen, dass Sie ihn auch nicht heiraten können. Das ist widersinnig, Miss Angela.«
    »Ich werde dafür bezahlen, dass Sie mich mitnehmen«, sagte sie.
    »Ich habe Ihnen meine Bedingung genannt, Ma'am, und nur unter diesen Umständen bin ich bereit, Sie mitzunehmen. Sie sind nun mal so hübsch, dass man nicht allein mit Ihnen reisen kann, und ich bin auch nicht aus Stein.«
    »Bitte, Grant ... «
    »Die Antwort lautet nein, wenn auch mit Bedaue rn .«
    Er tippte sich an den Hut und ließ sie allein an der Reling stehen. Sie sah ihm nach. Angela wurde ihn dazu bringen, seine Meinung zu ändern. Es muss te einfach klappen.
     

32
    Die Dämmerung zog schon herauf, als die beiden Reiter sich erschöpft den Randbezirken von Nacogdoches näherten.
    »Hier werden Sie sicher eine Postkutsche bekommen, und dann will ich nichts mehr mit Ihnen zu tun haben«, brummte Grant. Wie hatte er sich nur beschwatzen lassen, sie so weit mitzunehmen?
    Grant band ihre Pferde vor dem einzigen Gebäude, das ein Schild mit der Aufschrift >Hotel < trug, an. Sie traten ein, und auf Grants Pochen hin erschien ein schmaler, kurzgewachsener alter Mann mit grauem Schnurrbart aus einem Hinterzimmer.
    »Ich komm ja schon. Immer mit der Ruhe«, rief der kleine Mann mit brüchiger Stimme.
    »Wann geht die nächste Postkutsche?« fragte Grant ungeduldig.
    »Haben Sie gerad verpasst . Heute Mittag abgefahren.«
    »Und wann geht die nächste?«
    »Frühestens in einer Woche. Können Sie und Frauchen doch hierbleiben«, erwiderte der Mann und lächelte Angela. mit bewunderndem Blick an. »Gibt ein nettes Zimmer auf die Straße, was ich billig lassen kann.«
    »Sie können der Dame das Zimmer geben und mir für heute nacht ein anderes besorgen«, sagte Grant und wandte sich zu A ngela um. »Es sieht so aus, als müss ten Sie eine Woche warten. Ich ziehe morgen früh weiter.«
    »Aber ... «
    »Wir haben uns geeinigt, dass ich Sie bis hierher mitnehmen. Das habe ich getan.«
    Seine schroffe Art und die Feststellung, dass sie wieder auf sich selbst gestellt war, warfen sie um. »Vielen Dank, Mr. Marlowe, und auf Wiedersehen«, sagte sie ebenso abrupt. Dann drehte sie sich um und folgte dem alten Mann die Treppe hinauf.
    Grant sah ihr finster nach. Zorn stieg in ihm auf, und er drehte sich ebenfalls um, verließ überstürzt das Hotel und lief auf den erstbesten Saloon zu.
     
    Es war noch ziemlich früh am Morgen, als Grant an Angelas Tür klopfte und dann in ihr Zimmer platzte, ohne eine Antwort abzuwarten. Äußerst erschrocken setzte sie sich in dem breiten Doppelbett auf.
    »Darf ich fragen, warum Sie mich ausgerechnet zu dieser Tagesstunde aufsuchen müssen?« fragte sie kühl.
    »Ich reise jetzt ab, Ma'am.« Seine Höflichkeit triefte vor Sarkasmus.
    Grants rauher Ton diente ihm zum Schutz gegen seine Gelüste auf Angela. Er wollte sie haben, doch sie liebte Brad.
    »Ich dachte, wir hätten uns gestern abend schon verabschiedet?« sagte sie schalkhaft.
    »Sie schon. Und ich werde es jetzt tun«, entgegnete er und kam mit zwei großen Schritten auf ihr Bett ZU.
    Er beugte sich herunter, packte sie an den Schultern und press te seine Lippen gewaltsam auf ihren Mund. Seine Grobheit schwand, und er wurde zunehmend zärtlicher. Langsam

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