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Sündige Liebe

Sündige Liebe

Titel: Sündige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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absteigen müssen, denn der Besitz der Maitlands ist über die ganze Welt verteilt.«
    »J a, vielleicht sollte ich wirklich eine Weile auf der Ranch wohnen«, erwiderte Angela.
    Es war nicht mehr nötig, dass sie auf der Suche nach ihrer Mutter durch dieses wilde Land reiste. Sie konnte jemanden engagieren, der die Suche für sie durchführte.
    »Haben Sie alles verstanden?« fragte Jim.
    »Ja.«
    »Dann gibt es für mich nichts mehr zu tun, als Ihnen eine Kopie von Jacobs Testament und diesen Brief von Jacob auszuhändigen«, sagte Jim und gab ihr die besagten Papiere.
    Angela nahm den Brief ohne größeres Staunen entgegen, denn sie hatte mit einem Brief oder dergleichen gerechnet. Sie wusst e, was in dem Brief stehen würde - Jacob würde ihr erklären, dass sie seine Tochter war. Als sie den Brief in der Hand hielt, spürte sie ganz deutlich Jacobs Anwesenheit. Sie schüttelte das Gefühl ab, denn es war einfach zu absurd. Als sie den Umschlag auf riss , verließ Jim McLaughlin leise den Raum.
     
    Meine liebste Angela, wenn Du diesen Brief liest, werde ich tot sein, und ich hoffe von ganzem Herzen, dass Du nicht darum trauerst. In meinen letzten Lebensjahren warst Du mir ein Segen, die Tochter, die ich mir immer gewünscht habe, und ich könnte den Gedanken nicht ertragen, Dir auch nur das kleinste Unglück zugefügt zu haben.
    Das ist einer der Gründe, warum ich es nicht über mich bringen konnte, mit Dir über Deine Mutter zu sprechen. Es tut mir leid, Dir jetzt mitteilen zu müssen, dass sie tot ist und auf meiner Ranch in Texas begraben liegt.
     
    Angela saß regungslos da, den Brief in der Hand. Sie rührte sich lange nicht von der Stelle.
    Ihre Mutter war tot, und Jacob hatte es die ganze Zeit über gewusst . Endlich kamen die Tränen. Angela weinte um ihre Mutter. Auch um Jacob weinte sie.
    Es dauerte lange, bis sie weiterlas.
     
    Ich gebe mir die Schuld an ihrem Tod. Es war so tragisch - und sie war so jung.
    Siehst Du, ich habe Deine Mutter von ganzem Herzen geliebt. Und sie hat mich geliebt. Doch wir haben unsere Liebe zu spät entdeckt, erst nachdem ich verheiratet war und Kinder hatte, für die ich sorgen muss te.
    Ich hätte meine Frau verlassen, doch das wollte Charissa nicht zulassen. Sie hat sich erboten, meine Mätresse zu werden, doch ich hatte zuviel Respekt vor ihr, um das zuzulassen. Heute bereue ich meine Entscheidung, denn darüber kam es zu einem Streit zwischen uns, und Charissa gelobte, fortzugehen und den erstbesten Mann zu heiraten.
    Deine Mutter war eine hartnäckige Frau, und genau das, was sie gesagt hat, hat sie auch getan. Als sie Manhattan verlassen hatte, habe ich verzweifelt versucht, sie zu finden, doch das ist mir erst nach einem Jahr gelungen. Inzwischen war sie mit deinem Vater verheiratet und hat Dich erwartet. Damals habe ich Golden Oaks gekauft, denn obschon wir beide verheiratet waren, konnte ich es nicht ertragen, ihr fern zu sein.
    Als Du gerade ein Jahr alt warst, muss te ich auf meine Ranch in Texas fahren. Bradford hielt sich dort auf, und ich wollte ihn zu mir nach Hause holen. Deine Mutter hat mich gebeten, sie mitzunehmen. Sie konnte die Ehe mit einem Mann, den sie kaum kannte, beim besten Willen nicht ertragen, und das Leben auf einer Farm unterschied sich zu sehr von dem, was sie bis dahin kannte.
    Es war der größte Fehler meines Lebens, dass ich mich weigerte, Charissa nach Texas mitzunehmen. Doch zu jener Zeit war der Westen nicht der rechte Ort für eine Frau, und schon gar nicht für eine Frau von der guten Herkunft Deiner Mutter. Sie war zu zart für dieses Land.
    Glaube mir, Angela, wenn ich Dir sage, dass ich im Traum nicht darauf gekommen wäre, sie könnte mir folgen. Sie kam ohne Begleitung mit einem Treck nach Westen, der von Indianern überfallen wurde. Bei dem Überfall wurde sie verwundet, und sie starb, als sie meine Farm erreicht hatte.
    Ihr letzter Wunsch auf dem Sterbebett war, dass ich mich um Dich kümmern solle, was ich allerdings auch ohne Aufforderung von mir aus getan hätte.
    Verzeih mir, Angela, dass ich Dir das nicht eher erzählt habe. Ich habe es einfach nicht über mich gebracht. Ich hatte Angst, du würdest mir den Tod Deiner Mutter zur Last legen, wie ich ihn mir auch selbst zur Last gelegt habe.
    Seit jeher ist es mein größter Wunsch gewesen, dass Du meinen älteren Sohn heiraten würdest. Ich habe gesehen, dass Du ihn liebst und dass er Dich liebt. Ihr beide werdet das Leben führen können, das Charissa und mir

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