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Sündige Liebe

Sündige Liebe

Titel: Sündige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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versagt geblieben ist.
    Du bist Deiner Mutter so ähnlich, Angela. In Dir lebt sie weiter. Werde glücklich, geliebtes Mädchen, und trauere uns nicht nach. Wenn es einen Himmel gibt, dann bin ich jetzt bei Deiner Mutter.
    Mit tiefster Liebe
    Jacob
     
    Wieder und wieder las Angela den Brief. Sie war gar nicht Jacobs Tochter!
    Sie war auch nicht Bradfords Halbschwester!
    Aber was war mit dem Brief, den Crystal Bradford vorgelesen hatte? Hatte sie diesen Brief selbst geschrieben? Natürlich! Crystal hätte alles getan, um Bradford für sich zu gewinnen oder um Angela zu schaden.
    Aber trotzdem war Bradford die ganze Zeit über mit Candise verlobt gewesen, während er ihr seine Liebe gestanden hatte. Was war er doch für ein Schurke!
    In diesem Augenblick klopfte Jim McLaughlin an die Tür und steckte seinen Kopf durch den Spalt. »Sind Sie zur Abreise bereit, Angela?«
    Angela und Jim verließen gemeinsam das kleine Büro und trafen Grant im Hotel. Die drei nahmen gemeinsam ein frühes Abendessen ein und fuhr en am folgenden Morgen los. Jim reiste mit ihnen bis nach Dallas und trennte sich dort von den beiden, um nach New York zurückzukehren.
    Angela hatte es sich verkniffen, nach Bradford und Candise zu fragen. Sie wollte nicht wissen, ob die beiden bereits verheiratet waren.
    Erleichtert vernahm sie, dass Bradford nach New York zurückgekehrt war und sich in seine geschäftlichen Angelegenheiten stürzte. So konnte sie sicher sein, dass er so schnell nicht nach Texas kam. Sie hatte daher keine Eile, die Ranch wieder zu verlassen.
    Die JB Ranch lag nur zwölf Meilen außerhalb von Dal las. Angela und Grant fuhren in einem kleinen vierrädrigen Wagen durch das unfruchtbare Land, flache Steppen, die nur durch ein paar niedrige Hügel und vereinzelte Bäume aufgelockert wurden. Das Gutshaus sah genauso aus, wie Bradford es beschrieben hatte, wenn es auch ziemlich heruntergekommen war. Es gab ein langgestrecktes einstöckiges Haus, eine große Scheune, zur Linken die Pferche und gegenüber der Scheune das Dienstbotenquartier. Das große Haus war von einigen hohen, alten Bäumen umstanden, und zur Rechten war ein Flecken Erde, der einmal ein Garten gewesen war.
    Grant entschuldigte sich für den Zustand des Anwesens und erklärte, dass er bisher nur die Zeit gefunden habe, ein paar Leute einzustellen, die jetzt fast alle in den Bergen waren, um die Rinder wieder zusammenzutreiben. Zwei Männer reparierten die Pferche und die Scheune.
    In das Haus muss te noch viel Arbeit gesteckt werden. Fensterscheiben waren kaputt, die Farbe bröckelte ab, und eine seitliche Brüstung der Veranda lag auf dem Boden. Das alles konnte Angela von außen erkennen, und bei dem Gedanken, wie das Haus von innen aussehen mochte, schauderte sie. Ihr stand unermessliche Arbeit bevor. Doch andererseits hatte sie jede Menge Zeit. Ihr wurde freudig be wusst , dass sie jetzt eine nützliche Aufgabe hatte, harte Arbeit, die sie gern verrichten würde, Arbeit, die sie aus ihren Grübeleien herausführen konnte.
    Billy Anderson, der sich hinter einem nahen Hügel verborgen hielt, kehrte auf seinem Pferd um. Er hatte gesehen, dass Angela mit dem großgewachsenen Mann in das Gutsgebäude gegangen war. jetzt wusst e Billy, wo er sie finden konnte. Er ritt m it dem sicheren Gefühl zur Stadt zurück, dass er nun nicht mehr lange zu warten brauchte. Sein einziges Hindernis war, sie allein antreffen zu müssen.
     

39
    Angela spülte das Frühstücksgeschirr ab und setzte sich an den Küchentisch, um noch eine Tasse von dem starken Kaffee zu trinken. Sie warf einen Blick aus dem Fenster über der Spüle und sah, wie sich die Sonne über der Bergkette in weiter Ferne erhob. Eine eigentümliche Zufriedenheit durchströmte sie, als sie daran dachte, wie sie auf der kleinen Farm in Alabama die Sonnenaufgänge beobachtet hatte. Ihr jetziges Leben unterschied sich nicht allzu sehr von ihrem damaligen Leben, wenn man davon absah, dass sie heute keine Felder pflügen und sich auch keine Sorgen mehr darum zu machen brauchte, ob es in diesem Jahr eine gute Ernte geben würde. Bis auf den kleinen Garten, den sie vor einem Monat angelegt hatte, war nichts ausgesät.
    Grant hatte ihr vorgeworfen, es sei lächerlich, so spät im Jahr noch einen Garten anzulegen, da es bis zum ersten Kälteeinbruch nur noch wenige Monate dauern konnte. Sie hatte es trotzdem versucht. Sie wollte frisches Gemüse haben, das sie auch selbst für den Winter einkochen konnte, statt auf das

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